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"Christen und Jugendliche" waren Zielscheibe für Attentäter


Ahmad A. plante eigentlich einen Lkw-Anschlag

Von afp, df

Aktualisiert am 10.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Ein Polizist sichert am 28. Juli den Tatort der Messerattacke in Hamburg-Barmbek.Vergrößern des BildesEin Polizist sichert am 28. Juli den Tatort der Messerattacke in Hamburg-Barmbek. (Quelle: Markus Scholz/dpa-bilder)
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Der Messerattentäter von Hamburg hat offenbar auch einen Angriff mit einem Lastwagen nach dem Vorbild des Berliner Weihnachtsmarktanschlags in Betracht gezogen. Er wollte dabei möglichst viele "Christen und Jugendliche" töten, sagte der 26-jährige in einem ausführlichen Geständnis.

Ahmad A. habe als "Märtyrer" sterben wollen und bedaure, dass er nicht mehr Menschen habe töten können, berichteten "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR. Zunächst habe er erwogen, mit einem Lastwagen oder Auto anzugreifen. Dann habe er sich spontan für ein Messer als Waffe entschieden.

A. nahm ein Messer und stach zu

Der Palästinenser aus den Vereinigten Arabischen Emiraten hatte am 28. Juli in einem Supermarkt im Hamburger Stadtteil Barmbek ein Messer aus einer Auslage genommen. Mit diesem tötete er einen Mann und verletzte sieben weitere Menschen.

Dem Berichte zufolge will sich A. seit 2014 mit der radikalen Ideologie der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) beschäftigt haben. Von einem tatsächlichen Kontakt zum IS sei den Ermittlern aber nichts bekannt.

Ermittler finden IS-Wimpel

In A.s Spind in einem Flüchtlingsheim im Norden Hamburgs fanden Ermittler zwar einen Stoffwimpel mit dem IS-Logo. In der Haft habe A. jedoch erklärt, dass er die Tat nicht im Namen des IS begangen habe. Auch für Kontakte von A. in die salafistische Szene gebe es keine Hinweise, hieß es in den Berichten.

Offen sei auch, welche Rolle eine psychische Auffälligkeit A.s gespielt habe, hieß es weiter. Das Landesamt für Verfassungsschutz hatte nach Hinweisen aus seinem Umfeld schon am 3. November 2016 mit ihm gesprochen und ihn als psychisch labil eingeschätzt. Am 10. Januar 2017 hatte der Verfassungsschutz der Polizei empfohlen, den sozialpsychiatrischen Dienst einzuschalten. Warum dann nichts geschah, muss noch aufgeklärt werden. Ein Gutachter soll A. nun psychiatrisch untersuchen.

Vor der Tat betete A.

Auslöser der Bluttat soll das Freitagsgebet in einer nahen Moschee gewesen sein, gab A. an. Das Gotteshaus nahe dem Supermarkt habe er kurz vor seiner Tat aufgesucht. Der Imam dort habe in seiner Predigt vom Tempelberg in Jerusalem gesprochen, sich aber nicht extremistisch geäußert oder Gewalt befürwortet.

A. sitzt in Hamburg in Untersuchungshaft. Er war den Sicherheitsbehörden im Vorfeld seiner tödlichen Bluttat als Islamist bekannt. Nach Behördenangaben gab es Hinweise auf eine Radikalisierung des ausreisepflichtigen Mannes, weshalb Polizei und Verfassungsschutz mit ihm in Kontakt standen.

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