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Sanierungsprogramm: Dobrindts Milliarde reicht nur für 78 Brücken


Zehn Großprojekte
Dobrindts Milliarde reicht nur für 78 Brücken

Von dpa
20.09.2014Lesedauer: 2 Min.
Verkehrsminister Alexander Dobrindt nimmt die Schäden an der Rheinbrücke bei Leverkusen unter die Lupe.Vergrößern des BildesVerkehrsminister Alexander Dobrindt nimmt die Schäden an der Rheinbrücke bei Leverkusen unter die Lupe. (Quelle: dpa-bilder)
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Ist das der berühmte Tropfen auf den heißen Stein? Das Sonderprogramm von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt zur Sanierung Tausender maroder Brücken reicht nur für 78 Bauwerke.

Dazu zählten zehn Großprojekte, die im kommenden Jahr begonnen werden sollten, bestätigte ein Sprecher des Verkehrsministeriums einen Bericht der "Welt am Sonntag". Vier der Großprojekte liegen in Dobrindts Heimatland Bayern.

Langfristige Infrastruktur-Aufgabe

Der Minister wertete das Sonderprogramm als guten Anfang. "Damit habe ich klare Prioritäten gesetzt", sagte er der Zeitung.

Zugleich räumte er ein, dass es nur ein Anfang sei: "Die Modernisierung der Brücken ist eine Aufgabe, die weit über die Legislaturperiode hinausgeht."

Fast fünfzig Brücken müssen komplett neu gebaut werden

Damit reichen Dobrindts Sondermittel in Höhe von rund einer Milliarde Euro derzeit nur für 1,3 Prozent aller baufälligen Brücken. Wie lückenhaft das Programm sei, zeige das Beispiel der Autobahn 45. Auf der Sauerlandlinie müssten 56 Brücken schnell saniert oder neu gebaut werden, schrieb die Zeitung. Doch Dobrindt könne nur sieben Projekte finanzieren.

Von den oben genannten 78 als sanierungsbedürftig eingestuften Brücken von Autobahnen und Bundesstraßen seien 49 so marode, dass sie komplett neu gebaut werden müssen. Die restlichen Brücken werden entweder wiederhergestellt oder so verstärkt, dass sich ihre Tragfähigkeit erhöht. Besonders viele Projekte unterstützt der Bund in Hessen (15), Nordrhein-Westfalen (11) und Bayern (10).

Auch Tausende Eisenbahnbrücken sanierungsbedürftig

Insgesamt werden rund 6000 der 39.000 Straßenbrücken in Deutschland von Experten als marode eingestuft. Die meisten Bauwerke wurden während des Wirtschaftsaufschwunges im Westen zwischen 1960 und 1985 errichtet. Belastet werden sie durch den rapide gewachsenen Straßengüterverkehr, der sich im Vergleich zu 1980 bis 2025 fast verzehnfachen wird. Immer mehr Brücken müssen inzwischen für den Schwerlastverkehr gesperrt werden. Auch Tausende Eisenbahnbrücken sind sanierungsbedürftig.

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