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Prozess in Türkei: Deutsche wegen Terrorvorwürfen vor Gericht


Prozess in der Türkei
Deutsche wegen Terrorvorwürfen vor Gericht

Von afp, cwe

Aktualisiert am 07.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Ein türkischer Polizist in Istanbul. (Archivbild)Vergrößern des BildesEin türkischer Polizist in Istanbul. (Archivbild) (Quelle: EPA/SEDAT SUNA/dpa-bilder)
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In der südosttürkischen Stadt Karaman steht eine deutsche Frau wegen Terrorvorwürfen vor Gericht. Sie war die erste Deutsche, die nach dem fehlgeschlagenen Putsch im vergangenen Jahr verhaftet wurde.

Der 49-Jährigen drohe eine mehrjährige Haftstrafe, berichten "Süddeutsche Zeitung", WDR und NDR unter Berufung auf ihnen vorliegende Informationen. Die Anklageschrift legt der Frau demnach eine Nähe zu der in der Türkei verfolgten Gülen-Bewegung zur Last. Diese wird von der Regierung in Ankara für den gescheiterten Putschversuch vom Juli vergangenen Jahres verantwortlich gemacht, was etwa der Bundesnachrichtendienst (BND) jedoch anzweifelt.

Türkischen Ermittlungen zufolge soll die Deutsche, die keine andere Staatsbürgerschaft besitzt, Leiterin einer lokalen Frauen-Bewegung innerhalb des Netzwerks des Predigers Fethullah Gülen gewesen sein, was demnach strafverschärfend gewertet werden könnte.

Die türkischstämmige 49-Jährige lebte dem Bericht zufolge 20 Jahre in Südwestdeutschland und besitzt seit 15 Jahren den deutschen Pass. Nach dem Tod ihres Ehemanns sei sie vor etwa drei Jahren wieder in die Türkei gezogen, um dort zu leben.

Kein deutscher Vertreter im Gericht

Die Frau war im vergangenen Jahr die erste Deutsche, die nach dem Militärputsch bereits im August 2016 verhaftet wurde. Nach einer Intervention des Auswärtigen Amts sei sie zwar zwei Wochen später wieder freigekommen, durfte die Türkei aber nicht verlassen. Ein konsularischer Vertreter war laut "SZ" bei dem Prozessauftakt nicht anwesend.

Die Inhaftierung deutscher Staatsbürger in der Türkei belastet seit Monaten die Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Prominente Fälle sind die Journalisten Deniz Yücel und Mesale Tolu sowie der Menschenrechtsaktivist Peter Steudtner.

Am Donnerstag wurde ein Deutscher, der vergangene Woche in Antalya festgenommen worden war, nach Anhörung durch die Polizei wieder freigelassen. Er darf jedoch weiterhin nicht das Land verlassen. Seine mit ihm festgenommene Frau war bereits am Montag freigekommen und nach Deutschland ausgereist.

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