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Bundestags-Netzwerk voller Sicherheitslücken


Bundestags-Netzwerk voller Sicherheitslücken

Von afp
13.04.2017Lesedauer: 2 Min.
Netzwerk des Bundestags weist vor Wahl viele Sicherheitslücken aufVergrößern des BildesDas Netzwerk des Bundestags weist fünf Monate vor der Wahl zahlreiche Sicherheitslücken auf (Quelle: Michael Sohn/ap-bilder)
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In fünf Monaten ist Bundestagswahl und die Netzwerksicherheit des Bundestags lässt zu wünschen übrig. Laut Berichten des NDR und der "Süddeutschen Zeitung" weist die IT-Infrastruktur immer noch zahlreiche Sicherheitslücken auf.

Eine Schwachstelle sei etwa die hohe Zahl an Tablets und Smartphones, die von Abgeordneten und deren Mitarbeitern genutzt werde, berichteten der NDR und die "Süddeutsche Zeitung". Sie berufen sich auf eine geheime Analyse einer IT-Sicherheitsfirma im Auftrag der Bundestagsverwaltung.

Unkontrollierte Nutzung von Smartphones und Tablets

Der Bundestag bestätigte die Angaben auf Nachfrage nicht. Laut "SZ" und NDR soll der 101-seitige Bericht der Firma Secunet aber bereits im Februar fertiggestellt worden sein.

Die fehlende zentrale Verwaltung von Tablets und Smartphones werten die Experten demnach als "unkontrollierten Einsatz von Endgeräten". Die Installation von Apps werde nicht standardmäßig verhindert. Über ein solches Geräte-Management könnte die Verwaltung festlegen, welche Apps erlaubt sind und welche nicht. Außerdem könnten Hacker in das Bundestagsnetz eindringen, indem sie Rechner, die von Abgeordneten auch privat genutzt werden, infizieren - zum Beispiel durch einen USB-Stick.

Auch Journalisten, Lobbyisten und Handwerker haben Zugang

Nach Einschätzung von Secunet können Menschen, die Zugang zum Parlamentsgebäude haben, sich auch an offen zugänglichen Netzwerk-Anschlüssen zu schaffen machen, wie NDR und "SZ" weiter berichteten. Mit entsprechender Ausrichtung könne der Netzwerk-Verkehr mitgeschnitten und ausgelesen werden. Neben Abgeordneten und deren Mitarbeitern hätten auch Journalisten, Lobbyisten und Handwerker Zutritt zu den Gebäuden des Parlaments. Insgesamt seien es laut Bundestagsverwaltung 15.000 Menschen.

Eine weitere Sicherheitslücke im Zusammenhang mit internen Firewall-System wird dem Bericht zufolge bereits geschlossen. Der Ältestenrat habe bereits eine neue Firewall für 470.000 Euro bewilligt. Andere Schwachstellen werden nach Einschätzung der zuständigen Kommission des Bundestags aber über den Bundestagswahlkampf hinaus bestehen bleiben, wie NDR und "SZ" weiter berichteten.

Verfassungsschützer fürchten Hacker-Angriffe vor der Wahl

Im Dezember 2014 und im Januar 2015 hatte es Attacken mit sogenannten Trojanern auf das Bundestags-Netzwerk gegeben, die Schäden konnten nur mit großem Aufwand behoben werden. Im Bundesamt für Verfassungsschutz wird vermutet, dass Russland hinter der Attacke steckt. Vor der Bundestagswahl im September befürchten Verfassungsschützer und Politiker eine ausländische Einflussnahme, zum Beispiel durch die Veröffentlichung von E-Mails mit sensiblem Inhalt aus gehackten Netzwerken.

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  • Florian Schmidt
Von Florian Schmidt

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