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Verfassungsschutz beobachtet "Soldiers of Odin"


Rechtsextreme Bürgerwehr
Verfassungsschutz beobachtet "Soldiers of Odin"

  • Jonas Mueller-Töwe
Von Jonas Mueller-Töwe

29.12.2017Lesedauer: 2 Min.
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So präsentieren sich die Soldiers of Odin im Internet: Der Verfassungsschutz beobachtet die Gruppe nun als Rechtsextremisten.Vergrößern des Bildes
So präsentieren sich die Soldiers of Odin im Internet: Der Verfassungsschutz beobachtet die Gruppe nun als Rechtsextremisten. (Quelle: Facebook, Soldiers of Odin Germany Division Bayern)

Der Verfassungsschutz beobachtet ab sofort die

Sie bezeichnen sich als "Nachbarschaftshilfe" und beanspruchen für sich, Schwachen und Schutzsuchenden zu helfen. Deswegen patrouillieren die selbsternannten "Soldaten Odins" in deutschen Städten wie Würzburg, München und Regensburg. "Spaziergänge" nennen sie das. Doch nach mehreren öffentlichkeitswirksamen Aktionen hat nun das bayerische Landesamt für Verfassungsschutz ein Auge auf die Gruppe "Soldiers of Odin" geworfen.

Von bekennendem Neonazi gegründet

In den Reihen der Gruppierung seien verbal aggressive Äußerungen und ein fremdenfeindliches Auftreten zu beobachten, heißt es in einer Mitteilung. Zudem seien unter den Aktivisten mehrere Personen, die der Behörde aus anderen rechtsextremistischen Zusammenhängen bekannt sind. Faktisch trete die Gruppe wie eine Bürgerwehr auf und stelle das staatliche Gewaltmonopol infrage.

Der bayerische Ableger der Gruppe betrachtet sich als Teil eines Netzwerks, das 2015 von einem bekennenden Neonazi in Finnland gegründet wurde. Die finnische Rundfunkanstalt "Yleisradio" berichtete, das dortige Vereinsheim sei mit einer SS-Flagge geschmückt.

Führende Mitglieder seien nicht nur Rechtsextremisten, sondern auch wegen zahlreicher Delikte vorbestraft. Auf Fotos posieren sie mit Hitlergrüßen und Waffen. Der Gründer selbst ist auch Mitglied der offen nationalsozialistischen "Finnischen Widerstandsbewegung" (SVL), bei deren Aufmarsch im Jahr 2016 einer der Extremisten einen Passanten erschlug.

"Division Bayern" als Teil eines Netzwerks

Noch im Oktober postete die bayerische "Division" der "Soldiers of Odin" ein Bild auf ihrer Facebook-Seite, das auch das Emblem der finnischen Gruppe zeigt. Ein ebenfalls von der Gruppe verbreitetes Video der französischen Division zeigt ein Mitglied mit einer deutlich sichtbar auf der Wade tätowierten "88". Die Zahl steht in der rechtsextremen Szene für "Heil Hitler".

Bislang liege der regionale Schwerpunkt der bayerischen Gruppe in Würzburg, stellt der Verfassungsschutz fest. Es lasse sich aber eine räumliche Ausdehnung ihrer Aktivitäten feststellen.

Quellen:
– dpa
Bericht "Yleisradio"
Pressemitteilung Verfassungsschutz Bayern

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