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++ Liveblog G20-Gipfel in Hamburg: Polizei räumt Schanzenviertel


Räumpanzer rücken in Schanzenviertel vor

dpa, afp, ap, reuters, dru, wal

Aktualisiert am 09.07.2017Lesedauer: 41 Min.
Wasserwerfer-Einsatz gegen Protestierer im Schanzenviertel.Vergrößern des BildesWasserwerfer-Einsatz gegen Protestierer im Schanzenviertel. (Quelle: Axel Heimken/dpa)
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Die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer haben sich in Hamburg getroffen, um über Freihandel und Klimaschutz zu diskutieren. Zehntausende Kapitalismuskritiker waren für Proteste angereist. Am Rande des Treffens kam es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die aktuellen Entwicklungen im News-Blog.

7:00 Uhr: Til Schweiger dankt Hamburger Polizei

"Unsere Demokratie braucht die Polizei, um die Werte der Demokratie zu beschützen", sagte Schweiger in einem Video, das die Polizei am späten Samstagabend twitterte.

In Richtung der Demonstranten sagte er, dass Demonstrationen zum Bürgerrecht dazugehören. "Aber bitte bleibt friedfertig und versucht nicht, die Polizei zu provozieren." Wenn Polizisten angegriffen würden, entstehe nur Gewalt und Chaos. "Aber diese Botschaft an diese Leute, (...) die hierher kommen, um Krawall zu machen, die hätte ich mir auch schenken können, denn "Ihr checkt das sowieso nicht, weil Ihr so vernagelt in der Birne seid, dass man Euch eigentlich nicht helfen kann"."

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6:45 Uhr: Steinmeier will sich über Lage in Hamburg informieren

Der Bundespräsident wolle mit Sicherheitskräften und Bewohnern sprechen, kündigte das Präsidialamt an. Zugleich beginnt in der Hansestadt die Aufarbeitung der heftigen Krawalle. Zunächst ziehen Vertreter des linken Spektrums eine Bilanz der Gipfeltage.

Bürgermeister Olaf Scholz will am Mittag mit Innensenator Andy Grote (beide SPD), dem Polizeipräsidenten und dem Einsatzleiter vor die Medien treten, um die Ereignisse zu bewerten. Auch CDU-Fraktionschef André Trepoll will seine Sicht der Dinge darlegen. Weitere Demonstrationen sind nicht mehr angemeldet. Wegen der schweren Ausschreitungen hatten CDU und FDP bereits Kritik an Scholz und Grote geübt. Sie hätten ihr Sicherheitsversprechen gebrochen und die Gewaltbereitschaft der linksradikalen Demonstranten massiv unterschätzt. Dem widersprach Scholz.

4:00 Uhr: Lage hat sich auch im Schanzenviertel beruhigt

Dennoch sei es laut Polizeiangaben weiterhin erforderlich weiter gegen "Störer" rund um die "Rote Flora" vorzugehen. An der Feldstraße/Ecke Budapester Straße kam ein Wasserwerfer zum Einsatz. "Das Werfen mit Steinen und Flaschen wird mit Wasser beantwortet", hieß es per Durchsage. In den Stadtteilen Billstedt, Hamm und Altona wurden der Polizei zufolge Autos in Brand gesetzt beziehungsweise durch Feuer beschädigt.

2:00 Uhr: Polizei meldet insgesamt 144 Festnahmen

Die Polizei hat am frühen Sonntagmorgen die Angaben zur Zahl der Demonstranten aktualisiert, die festgenommen beziehungsweise in Gewahrsam genommen wurden. Seit Beginn der Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg seien 144 Personen festgenommen und 144 weitere in Gewahrsam genommen worden, teilte ein Polizeisprecher auf Anfrage mit.

01:12 Uhr: Mehrere Festnahmen im Schanzenviertel

Die Polizei hat nach dem Bewurf mit Flaschen und dem Bau von Barrikaden mehreren Menschen festgenommen. t-online.de-Reporter Patrick Diekmann zieht ein Fazit der neuerlichen Krawall-Nacht. Damit verabschieden wir Sie in die Nacht. Ab Sonntag früh 6 Uhr informieren wir Sie über die neuesten Entwicklungen.

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00:36 Uhr: Sitzblockade mit Wasserwerfer geräumt

00:28 Uhr: Gabriel: Randale schaden Deutschlands Ansehen

"Deutschlands Bild in der internationalen Öffentlichkeit wird durch die Ereignisse in Hamburg schwer in Mitleidenschaft gezogen", schreibt Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) in einem Gastbeitrag für die "Bild am Sonntag". Es habe eine "Orgie an Brutalität" gegeben. Die unfassbare Gewalt dürfe nicht ohne Konsequenzen bleiben.

Den Tätern "aus allen Teilen Europas" sei es nur "um Gewalt an sich" gegangen, schreibt Gabriel weiter. Sie unterschieden sich "überhaupt nicht von Neonazis und deren Brandanschlägen". Mit angeblich linken Motiven habe das nichts zu tun. Gabriel forderte eine europaweite Zusammenarbeit bei der Fahndung nach den Straftätern. Dafür müssten "alle möglichen rechtsstaatlichen Mittel eingesetzt werden". "Der demokratische Rechtsstaat muss jetzt seine Wehrhaftigkeit beweisen", forderte Gabriel.

00:15 Uhr: Wasserwerfer-Einsatz gegen Autonome

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23:58 Uhr: Spezialkräfte der Polizei vor Ort

Am Rande des Hamburger Schanzenviertels sind mehr als 30 schwer bewaffnete Spezialeinsatzkräfte der Polizei aufgezogen. Wegen des Polizeieinsatzes wurde nach Angaben der S-Bahn Hamburg zudem die Verbindungsbahn gesperrt. Davon betroffen waren S-Bahn und Fernverkehr. Die Feuerwehr rief dazu auf, Rettungskräfte durchzulassen, da am Pferdemarkt und in der Lippmannstraße Verletzte versorgt werden müssten.

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23:32 Uhr: Feuerwehr versorgt Verletzte

Rettungskräfte versorgen nach Angaben der Feuerwehr Verletzte im Schanzenviertel. Die Polizei fordert per Twitter Unbeteiligte auf, den öffentlichen Verkehrsraum im Bereich Schanzenviertel zu verlassen, um sich nicht in Gefahr zu bringen. Am Bahnhof Sternschanze ist der Zugverkehr aufgrund der laufenden Polizeieinsätze eingestellt.

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23:05 Uhr: Räumpanzer rücken in Schanzenviertel vor

Mehrere Wasserwerfer und Räumfahrzeuge sind in die Schanzenstraße und in die Straße Schulterblatt eingerückt, zogen am linksalternativen Zentrum "Rote Flora" vorbei, wie t-online.de-Reporter Patrick Diekmann beobachtete. Ihnen folgten Hundertschaften der Polizei.

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22:50 Uhr: Polizei setzt Wasserwerfer ein

Die Polizei hat versucht, die Kreuzung am Pferdemarkt zu räumen. Zwei Wasserwerfer waren im Einsatz. Umstehende beleidigten die Polizisten. Die Beamten wurden mit zahlreichen Flaschen und anderen Gegenständen beworfen. Auch mehrere Böller wurden geworfen.

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22:20 Uhr: Wieder Angriffe auf Polizisten

Am späten Abend sei es im Bereich Neuer Pferdemarkt zu Angriffen auf Einsatzkräfte aus einer größeren Personengruppe heraus gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Schaulustige wurde aufgerufen, den Berich zu verlassen.

Unterdessen meldeten die Einsatzkräfte mehrere Festnahmen. So sei ein mutmaßlicher Zwillenschütze gefasst worden, der auf Polizisten geschossen habe.

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21.35 Uhr: Letzte Kundgebung beendet

Die letzte Kundgebung zum G20-Gipfel ist zu Ende. Zehntausende demonstrierten bei der vom Linken-Bundestagsabgeordneten Jan van Aken angemeldeten Demo "G20 not welcome: Grenzenlose Solidarität statt G20" zumeist friedlich. Die Polizei sprach von 50.000, die Veranstalter von 76.000 Teilnehmern. Nach der Kundgebung blieben viele der Demonstranten auf den Straßen in und um das Schanzenviertel.

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21:01 Uhr: Trump dankt deutscher Polizei – und der Armee

US-Präsident Donald Trump hat sich auf Twitter bei den deutschen Einsatzkräften für die Sicherung des G20-Gipfels bedankt. Sie hätten einen fantastischen Job gemacht, jeder habe sich sicher gefühlt, schrieb der US-Präsident. Sein Dank galt dabei auch der Armee – obwohl die in Hamburg gar nicht zum Einsatz kam. Sie leistete lediglich Amtshilfe, stellte Unterkünfte und Abstellflächen zur Verfügung.

Am Freitag hatten Bilder in sozialen Netzwerken für Diskussionen gesorgt, die drei "Fuchs"-Panzer der Bundeswehr auf dem Weg durch Hamburg zeigten. Die Fahrzeuge seien lediglich in eine andere Kaserne verlegt worden, erklärte die Bundeswehr.

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19:45 Uhr: Erdogan plötzlich gegen Klimaabkommen

Überraschend hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nach dem Gipfel die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens durch sein Land infrage gestellt. Er habe Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mitgeteilt: "Solange die Versprechen, die man uns gegeben hat, nicht gehalten werden, werden wir das in unserem Parlament auch nicht ratifizieren."

Damit scherte Erdogan aus der Front der Top-Wirtschaftsmächte aus, die US-Präsident Trump zuvor isoliert hatten. Sein Abrücken steht auch im Widerspruch zu der Abschlusserklärung, in der sich die "G19" – und damit auch die Türkei – nachdrücklich zum Abkommen von Paris und dessen "zügiger" Umsetzung bekannt hatten.

19:20 Uhr: Polizei verhängte 23 Haftbefehle

Die Polizei hat während des G20-Gipfels 23 Haftbefehle erwirkt. Zudem gab es 41 längerfristige Ingewahrsamnahmen, bei denen also Verdächtige festgesetzt wurden, wie ein Sprecher der Polizei am Samstag sagte. In der Krawallnacht zum Samstag wurden zudem 118 mutmaßliche Randalierer kurzfristig in Gewahrsam genommen, es gab 44 Festnahmen.

18:45 Uhr: Merkel besucht Einsatzkräfte

Nach dem G20-Gipfel hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Vertreter der Einsatzkräfte getroffen und ihnen und der Stadt Hamburg gedankt. "Ich habe den Auftrag, im Namen der ganzen Teilnehmer des G20-Gipfels ein herzliches Dankeschön zu sagen an die Einsatzkräfte", sagte Merkel. "Ich glaube, dass wir sehr schreckliche Bilder gesehen haben."

Merkel ließ sich gemeinsam mit Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) von Polizisten, Feuerwehrleuten und Sanitätern von den Ereignissen der vergangenen Tage berichten. Die Verantwortlichen für die Ausschreitungen hätten einfach nur zerstören wollen, ohne eine politische Auseinandersetzung zu suchen. "Damit muss sich ein Staat auseinandersetzen. Die Sicherheitskräfte haben bewiesen, dass das der Staat auch kann", fügte sie hinzu. "Ich kann nur sagen, Danke Hamburg, Danke allen Sicherheitskräften, aber auch allen Bürgerinnen und Bürgern."

18:18 Uhr: Trump verlässt Deutschland an Bord der Air Force One

US-Präsident Donald Trump hat am Samstag seinen dreitägigen Deutschlandbesuch beendet. An Bord der Präsidentenmaschine Air Force One verließ er am Samstagabend den Flughafen Helmut Schmidt in Hamburg in Richtung Washington.

17:42 Uhr: Putin lobt Merkel

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Einsatz von Kanzlerin Angela Merkel für einen Klima-Kompromiss beim G20-Gipfel gelobt. "Das ist ein positives Element, das man Kanzlerin Merkel gutschreiben muss", sagte Putin. Die Gastgeberin sei in einer schwierigen Lage gewesen, weil die USA unter Präsident Donald Trump den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen erklärt hätten.

17:24 Uhr: Wieder Krawalle, Polizei setzt Wasserwerfer ein

Bei der Abschlusskundgebung der "G20 not welcome"-Demo am Millerntor kommt es zu Ausschreitungen. Die Polizei setzt Wasserwerfer und Pfefferspray ein. Die Polizei meldet bei Twitter, sie sei mit Flaschen beworfen worden.

16:58 Uhr: Zunächst überwiegend friedlicher Protest am Samstag

Reporter Patrick Diekmann berichtet für t-online.de von den Protesten in Hamburg:

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16:19 Uhr: Merkel verteidigt Entscheidung pro Hamburg

Die Bundeskanzlerin erklärte bei der Abschluss-Pressekonferenz, auch in London habe es einen solchen Gipfel gegeben, "was keine kleine Stadt ist". Hamburg sei ausgesucht worden "gemeinsam mit den Sicherheitsbehörden und der Hansestadt Hamburg". Es könne nicht sein, dass an bestimmten Orten solche Gipfel nicht stattfinden könnten. Es müsse klar getrennt werden: Friedliche Demonstrationen seien rechtmäßig und ein Ansporn: "Aber blindwütige Gewalt kann nicht geduldet werden."

15:59 Uhr: Merkel verurteilt Gewaltexzesse

Die Kanzlerin verurteilte die entfesselte Gewalt und ungehemmte Brutalität im Umfeld des G20-Gipfels. "Wer so handelt, dem geht es nicht um politische Kritik oder ein besseres Leben der Menschen auf dieser Erde. Wer so handelt, stellt sich außerhalb unseres demokratischen Gemeinwesens", sagte Merkel.

Die Kanzlerin dankte den Sicherheitskräften und stellte den Opfern von Gewalt finanzielle Hilfen in Aussicht.

15:56 Uhr: Merkel: Pariser Abkommen unumkehrbar

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bezeichnete das Pariser Klimaschutz-Abkommen als unumkehrbar. Bis auf die USA seien alle anderen G20-Mitglieder darin einig, dass die Verpflichtungen schnellstmöglich umgesetzt werden müssten. Die USA wollten jedoch weiterhin aus dem Abkommen aussteigen, sagte sie.

Die Bewegung Avaaz zeigte sich zufrieden: "Trumps geplanter Klima-Putsch hat die G20 nicht gespalten", erklärte Kampagnendirektor Christoph Schott. "Er kam, er sah, und scheiterte. Trump hat klar zu spüren bekommen, dass die anderen 19 Länder, unterstützt von Millionen Menschen weltweit, nicht seinen Klima-Wahnvorstellungen nachgeben."

15:50 Uhr: Gipfel spricht sich gegen Protektionismus aus

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich in ihrer Abschlusserklärung erfreut, dass der G20-Gipfel dem Protektionismus in Handelsfragen eine Absage erteilt hat. Man sie sich einig gewesen, dass "Märkte müssen offengehalten werden" müssten, sagte Merkel. Das Thema war wegen der Haltung von US-Präsident Donald Trump in der Handelspolitik umstritten.

15:45 Uhr: Polizei weist Gerüchte zurück

Die Hamburger Einsatzleitung dementierte Gerüchte über einen angeblich tödlich verletzten Beamten.

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15:36 Uhr: USA stehen beim Klima alleine da

Im Streit um den Klimaschutz ist US-Präsident Donald Trump unter den großen Wirtschaftsmächten komplett isoliert. Die 19 anderen Mitglieder der G20 bekannten sich zu einer raschen Umsetzung des Pariser Klima-Abkommens, aus dem die USA unter Trump ausgestiegen sind. Damit stellten sich auch Wackelkandidaten wie China, Russland und Saudi-Arabien gegen den US-Präsidenten. Allerdings soll die abweichende Haltung der USA in der Abschlusserklärung ausdrücklich benannt werden.

15:31 Uhr: "G20 not welcome" auf der Reeperbahn angekommen

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15:24 Uhr: Österreich schickt "Cobras" nach Hamburg

Gegen die Krawalle rund um den Gipfel sind auch 20 Beamte des österreichischen Sondereinsatzkommandos "Cobra" und 70 Beamte der Wiener Sondereinheit "Wega" im Einsatz, wie ein Sprecher des österreichischen Innenministeriums bestätigte. Insgesamt seien rund 200 österreichische Polizisten in Hamburg.

Die beiden Sondereinheiten seien auf derartige Risikolagen spezialisiert, sagte der Sprecher. Am Freitag seien sie auch im Schanzenviertel im Einsatz gewesen. Drei Polizisten sind nach diesen Angaben mit Pflastersteinen beworfen worden und wurden leicht verletzt.

15:03 Uhr: USA sagen 639 Millionen Dollar im Kampf gegen Hunger zu

In der G20-Sitzung zu Afrika kündigte US-Präsident Donald Trump umgerechnet 572 Millionen Euro für das Welternährungsprogramm (WFP) und andere Organisationen an, wie WFP berichtete. Allein 331 Millionen (296 Millionen Euro) davon fließen an die UN-Organisation. "Dies ist ein lebensrettendes Geschenk", hieß es in einer Mitteilung.

Auch Oxfam begrüßte, "dass die USA jetzt ihren gerechten Anteil leisten", sagte Sprecher Jörn Kalinski. Das Geld sei aber "längst überfällig", weil der Kongress bereits 990 Millionen dafür im April bereitgestellt habe. Auch Silvia Holten von der Kinderhilfsorganisation World Vision lobte die Zusage. In Nigeria, dem Südsudan, Somalia und im Jemen seien 26 Millionen Menschen bedroht, "darunter 600 000 schwer unterernährte Kinder, von denen einige den nächsten Tag nicht erleben werden".

14:52 Uhr: Aber noch ist alles friedlich

t-online.de-Reporter Patrick Diekmann ist im Demonstrationszug dabei. An einer Fußgängerbrücke haben Aktivisten ein Transparent enthüllt, um auf die Flüchtlingsproblematik aufmerksam zu machen. Viele Demonstranten schwenken Fahnen, skandieren Parolen. Auf großen Bannern sind antikapitalistische Slogans zu lesen.

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14:25 Uhr: Schwarzer Block an Spitze von Demonstration

Die Hamburger Polizei twittert, an der Spitze der Demonstration "G20 - not welcome!" habe sich ein schwarzer Block gebildet und sich vermummt.

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14:20 Uhr: 22 000 Menschen bei größter Anti-G20-Demo

Am Deichtorplatz nahe dem Hauptbahnhof hatten sich nach Angaben der Polizei zunächst rund 15 000 Demonstranten für den Protestzug versammelt, der auf der Route aktuell auf 22 000 Teilnehmer anwuchs.

Die Demonstration wurde von dem Linken-Bundestagsabgeordneten Jan van Aken (Anmelder) angeführt. An seiner Seite war auch Linken-Parteichefin Katja Kipping. Ihr Protest richtet sich vor allem gegen Armut, Krieg und die Ursachen von Flucht.

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14:09 Uhr: Ivanka Trump vertritt US-Präsidenten am G20-Tisch

US-Präsidententochter Ivanka Trump hat beim G20-Gipfel in Hamburg am Samstag überraschend Platz am Verhandlungstisch der Staats- und Regierungschefs genommen. Die 35-Jährige vertrat ihren Vater zeitweilig während der Beratungen, wie das Weiße Haus bestätigte. Ivanka Trump gilt als enge Vertraute ihres Vaters, hat aber nur den Posten einer Beraterin und kein offizielles Regierungsamt inne.

Das Weiße Haus bemühte sich darum, den Auftritt Ivanka Trumps im Kreis der G20-Chefs zu rechtfertigen. Sie habe sich im Hintergrund des Sitzungssaals der G20-Staats- und Regierungschefs aufgehalten und "sich kurz an den Haupttisch gesetzt", als der US-Präsident den Raum habe verlassen müssen, sagte ein Vertreter des Weißen Hauses.

Der US-Regierungsvertreter betonte zudem: "Wenn andere Staats- und Regierungschefs den Raum verließen, wurden sie auch kurzzeitig durch andere am Tisch vertreten." Als Ivanka am Tisch Platz nahm, fing demnach gerade Weltbank-Präsident Jim Yong Kim an, über einen Entwicklungsfonds zu sprechen, der die Erwerbstätigkeit von Frauen in Entwicklungsländern fördern soll.

13:58 Uhr: New Yorker Bürgermeister spricht bei Demonstration

Die Demonstration "Hamburg zeigt Haltung" ist in der Innenstadt in der Nähe der Speicherstadt gestartet. Bürgerliche Parteien und Kirchen hatten zu dem friedlichen Protest aufgerufen. Tausende Demonstranten marschierten mit Luftballons und Friedenstransparenten in Richtung Fischmarkt. Die Veranstalter sprachen von 5000, die Polizei von 2000 Protestierern. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio soll am Nachmittag bei der Abschlusskundgebung sprechen.

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13:40 Uhr: Erste Demonstrationszüge unterwegs

Während die Menschen der "G20 - not welcome"-Demonstration noch stillstehen, haben sich Teilnehmer anderer Demonstration auf ihre Route gemacht. Hamburgs Innensenator Andy Grote appellierte an die Demonstranten, "einen friedlichen Verlauf sicherzustellen". Der SPD-Politiker forderte alle friedlich Demonstrierenden auf, sich eindeutig von Gewalttätern abzugrenzen. Die Polizei befürchtet für heute weitere Ausschreitungen.

13:20 Uhr: Start der Großdemos verzögert sich

Der für 13 Uhr geplante Start der Demonstration "G20 - not welcome" verzögert sich weiter. Die Polizei geht aktuell von 20 000 Teilnehmern aus.

13:06 Uhr: Gauland wirft Regierung "Blindheit auf dem linken Auge" vor

Die Hamburger Krawalle sind nach Darstellung der AfD erst dadurch möglich geworden, dass die schwarz-rote Bundesregierung die Gefahren des Linksextremismus vernachlässigt hat. "Hamburg hat gezeigt, dass der Feind des Staates nicht rechts, sondern links zu verorten ist. Das ständige Schielen nach rechts hat diese Anarchie erst ermöglicht", sagte der AfD-Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl, Alexander Gauland.

Namentlich mit Blick auf Bundesjustizminister Heiko Maas, Ex-Familienministerin Manuela Schwesig (beide SPD) und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) fügte er hinzu: "Die dauerhafte, über Jahrzehnte lang währende Blindheit auf dem linken Auge von Politikern wie Maas, Schwesig, aber auch Merkel hat solche schrecklichen Gewaltexzesse in Hamburg erst möglich gemacht."

Erst kürzlich hatte Gauland im Interview mit t-online.de das Verhalten vieler Linker kritisiert – damals allerdings insbesondere gegenüber seiner eigenen Partei. "Ich wage zu bezweifeln, dass wir fair behandelt werden." Gauland führte beispielhaft "körperliche Angriffe auf AfD-Funktionäre beziehungsweise auf deren Häuser und Büros" an.

12:51 Uhr: Papst besorgt über Bündnisse Mächtiger

"Ich befürchte, dass es sehr gefährliche Bündnisse zwischen den Mächtigen gibt, die eine verzerrte Wahrnehmung von der Welt haben: Amerika und Russland, China und Nordkorea, Putin und Assad im Krieg in Syrien", zitierte die Zeitung "La Repubblica".

Die Gefahr solcher Bündnisse betreffe vor allem Migranten, deren Aufnahme einige Länder der Welt verweigerten, habe Franziskus gesagt. In einer Nachricht an G20-Gastgeberin Angela Merkel hatte der Argentinier zum Auftakt des Gipfels am Freitag an die Teilnehmer appelliert, den Armen in politischen Entscheidungen "absoluten Vorrang" einzuräumen.

12:47 Uhr: Massenprotest formiert sich vor den Deichtorhallen

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12:32 Uhr: G20 verabschieden neuen Wachstumsplan

anach wollen die USA bei der Regulierung der Finanzmärkte mit im Boot bleiben. US-Präsident Donald Trump hatte die Finanzmarktregeln auf den Prüfstand gestellt. In dem sogenannten Hamburg Action Plan wird zwar auf die anziehende Weltwirtschaft verwiesen. Zugleich heißt es: "Allerdings ist das Tempo dieses Wachstums noch schwächer als wünschenswert, und Abwärtsrisiken bleiben bestehen." Als langfristige Herausforderungen werden ein schwaches Produktivitätswachstum, Einkommensungleichheit und die Alterung der Gesellschaft genannt.

Die G20 räumen ein, dass sie ihr 2014 vereinbartes Ziel, bis 2018 die Wirtschaftsleistung um zusätzlich zwei Prozent zu erhöhen, wohl nicht erreichen werden. Im Papier heißt es, die Umsetzung erfolge langsamer als erwartet. Daher sei es "wahrscheinlich, dass unser kollektiver Wachstums-Ehrgeiz später erreicht wird, als ursprünglich erwartet".

12:15 Uhr: 12 000 Demonstranten am Deichtorplatz

Unter dem Motto "G20 - not welcome" haben sich bisher nach Polizeiangaben circa 12 000 Menschen am Startpunkt des Demonstrationszuges zusammengefunden. Auch für die zweite angemeldete Demonstration "Grenzenlose Solidarität statt G20" sollen sich bereits mehrere tausend Menschen versammelt haben. Für die Demonstrationen werden bis zu 100 000 Menschen erwartet. Die Polizei hofft auf einen friedlichen Verlauf, rechnet aber mit weiteren Ausschreitungen.

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12:08 Uhr: Hamburger Bürger wollen nach G20 aufräumen

Mit einer besonderen Initiative wollen Hamburger Bürger ihre Stadt nach den heftigen Krawallen rund um den G20-Gipfel wieder auf Vordermann bringen. "Zieht euch was Weißes an und räumt auf, was der schwarze Block angerichtet hat", schrieb ein Mann im Internet unter dem Twitter-Hashtag "#Hamburg räumt auf". Treffpunkt ist Sonntag um 13.00 Uhr am Bahnhof Sternschanze. Viele äußerten sich im Internet begeistert über die Aktion.

11:54 Uhr: Maas für harte Bestrafung der Randalierer

Bundesjustizminister Heiko Maas hat sich für ein hartes Vorgehen gegen die G20-Randalierer von Hamburg ausgesprochen. "Jeder friedliche Protest gegen G20 ist willkommen", sagte der SPD-Politiker. "Aber: Das Recht zu demonstrieren, ist kein Freibrief für hemmungslose Randale. Diese extremistischen Kriminellen gehören nicht auf die Straße, sondern vor Gericht. Wer Autos anzündet und Polizisten verletzt, hat keine Toleranz verdient." Die militante Autonomen-Szene erweise allen friedlichen Demonstrationen einen Bärendienst.

11:39 Uhr: Polizei fürchtete um das Leben der Beamten

Die Hamburger Polizei hat bei den schweren Krawallen im Schanzenviertel in der Nacht zu Samstag nicht früher eingegriffen, weil sie nach eigenen Angaben um das Leben ihrer Beamten fürchtete. Die Polizei habe Erkenntnisse gehabt, dass Gehwegplatten auf Dächern abgelegt und Brandflaschen vorbereitet worden seien. Während des Einsatzes sei mit Stahlkugeln auf Polizisten geschossen worden, berichtete Polizeisprecher Timo Zill . "Es ging eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben der Polizeibeamten aus. Wir wollten nicht schlecht vorbereitet in das Schanzenviertel gehen und die Räumung nicht durchbekommen. Ein Rückzug der Polizei wäre sicherlich ein fatales Bild gewesen."

Es sei alternativlos gewesen, Spezialeinheiten hinzuzuziehen. "Unser Einsatz hat gezeigt, dass wir diesen Mob sehr schnell wieder in den Griff bekommen haben", sagte Zill. Der Hass gegen die Polizei habe eine neue Dimension erreicht. "Ein Mob hat sich im Schanzenviertel zusammengerottet."

11:32 Uhr: Hofreiter fordert Folgen für US-Austritt aus Pariser Abkommen

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen Anton Hofreiter erwartet, dass die Bundesregierung ausschließlich Handelsabkommen mit Staaten abschließe, die auch das Klimaschutzabkommen unterzeichnet haben. „Die Bundesregierung sollte den USA beim G20-Gipfel zeigen, dass die Verweigerung der USA beim Klimaschutz Konsequenzen hat. Sie sollte aufhören, Trump bei Handelsfragen hinterherzulaufen, so wie es Merkel gerade erst auf der Konferenz des Bundes der Deutschen Industrie gemacht hat.", sagte Hofreiter. Der Grünen-Politiker kann sich aber eine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit einzelnen Bundesstaaten vorstellen. "Wir sollten unsere Zusammenarbeit mit Regionen und Bundesstaaten verstärken, die beim Klimaschutz mit dabei sind, wie zum Beispiel Kalifornien.", sagte er im Interview mit t-online.de.

11:20 Uhr: Demobündnis will sich nicht von Krawallen distanzieren

Die Organisatoren der Demonstration "Grenzenlose Solidarität statt G20" lehnen eine Distanzierung von den Gewaltexzessen im Hamburger Schanzenviertel ab. "Wenn wir uns distanzieren, nützt das keinem, und wenn wir uns nicht distanzieren nützt das auch keinem", sagte Werner Rätz vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac. Zu der Demonstration, die auch von autonomen und linksextremen Gruppen wie der Interventionistischen Linken unterstützt wird, werden heute bis zu 100 000 Menschen erwartet. Der Sprecher der Aktion "Block G20", Nico Berg von der Interventionistischen Linken, sagte zu den Ausschreitungen nur, ihre Aktion sei um 18.00 Uhr beendet gewesen. "Die weiteren Geschehnisse der Nacht waren nicht Block G20."

Kein vernünftiger Mensch könne auf die Idee kommen, dass "irgendeine organisierte Struktur von uns" sich eine Nacht vor der seit einem Jahr geplanten und vorbereiteten Großdemonstration "in völlig sinnlosen Scharmützeln mit der Polizei und den Anwohnern" aufreiben könnte, sagte Rätz. Mit Blick auf die autonomen Gruppen innerhalb des Bündnisses sagte er: "Wir wollen mit dieser Demonstration gemeinsam loslaufen und gemeinsam ankommen. Das ist eine klare, eindeutige Verabredung unter uns. Und wir werden uns so verhalten, dass niemand einen Grund hat uns zu unterstellen, wir hätten irgendetwas anderes vor."

11:13 Uhr: CSU-Generalsekretär fordert "Aushebung des linken Mobs"

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer hat die Ausschreitungen in Hamburg rund um den G20-Gipfel scharf kritisiert. Bei den Demonstranten handele es sich um "linke Chaoten" und "Straftäter", sagte er auf dem niederbayerischen CSU-Bezirksparteitag in Viechtach. Das habe nichts mit Demokratie zu tun. "Der linke Mob muss ausgehoben werden, das muss ein Nachspiel haben", sagte Scheuer.

11:00 Uhr: t-online.de-Redakteur live in Hamburg

Patrick Diekmann wird heute rund um den G20-Gipfel und die Demonstrationen dagegen aus der Hansestadt für t-online.de berichten.

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10:39 Uhr: G20 einigen sich im Handelsstreit

Die führenden Wirtschaftsmächte haben auf dem G20-Gipfel eine weitere Eskalation im Handelsstreit abgewendet. So bekennen sich die führenden Industrie- und Schwellenländer zum freien Handel und gegen Protektionismus. Allerdings wird "die Rolle legitimer Verteidigungsinstrumente im Handel" anerkannt, wie Diplomaten mitteilten. Mit der Kompromissformel in der Abschlusserklärung konnte ein Eklat verhindert werden. Bis zuletzt war fraglich gewesen, ob US-Präsident Donald Trump sich wegen seines "America-First"-Kurses gegen Abschottung aussprechen wird. Damit wird in der Ära Trump etwas als Erfolg gefeiert, was seit Jahren als Konsens gilt.

10:30 Uhr: Trump gratuliert Merkel zu "großartigem Job"

US-Präsident Donald Trump lobt Merkels Führung des G20-Gipfels. "Sie haben einen großartigen Job gemacht", sagt er und nennt ihr G20-Management sehr professionell. Trump dankt seiner Tochter Iwanka für ihren Anstoß zur Schaffung eines Fonds für Unternehmerinnen. "Ich bin sehr stolz auf dich. Vom ersten Tag an warst Du immer großartig." Die Stärkung von Frauen sei ein Schlüsselwert für die weitere Entwicklung in der Welt.

10:05 Uhr: Merkel und Macron im Gespräch mit Putin über Ukraine

Die drei trafen am Rande des G20-Gipfeltreffens in Hamburg zusammen. Im Osten der Ukraine kämpfen ukrainische Regierungstruppen seit mehr als drei Jahren gegen Separatisten, die sich auf Militärhilfe aus Russland stützen. Eigentlich gilt ein Waffenstillstand, der aber von beiden Seiten nicht eingehalten wird. Das Dreiertreffen in Hamburg sollte Möglichkeiten ausloten, eine politische Lösung voranzubringen. Zum so genannten Normandie-Format, das seit 2014 in dem Konflikt verhandelt, gehört sonst auch die Ukraine. Die Ex-Sowjetrepublik ist aber nicht Mitglied der G20 und in Hamburg nicht vertreten.

09:56 Uhr: Journalisten wegen "Sicherheitsbedenken" Akkreditierung entzogen

Beim G20-Gipfel in Hamburg ist mehreren Journalisten die Akkreditierung entzogen worden. Ein Sprecher der Bundesregierung sagte: "In den hier problematischen Fällen sind durchweg Sicherheitsbedenken erhoben worden, die sich auf die Erkenntnisse der beteiligten Sicherheitsbehörden stützen."

Am Ein- und Ausgang zum Pressezentrum kontrollierten Polizisten die Journalisten. Sie verglichen dabei die Namen auf den speziellen G20-Ausweisen mit einer zweiseitigen Liste. Journalisten, die auf der Liste stehen, wird demnach der G20-Ausweis weggenommen.

Der "Weser-Kurier" berichtete auf Twitter, seinem Fotografen sei die Akkreditierung ohne Begründung entzogen worden. Auf dem Kurzmitteilungsdienst berichteten auch drei weitere Journalisten, ihnen sei die Zugangsberechtigung weggenommen worden.

"In einigen Fällen mussten tatsächlich Akkreditierungen verweigert beziehungsweise nachträglich entzogen werden", sagte der Regierungssprecher. Die Entscheidung darüber sei vom Bundespresseamt gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt sowie dem Bundesinnenministerium getroffen worden.

Die Akkreditierung berechtigt unter anderem dazu, das Pressezentrum sowie bestimmte, abgesperrte Bereiche in der Hamburger Innenstadt zu betreten. Dafür gibt es nach Angaben des Regierungssprechers eine Überprüfung der "Journalisteneigenschaft" sowie "eine anlassbezogene Sicherheitsüberprüfung" durch das Bundeskriminalamt.

9:51 Uhr: Trump kündigt Handelsabkommen mit Großbritannien an

Die USA und das vor dem EU-Austritt stehende Großbritannien wollen nach den Worten von US-Präsident Donald Trump schnell über ein bilaterales Handelsabkommen verhandeln. Die beiden Länder wollten "sehr schnell einen sehr kraftvollen Deal" aushandeln, sagte Trump. Der US-Präsident hatte sich am Morgen am Rande des G20-Gipfels mit Großbritanniens Premierministerin Theresa May getroffen. Die Bankenzentren in London und New York gelten als die wichtigsten Finanzplätze der Welt.

Großbritannien steht nach dem Brexit-Votum vor dem Verlassen der EU und damit des EU-Binnenmarktes. Ein Handelsabkommen mit den USA ist für May von entscheidender Bedeutung, um ihr Land wirtschaftlich abzusichern. Das einst geplante Handelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA liegt dagegen auf Eis.

09:41 Uhr: Bosbach spricht von "bürgerkriegsähnlichen Zuständen"

Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach hat im Zusammenhang mit den Ausschreitungen am Rande des G20-Gipfels von "bürgerkriegsähnlichen Zuständen" gesprochen. "Verantwortlich sind jene, die viel zu oft verharmlosend "Aktivisten" genannt werden und die unter dem Vorwand eines politischen Engagements ihrer kriminellen Energie freien Lauf lassen", sagte der Bundestagsabgeordnete. "Gleichzeitig leisten sie dabei den Anliegen der vielen friedlichen Demonstranten einen Bärendienst."

9:17 Uhr: Bisher 213 verletzte Polizisten und 114 Festnahmen

Nach Angaben der Hamburger Polizei sind bisher 213 Beamte verletzt worden. Die Zahl der verletzten Polizisten und Bundespolizisten werde aller Voraussicht nach allerdings noch steigen, weil sich manche erfahrungsgemäß erst später meldeten, erklärte ein Polizeisprecher. In der Krawallnacht zum Samstag seien 14 Menschen festgenommen und 63 in Gewahrsam genommen worden, hieß es. Bei den massiven Ausschreitungen im Schanzenviertel waren die Proteste am späten Freitagabend eskaliert. Die Polizei war mit einem massiven Aufgebot und Spezialkräften gegen mehrere hundert Randalierer vorgegangen.

Seit Beginn des Polizeieinsatzes am 22. Juni wurden den Polizeiangaben zufolge bisher insgesamt 114 Menschen fest- und 89 in Gewahrsam genommen.

9:00 Uhr: Gemeinsames G20-Abschlusskommuniqué erwartet

Einem EU-Vertreter zufolge wird es ein gemeinsames G20-Abschlusskommuniqué geben. 19 der 20 Länder würden sich darin zum Pariser Klimaschutzabkommen bekennen. Beim Handel gebe es eine Einigung. Es wird ein Bekenntnis der führenden Industrie- und Schwellenländer zum freien Handel und gegen Protektionismus erwartet. Das wäre ein Zugeständnis von US-Seite. Zugleich soll die gemeinsame Abschlusserklärung am Samstag eine Formulierung zur Marktöffnung enthalten, was als Entgegenkommen der Chinesen gewertet wird. Mit dieser Kompromissformel soll ein Eklat verhindert werden.

8:50 Uhr: CDU-Politiker für Schließung der "Roten Flora"

Nach den gewalttätigen Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg hat der CDU-Innenpolitiker Armin Schuster die Räumung linker Zentren wie der "Roten Flora" in Hamburg gefordert. "Linke Zentren wie die Rote Flora in Hamburg oder die Rigaer Straße in Berlin müssen konsequent dichtgemacht werden", sagte Schuster der "Rheinischen Post".

Es dürfe in Deutschland "keine rechtsfreien Räume geben, nicht für arabische Clans, Islamisten oder Neonazis, und auch nicht für Linksradikale", fügte Schuster hinzu, der selbst ausgebildeter Polizist ist. Zudem sollten gegen bekannt gewalttätige Linksextremisten im Vorfeld von Versammlungen verstärkt Meldeauflagen verhängt werden, forderte das Mitglied des Parlamentarischen Kontrollausschusses des Bundestags.

8:41 Uhr: Lindner für entschiedenes Vorgehen gegen Gewalttäter

"Wer vermummt mit Flaschen auf Polizisten wirft, ist kein Gipfelgegner oder Demonstrant, sondern ein Straftäter", sagte FDP-Chef Christian Lindner der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Für die Gewaltexzesse in Hamburg "darf es keine Toleranz geben". Lindner würdigte das Demonstrationsrecht als "wichtiges Gut unserer liberalen Demokratie". Die Polizei habe beim G20-Gipfel "bislang einen guten Ausgleich" geschafft. "Die Demonstranten liegen in der Sache falsch. Sie wehren sich gegen Dialog und setzen auf Abschottung", erklärte er.

Kritisch äußerte sich der FDP-Chef zum Vorstoß von Außenminister Sigmar Gabriel (SPD), G20-Konferenzen künftig im UN-Gebäude in New York auszurichten. "Es darf nicht der Eindruck entstehen, die Gipfelteilnehmer würden sich irgendwo verstecken".

8:35 Uhr: Hamburg räumt auf

Nach den heftigen Krawallen der Nacht ist seit 06.00 Uhr die Hamburger Stadtreinigung in der Schanze und St. Pauli mit 60 Mitarbeitern, einem Radlader und Großkehrmaschinen im Einsatz. Dies twitterte sie am frühen Samstagmorgen. Auch eine Hundertschaft der Polizei räumte umgekippte Straßenschilder und Bierbänke in der verwüsteten Straße Schulterblatt weg. Zahlreiche Geschäfte wurden in dem Szene-Viertel bei den Ausschreitungen zum G20-Gipfel beschädigt und geplündert.

6:29 Uhr: Polizei bittet um Mithilfe bei Ermittlungen

Nach den Ausschreitungen am Rande des G20-Gipfels bittet die Hamburger Polizei die Bevölkerung um Hilfe bei der Suche nach Gewalttätern. Sie schaltete ein Hinweisportal im Internet frei. Bürger sind gebeten, zur Ermittlung von Straftätern dort ihre Videos und Fotos hochzuladen.

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6:20 Uhr: Überblick zur Nacht - Schanzenviertel gleicht einem Schlachtfeld

Bis in die frühen Morgenstunden ist es in Hamburg zu schweren Ausschreitungen gekommen. Der Sprecher der Hamburger Polizei zeigte sich schockiert über die Gewaltexzesse in der Stadt. "Wir haben noch nie so ein Ausmaß an Hass und Gewalt erlebt", sagte Timo Zill bei "Bild Daily".

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Entgegen einiger Meldungen der Nacht haben Unterstützer der G20-Gegner eine Erstürmung des Kulturzentrums "Rote Flora" durch die Polizei dementiert. Es befände sich kein Polizist in dem Gebäude, sagte ein Mitglied des sogenannten Legal Teams. Die Anwälte unterstützen Protestler, wenn sie in Schwierigkeiten mit der Polizei geraten. Das seit fast 30 Jahren besetze Gebäude gilt bundesweit als eines der wichtigsten Zentren der autonomen Szene.

Die Randalierer haben in der Straße Schulterblatt im Hamburger Schanzenviertel eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Es roch nach verbranntem Plastik. Zerstörte Fahrräder und Mülltonnen lagen auf der Straße. Fensterscheiben waren eingeschlagen oder beschädigt. Auf dem Rolladen eines Geschäfts stand "Chaostage Hamburg". Die Polizei hatte die Straße zuvor abgeriegelt und war massiv gegen die Randalierer vorgegangen. In der Altonaer Strasse plünderten circa 500 Personen einen Supermarkt und versuchten diesen im Anschluss anzuzünden.

Die Polizei spricht in ihrem Einsatzbericht zur Nacht von brennenden Mülltonnen und Barrikaden, von Molotovcocktails und einem enormen Ausmaß an Sachbeschädigung im Schanzenviertel.

1:20 Uhr: Schanzenviertel gestürmt

Die Polizei rückte mit einem massiven Aufgebot gegen die Randalierer nahe der Straße Schulterblatt im Schanzenviertel vor, in der sich tausende Randalierer aufhielten. Die Beamten forderten Unbeteiligte auf, sich zu entfernen und kündigte ein "konsequentes Vorgehen" gegen die Randalierer und Plünderer vor. Mit gepanzerten Fahrzeugen wurden Barrikaden weggeschoben, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Wasserwerfer waren im Einsatz. Die Polizei sprühte auch Tränengas. Nach der Stürmung des Schanzenviertels tun sich in der unmittelbaren Umgebung immer wieder neue Brandherde auf.

Bei den Krawallen wurden nach Polizeiangaben vom Freitagabend 197 Beamte verletzt, darunter seien keine Schwerverletzten. Zur Zahl der verletzten Demonstranten konnten weder Polizei noch Feuerwehr Angaben machen. Ein Feuerwehrsprecher sagte, die Demonstranten hätten eigene Sanitäter dabei, so dass sie in vielen Fällen nicht auf fremde Hilfe angewiesen seien. Die Polizei nahm bis Freitagabend nach eigenen Angaben 100 Gipfelgegner fest, 19 Personen seien in Gewahrsam genommen worden. Zur Zahl der abgebrannten Autos konnte die Polizei keine Angaben machen, die Feuerwehr sprach von einigen Dutzend.


Merkel sagte, Proteste mit Angriffen auf Polizisten und Brandstiftungen seien "nicht zu akzeptieren". Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verurteilte die Ausschreitungen scharf. "Brutale Gewalt hat auf unseren Straßen nichts verloren", betonte Steinmeier in der "Bild"-Zeitung. "Sie hat keine Rechtfertigung und kann nicht mit Verständnis rechnen." Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) sagte: "Hochaggressive, gewalttätige Straftäter bringen Sicherheitskräfte in Bedrängnis und fordern unsere offene Gesellschaft in einer Weise heraus, die für niemanden akzeptabel sein kann."

1:03 Uhr: Der nächste Brandherd

Randalierer haben der Polizei zufolge Einsatzkräfte nordöstlich des Schanzenviertels angegriffen. Barrikaden würden errichtet. Der U-Bahnhof Schlump wurde demnach aus Sicherheitsgründen geschlossen.

00:47 Uhr: Angriffe mit Molotow-Cocktails

Die Polizei hat nach eigenen Angaben in der Straße Schulterblatt eine Vielzahl von Spezialkräften zusammengezogen, weil es Hinweise darauf gegeben habe, dass Straftäter Angriffe mit Molotow-Cocktails, Zwillen und Wurfgegenständen vorbereiteten.

00:45 Uhr: Schanzenviertel abgeriegelt

Einsatzkräfte der Polizei haben den südlichen Zugang zur Straße Schulterblatt im Hamburger Schanzenviertel abgeriegelt. Um sie herum versammelten sich am Freitagabend auf der Seite zum Pferdemarkt zahlreiche Schaulustige. In der angrenzenden Schanzenstraße wurde ein auf Apple-Produkte spezialisierter Computerladen geplündert.

00:31 Uhr: Ermittlungsausschuss Macht Polizei verantwortlich

Der sogenannte G20-Ermittlungsausschuss, der in Kontakt mit Demonstranten steht, hat der Polizei die Schuld an den gewalttätigen Auseinandersetzungen zugewiesen. Die angestaute Wut über die "brutalen Gewaltexzesse" der Polizei im Verlauf der G20-Demonstrationen habe sich in vielfältigen militanten Aktionen der Demonstranten und in Auseinandersetzungen mit den Einsatzkräften der Polizei entladen, hieß es in einer Presseerklärung.

00:18 Uhr: Schwer bewaffnete Räumung

Polizisten mit Sturmgewehren bewaffnet sind am Pferdemarkt im Schanzenviertel aufgezogen.

00:02 Uhr: Wasserwerfer löschen Feuer

Die Polizei löscht mit dem Wasserwerfer nach eigenen Angaben die ersten brennenden Barrikaden vor der Flora.

Die Meldungen von Freitag, 7. Juli 2017:

23:45 Uhr: Schlagstöcke gegen Fotografen

Die Polizei bringt Wasserwerfer nahe der Roten Flora in Stellung und fordert Unbeteiligte auf, sich von dort zu entfernen. Ein Hubschrauber mit Suchscheinwerfer schwebt am Himmel über der Roten Flora. Dabei geht die Polizei mit dem Schlagstock auch gegen einen Fotografen vor. Man verbietet Journalisten, den Sicherheitskräften bei ihrem Vorrücken gegen die Autonomen zu folgen.

23:15 Uhr: Polizei stürmt Schanzenviertel

Die Polizei steht offenbar kurz davor, das Schanzenviertel zu stürmen. Die Polizei bereite sich darauf vor, in dem Viertel die Lage zu bereinigen und Straftäter festzusetzen, sagte ein Sprecher. Einen "Bild"-Tweet, wonach Autonome dort Brandsätze vorbereiten, wollte er nicht kommentieren.

22:45 Uhr: Polizei beginnt mit Räumung

Die Polizei rückt mit Tränengas und Wasserwerfern ins Schanzenviertel. Die Einsatzkräfte versuchen das Gebiet wieder unter Kontrolle zu bringen.

22:25 Uhr: Plünderungen im Schanzenviertel

Es kommt zu Plünderungen. Ein Supermarkt im Schanzenviertel wird ausgeraubt, daneben stehen verkohlte Geldautomaten.

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21:41 Uhr: Brennende Barrikaden im Schanzenviertel

Auch vor dem besetzten Theater Rote Flora im Schanzenviertel brennen die Barrikaden. Es ist eines der wichtigsten Zentren der Autonomen-Szene in Deutschland.Auf der Straße brannten Feuer, teils meterhoch. Steine flogen. Nach Angaben der Polizei waren mehrere Randalierer mit Eisenstangen unterwegs. Ein Wasserwerfer war im Einsatz. Größere Einheiten der Polizei standen zunächst noch etwa 150 Meter von den Feuern entfernt. Die Polizei berät über die weitere Strategie.

21:23 Uhr: Erdogan fehlt bei Konzert in Elbphilharmonie

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan und seine Ehefrau Emine sind dem feierlichen Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie ferngeblieben. Aus dem Umfeld Erdogans hieß es, der Präsident sei stattdessen nach dem ersten Gipfeltag in sein Hotel gefahren. Er habe dort eine Besprechung mit seinen mitreisenden Ministern gehabt. Ein Grund für das Fernbleiben wurde nicht genannt.

In der ersten Reihe blieben bei dem Konzert zwei Plätze frei, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

20:46 Uhr: 196 verletzte Polizisten bei Krawallen

Bei den Krawallen sind 196 Polizisten verletzt worden. Es seien keine Schwerverletzten darunter, teilte die Polizei am Freitagabend mit. Zuvor war von 160 Verletzten die Rede gewesen. Zur Zahl der verletzten Demonstranten konnten zunächst weder Polizei noch Feuerwehr Angaben machen.

Ein Feuerwehrsprecher sagte, die Demonstranten hätten eigene Sanitäter dabei, so dass sie in vielen Fällen nicht auf externe Hilfe angewiesen seien. Der sogenannte G20-Ermittlungsausschuss, der in Kontakt mit Aktivisten steht und auch Angaben zu Verletzten sammelt, war am Abend nicht zu erreichen.

20:18 Uhr: Polizist gibt Warnschuss ab

Im Schanzenviertel hat ein Polizist nach Angaben der Sicherheitsbehörden einen Warnschuss abgefeuert. Einsatzkräfte hätten einen Straßenraub beobachtet, seien eingeschritten und seien dann von den Tätern massiv angegriffen worden. Der Polizist habe sich anschließend in einem Geschäft in Sicherheit bringen können.

20:01 Uhr: Schwere Krawalle in St. Pauli

Die Polizei setzte nach eigenen Angaben Wasserwerfer ein. In der Budapester Straße seien Störer abgedrängt worden. Augenzeugen berichteten auf Twitter von Zusammenstößen am linksautonomen Kulturzentrum Rote Flora und in der Nähe.

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19:43 Uhr: Konzert in der Elbphilharmonie im Livestream

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19:37 Uhr: Fahrrad-Demo rollt durch Hamburg

Auch das ist Protest beim G20-Gipfel: Fahrradfahrer rollen unter dem Motto "Colourful Mass" durch die Hamburger Innenstadt.

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19:00 Uhr: Sorgt Trump für Scheitern des Gipfels?

Die Handels- und Klimapolitik von US-Präsident Donald Trump gefährden den Erfolg des ersten G20-Gipfels in Deutschland. In den beiden zentralen Streitthemen des Treffens der wichtigsten Wirtschaftsmächte in Hamburg zeichneten sich am ersten Gipfeltag keine Kompromisse ab. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte zur Handelspolitik: "Hier sind die Diskussionen sehr schwierig. Da will ich gar nicht drumrum reden."

Trumps Abschottungspolitik in Handelsfragen führte zu offenem Streit mit den Europäern. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker drohte Trump sofortige Sanktionen an, sollte dieser zulasten europäischer Unternehmen den US-Stahlmarkt abriegeln. "Wir sind in gehobener Kampfesstimmung", sagte Juncker. Protektionismus sei "absolut der falsche Weg".

Auch im Streit über Formulierungen zur Klimapolitik zeichnete sich noch keine Lösung ab. Merkel sagte, die allermeisten Staats- und Regierungschefs hätten sich zum Pariser Klimaabkommen bekannt. Bedauerlicherweise hätten sich die USA aber von dem Vertrag verabschiedet. Das spiele in der Diskussion natürlich eine Rolle.

18:59 Uhr: Gipfel-Chefs besuchen die Elbphilharmonie

Nach und nach treffen die Staats- und Regierungschefs zusammen mit ihren Ehepartnern an der Elbphilharmonie ein, wo sie am Abend gemeinsam ein Konzert verfolgen wollen. Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg unter Leitung von Kent Nagano soll Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie spielen.

18:39 Uhr: Polizisten nebeln Demonstrantin ein

Aufnahmen dieser Demonstrantin sorgten heute in den sozialen Netzwerken für Diskussionen: Polizisten besprühten die junge Frau heftig mit Pfefferspray, um sie von einem Räumpanzer zu holen.

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18:28 Uhr: USA und Russland vereinbaren Waffenruhe für Syrien

Die Feuerpause für den Südwesten Syriens soll am Sonntag um 12 Uhr Ortszeit beginnen, berichtete die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf nicht näher benannte Kreise. Die Information drang nach außen, während sich US-Präsident Trump und sein russischer Kollege Putin in Hamburg trafen. Bei dem Gespräch war Syrien eines der Hauptthemen. US-Außenminister Rex Tillerson bestätigte die Vereinbarung am Abend in Hamburg.

18:05 Uhr: Kaum ein Durchkommen in der Innenstadt

Bei den G20-Krawallen sind erneut Autos angezündet worden. Oberhalb der Hamburger Landungsbrücken, wo die Polizei rund 6000 Demonstranten am Vorrücken auf die Elbphilharmonie hinderte, brannten zwei Wagen. Weite Teile der Innenstadt waren wegen der neuerlichen Ausschreitungen abgeriegelt.

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17:57 Uhr: G20 vereint gegen Terrorismus

Die G20-Staaten verabschiedeten eine 21-Punkte-Erklärung, in der sie die Geschlossenheit im Kampf gegen Terrorismus betonen. "Wir, die Staats- und Regierungschefs der G20, verurteilen nachdrücklich sämtliche Terrorangriffe weltweit und stehen fest vereint im Kampf gegen den Terrorismus und seine Finanzierung", heißt es in der Erklärung. Terrorismus sei eine "globale Geißel".

Zum einen soll versucht werden, die Bedrohung durch zurückkehrende Kämpfer aus Konfliktgebieten wie dem Irak und Syrien besser in den Griff zu bekommen. Dazu soll es einen "schnellen, gezielten Informationsaustausch zwischen Nachrichtendiensten, Strafverfolgungs- und Justizbehörden" geben. Die G20-Staaten verpflichten sich zudem, die Geldströme der Extremisten zu unterbinden. "Für Terrorismusfinanzierung soll es nirgendwo auf der Welt 'sichere Orte' geben", heißt es.

In der gemeinsamen Entschließung wird auch darauf verwiesen, dass beim Antiterrorkampf Menschenrechtsstandards eingehalten werden müssten. Gleichzeitig heißt es: "Wir betonen ferner die wichtige Rolle von Medien, Zivilgesellschaft, religiösen Gruppen, Wirtschaft und Bildungseinrichtungen bei der Förderung eines Umfelds, das der Verhütung von Radikalisierung und Terrorismus förderlich ist."

17:29 Uhr: Merkel verurteilt gewalttätige Proteste

Die Bundeskanzlerin sagte, gewaltsame Proteste gefährdeten Menschenleben und seien "nicht zu akzeptieren". Sie dankte den Sicherheitskräften für ihren Einsatz.

Zuvor waren die Proteste gegen den Gipfel erneut eskaliert. Aus dem Stadtteil St. Pauli meldete die Polizei "massiven Bewurf mit Gegenständen". Demnach bewegte sich eine Menschenmenge vom Millerntorplatz aus in Richtung Elbphilharmonie, wo gegen Abend die G20-Staats- und Regierungschef zusammenkommen.

17:01 Uhr: Schwere Krawalle an den Landungsbrücken

Die Polizei ging mit Wasserwerfern und Tränengas gegen vermummte Demonstranten vor. Auf Twitter meldete die Polizei, Gegenstände würden auf die Schienen geworfen. Es komme zu Störungen im U-Bahn-Verkehr. Die Störer sammelten Wurfgegenstände und seien "massiv polizeifeindlich".

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16:49 Uhr: USA wollen Kohle- und Erdölförderung forcieren

Die Klimaverhandlungen auf dem G20-Gipfel werden durch Forderungen der USA erschwert. In einem der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Entwurf der Gipfelerklärung heißt es nicht nur, dass die USA ab sofort ihre nationalen Ziele im Rahmen des Pariser Klimaabkommens nicht mehr verfolgen. Gleichzeitig wurde in den Text die Formulierung aufgenommen, dass die USA andere Staaten dabei unterstützen wollten, fossile Energien auszubeuten und "sauberer und effizienter" zu nutzen.

Diese Formulierung ist im Kreis der G20-Staaten umstritten. Nach AFP-Informationen gibt es Bemühungen, diese Passage wieder aus dem Entwurf der Abschlusserklärung herauszuverhandeln. Denn damit würden fossile Brennstoffe wieder zu einem akzeptierten Energieträger, wobei das Ende ihrer Nutzung international eigentlich bereits vereinbart war.

Zudem stößt auf Kritik, dass ausgerechnet die USA als Aussteiger aus dem Pariser Abkommen andere Länder mit Energietechnologien versorgen wollen, damit diese durch die "saubere und effiziente" Nutzung fossiler Brennstoffe ihre Klimaziele im Rahmen des Pariser Abkommens erfüllen können.

16:37 Uhr: Elf Schwerverletzte bei Protestaktion

Bei Protestaktionen im Stadtteil Bahrenfeld sind nach Feuerwehr-Angaben elf Demonstranten schwer verletzt worden. Sie seien "in Folge einer Konfrontation mit Einsatzkräften" über eine mit einem Absperrgitter versehene Mauer geklettert und dabei abgestürzt, teilte die Feuerwehr mit. Das Absperrgitter sei unter der Last der Menschen gebrochen.

Bei dem Absturz aus etwa vier Metern Höhe hätten sich die Betroffenen teils erhebliche Verletzungen zugezogen. 14 Menschen seien mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Elf Patienten stuften die Rettungskräfte als schwer- und drei als leichtverletzt ein.

16:29 Uhr: Trump und Putin – das erste Treffen

US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin sind beim G20-Gipfel erstmals zu einem Gespräch zusammengekommen. Beide bezeichneten das Treffen als eine Ehre. Putin sagte, Telefongespräche seien niemals ausreichend.

Zuvor hatte sein Sprecher Trumps Forderung nach geringerer Dominanz der russischen Erdgaslieferungen für Osteuropa zurückgewiesen. "Es gibt kein Energiemonopol in Europa", sagte Dmitri Peskow. Trump hatte am Donnerstag bei einer Rede in Polen gesagt, er wolle dafür sorgen, dass das Land und seine Nachbarn "niemals wieder" von einem einzelnen Energielieferanten "als Geiseln genommen" würden.

16:11 Uhr: Linksautonome Demo formiert sich

An den Landungsbrücken am Hamburger Hafen haben sich mehrere Tausend Demonstranten versammelt, darunter auch viele schwarz gekleidete Linksautonome. Die Polizei rückte mit Wasserwerfern an und versperrte den Demonstranten so den Weg zur wenige hundert Meter entfernten Elbphilharmonie. Sie rief Unbeteiligte über Lautsprecher auf, sich zu entfernen. Die Versammlung sei verboten. In der Nähe kam es zu ersten Auseinandersetzungen.

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15:48 Uhr: Steinmeier und Gabriel verurteilen Gewalttäter

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Außenminister Sigmar Gabriel haben die Krawalle beim G20-Gipfel in Hamburg verurteilt. "Brutale Gewalt hat auf unseren Straßen nichts verloren. Sie hat keine Rechtfertigung und kann nicht mit Verständnis rechnen", sagte Steinmeier der "Bild"-Zeitung. Die Polizisten ermöglichten mit ihrem Einsatz, "dass Deutschland ein guter Gastgeber für wichtige und notwendige Gespräche sein kann"..

Gabriel sagte der "Passauer Neuen Presse": "Ich kann die Kritik an den G-20-Treffen gut verstehen und teile vieles davon." Aber in demokratischen Ländern wie Deutschland müsse es möglich sein, dass sich Staats- und Regierungschefs aus aller Welt treffen, um miteinander zu reden. Die erste Kritik müsse sich nicht "an eine solche Veranstaltung richten, sondern an die gewalttätigen Demonstranten".

14:46 Uhr: Trump lobt sich selbst

In der ersten G20-Arbeitssitzung erzählt US-Präsident Donald Trump seinen Partnern von den Erfolgen der US-Wirtschaft seit seinem Amtsantritt. Danach redet er laut Diplomatenangaben viel über Nordkorea - was allerdings gar nicht auf der Agenda der Sitzung über Weltwirtschaft und Handel steht.

14:22 Uhr: G20-Gipfel nimmt die Arbeit auf

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die erste Arbeitssitzung beim G20-Gipfel eröffnet. Ihr Dank galt zunächst den so genannten "Scherpas", den Unterhändlern der Staats- und Regierungschefs, die in wochen- und monatelanger Arbeit die Gipfelvereinbarung vorbereitet haben.

14:16 Uhr: Hinter den Kulissen des G20-Gipfels

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13:45 Uhr: Merkel mahnt zu Kompromissbereitschaft

Zum Auftakt der G20-Sitzung über die Weltwirtschaft hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Teilnehmer ermahnt, kompromissbereit zu sein. Millionen Menschen weltweit verfolgten den Gipfel in Hamburg und erwarteten Lösungen, sagte Merkel. "Ich bin auch ganz sicher, dass sich jeder hier anstrengt, um gute Ergebnisse zu erreichen", sagte sie, ohne die Differenzen etwa beim Klimaschutz oder beim Freihandel mit den USA direkt zu nennen.

"Wir wissen, dass die Zeit drängt. Deshalb können Lösungen oft nur gefunden werden, wenn wir kompromissbereit sind, wenn wir uns aufeinander zubewegen", mahnte Merkel. Sie betonte ausdrücklich, dass sich dabei niemand verbiegen solle. "Es ist so, dass wir Unterschiede durchaus benennen können", sagte sie.

Merkel erinnerte daran, dass die G20-Staaten zwei Drittel der Weltbevölkerung, vier Fünftel des weltweiten Bruttoinlandsproduktes und drei Viertel des Welthandels repräsentierten. "Es ist schon richtig, wenn die, die heute nicht dabei sind, erwarten, dass wir ordentlich arbeiten", sagte sie. Die deutsche G20-Präsidentschaft habe deshalb auch Themen wie die Entwicklung Afrikas, mehr Chancengleichheit für Frauen und Gesundheit auf die Agenda der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer gesetzt.

13:23 Uhr: G20-Partnerprogramm wegen Sicherheitslage geändert

Das Partnerprogramm für die Eheleute beim G20-Gipfel in Hamburg wird angesichts der angespannten Sicherheitslage geändert. Ein bisher geplanter Termin im Klima-Rechenzentrum soll nun durch Vorträge der Experten im Hotel Atlantic ersetzt werden.

13:19 Uhr: 160 verletzte Polizisten, 14 Demonstranten im Krankenhaus

Bei den Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel wurden bisher rund 160 Polizisten verletzt, sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote. Das Gewaltpotenzial sei erschreckend. Nach Behördenangaben kam es zu 45 Festnahmen, davon seien 15 Personen in Gewahrsam genommen worden. Im Verlauf des Tages würde Verstärkung eintreffen. "Wir müssen mit allem rechnen, wir rechnen auch mit allem", so Grote weiter.

Wie die Rechtsanwältin Gabriele Heinecke auf einer PK in Hamburg berichtete, würden 14 Demonstranten in Krankenhäusern behandelt. Die Polizei verbreite "Fake News" über die Eskalation der Proteste.

12:38 Uhr: Demonstranten belagern Melania Trump

Die Ehefrau von US-Präsident Donald Trump ist von Demonstranten an der Teilnahme am Partnerprogramm des G20-Gipfels gehindert worden. "Wir haben von der Polizei bisher keine Sicherheitsfreigabe zum Verlassen des Gästehauses", sagte eine Sprecherin von Melania Trump. Die Delegation von US-Präsident Trump übernachtet während des G20-Gipfels im Gästehaus des Hamburger Senats.

Die 47-Jährige verpasste zunächst einen Klassiker für Hamburg, eine Schiffsrundfahrt durch den Hafen. Nach einem Mittagessen sollten die Gattinnen und Gatten der Gipfelteilnehmer das Deutsche Klima-Rechenzentrum besuchen. Der Ehemann von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Professor Joachim Sauer, hat die Stationen ausgesucht.

Am Abend stand ein gemeinsames Konzert und Abendessen mit den Ehepartnern in der Elbphilharmonie auf dem Programm.

11:59 Uhr: Tusk ruft zum Kampf gegen Menschenhandel auf

Tusk verwies auf die anhaltenden Flüchtlingstragödien im Mittelmeer. Die G20 müssten daher "unerbittlich sein im Kampf gegen die Schmuggler". Dies sei eine "humanitäre" Aufgabe. Tausende Menschen seien auf ihrem Weg durch die Wüste und über das Meer gestorben, sagte Tusk. Zugleich seien allein im nordafrikanischen Libyen im vergangenen Jahr rund 1,6 Milliarden Dollar mit dem Menschenhandel-Geschäft verdient worden.

"Wir brauchen mehr Anstrengungen auf internationaler Ebene, um das Verdienstmodell der Schmuggler zu zerstören", sagte Tusk. "Deswegen werde ich den G20-Staats- und Regierungschefs vorschlagen, auf gezielte UN-Sanktionen gegen Schmuggler zu dringen. Ich meine damit das Einfrieren von Vermögen und Einreiseverbote. Das ist das Mindeste, was wir auf der weltweiten Ebene tun können." Tusk beklagte bislang mangelnde Unterstützung für dieses Vorgehen. "Wenn wir das nicht erreichen, wird das ein trauriger Beleg für die Verlogenheit einiger der G20-Mitglieder sein. Ich hoffe aber, dass wir Erfolg haben werden."

11:45 Uhr: Erstes persönliches Treffen von Putin und Trump

Beim G20-Gipfel in Hamburg gab es einen ersten Handschlag nach dem Eintreffen aller Staatsgäste, berichtete Kremlsprecher Dmitri Peskow. "Sie gaben einander die Hand und sagten, dass sie sich extra treffen und bald sehen werden", sagte Peskow. Die Führer der größten Atommächte planten für den Nachmittag ihre erste längere Begegnung.

11:40 Uhr: Putin spricht sich für Pariser Klimaabkommen aus

Nach den Worten des russischen Präsidenten sei es die Basis für langfristige Kooperationen. Zum Start des Hamburger Gipfeltreffens rief Putin die G20-Länder auch zum gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus auf und plädierte für weitere Reformen des Internationalen Währungsfonds (IWF). Russland werde sich zudem weiter an der Harmonisierung der globalen Energiemärkte beteiligen und helfen, Preisschwankungen zu reduzieren, sagte Putin bei einem Treffen der wichtigsten Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (Brics) am Rande des G20-Gipfels.

11:33 Uhr: Hamburg bittet bundesweit um mehr Polizeikräfte

"Wir haben bundesweit angefragt, ob Kräfte frei wären, und das wird geprüft", sagt ein Polizeisprecher. Er äußert sich nicht dazu, wie viele Beamten tagesaktuell im Einsatz sind. Der Sprecher bekräftigt nur, dass insgesamt rund 15.000 Polizisten wegen des G20-Gipfels vor Ort seien.

Derweil gehen die Krawallen in Hamburg weiter. Nach Polizeiangaben wurde ein Hubschrauber der Polizei im Bereich Altona mit einer Leuchtrakete angegriffen. Das Geschoss habe den Hubschrauber nur knapp verfehlt, hieß es. Zudem wurden die Scheiben des Konsulats der Mongolei laut Polizei eingeworfen.

Die Hamburger Elbchaussee ist ebenfalls schwer von den Krawallen gezeichnet. Hier brannten mehrere Autos aus.

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11:04 Uhr: Trump hat mit Putin viel zu besprechen

Es gebe viel zu diskutieren, twitterte Trump, kurz bevor er beim G20-Gipfeltreffen in Hamburg eintraf und von Bundeskanzlerin Angela Merkel per Handschlag begrüßt wurde. Er freue sich auf die Gespräche. Der Handschlag verlief, anders als noch tags zuvor in Polen, ohne Probleme.

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Die Verhandlungen mit Putin sind das erste persönliche Treffen der beiden seit Trumps Amtsantritt im Januar. Beobachter sind gespannt, ob Trump Putin wegen der von US-Geheimdiensten festgestellten Einmischung Russlands in die US-Wahl im vergangenen Jahr zur Rede stellen wird. Weitere Themen dürften der Bürgerkrieg in Syrien, die Lage im Osten der Ukraine und der Kampf gegen den Terrorismus sein.

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10:45 Uhr: G20-Gipfel hat offiziell begonnen

Zunächst begrüßte Kanzlerin Angela Merkel alle Gipfel-Teilnehmer persönlich. Nun hat die erste gemeinsame Sitzung begonnen. In dieser beschäftigt sich die G20-Runde mit der Bekämpfung des internationalen Terrorismus.

10:12 Uhr: Erneuter Wasserwerfer-Einsatz

Bei den G20-Protesten ist die Polizei am Freitagmorgen erneut mit Wasserwerfern gegen Demonstranten vorgegangen. Diese seien bei der Räumung von Straßenblockaden am Schwanenwik an der Alster und an der Schröderstiftstraße nahe dem Tagunsgort eingesetzt worden, teilten die Beamten mit. Zuvor habe es mehrfache Aufforderungen gegeben, die Strecke freizumachen. "Bittet haltet die Fahrbahnen frei", hieß es.

9:55 Uhr: Polizei warnt vor Gegenständen auf den Fahrbahnen

Dabei handelt es sich aktuell um die Feldstrasse direkt an den Messehallen. Hier soll der Gipfel in den kommenden Tagen stattfinden. Doch auch auf anderen Straßen behindern brennende Gegenstände und Straßensperren den Verkehr Hamburgs erheblich.

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Auch die Hamburger Verkehrsbetriebe vermelden Einschränkungen im Ablauf des planmäßigen Fahrplans. So fallen während des G20-Gipfels einige Buslinien komplett aus oder meiden das Gebiet rund um die Messehallen.

9:44 Uhr: Maas fordert konsequente Strafverfolgung von Demonstranten

Dabei kritisiert der Minister die Ausschreitungen würden "unter Deckmantel des Demonstrationsrechts" stattfinden. "Diejenigen, die Straftaten begehen unter dem Deckmantel des Demonstrationsrechts, die gehören nicht auf die Straße, sondern die gehören vor ein Gericht", sagte Maas beim Treffen der EU-Justizminister in Estland. Gewalttäter erwiesen friedlichen Demonstranten "einen Bärendienst" und müssten "zur Rechenschaft gezogen werden".

9:20 Uhr: Trump via Twitter: Treffen mit Merkel war "großartig"

Laut der Twitter-Nachricht seien aber auch die Unterredungen mit den Staatsoberhäuptern von Japan und China im Anschluss an das Merkel-Treffen "großartig" gewesen. Noch scheint die Stimmung beim US-Präsidenten also sehr gut zu sein.

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9:10 Uhr: Trudeau will mit Trump über Klimawandel sprechen

"Wir werden ihn darauf hinweisen, dass eine Vorreiterrolle im Zusammenhang mit dem Klimawandel und das Entstehen guter Arbeitsplätze wichtig sind", sagt Trudeau der "Bild"-Zeitung. "Darüber, ob der Klimawandel stattfindet oder nicht, gibt es gar keine Diskussion." Die Herausforderung müsse angenommen werden. Er sehe den Klimawandel auch als Chance zu investieren.

Ähnliches gelte für den Welthandel. "Es gibt ein paar Leute, die von dem Wachstum unerhört profitiert haben", sagte Trudeau. "Doch viele Leute fühlen sich ausgeschlossen." Er werde sich deshalb für progressive Handelsabkommen nach dem Vorbild des Ceta-Vertrags zwischen der EU und Kanada einsetzen, die "Chancen für kleinere Unternehmen schaffen und die Rechte von Arbeitern schützen".

8:55 Uhr: Bilanz der Nacht - 111 verletzte Polizisten, 29 Festnahmen

In der Krawallnacht vor Beginn des G20-Gipfels in Hamburg sind nach Angaben der Polizei 111 Beamte verletzt worden . 29 Menschen seien festgenommen und 15 in Gewahrsam genommen worden, sagte eine Polizeisprecherin am Morgen. Es sei zu zahlreichen Sachbeschädigungen unter anderem an geparkten Autos, Geschäften und am Amtsgericht Altona gekommen.

8:45 Uhr: Demonstranten blockieren Zufahrtsstrassen

G20-Gegner haben einen wichtigen Knotenpunkt im Hafen blockiert. Lastwagen stauten sich auf einer Zufahrt zur Köhlbrandbrücke, die die Elbinsel Wilhelmsburg mit der Autobahn 7 verbindet. Mehrere Dutzend Demonstranten schlängelten sich durch die Lkw-Schlangen. Bengalische Feuer wurden gezündet. Das Bündnis "...ums Ganze!" aus linksradikalen und kommunistischen Gruppen hatte zur Blockade der Hafen-Logistik aufgerufen.

8:30 Uhr: Bundespolizeirevier wird angegriffen

Das Bundespolizeirevier in Hamburg-Altona werde von Gewalttätern angegriffen, teilte die Bundespolizei Nord per Twitter mit. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, den Bereich zu meiden und sich von Chaoten zu distanzieren. Auch am S-Bahnhof Veddel komme es zu einem Polizeieinsatz.

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8:16 Uhr: Zahlreiche Autos in Brand gesetzt

Mutmaßliche G20-Gegner setzten am Hamburger Bahnhof Altona Streifenwagen in Brand, berichtete die Bundespolizei. Beamte gingen gegen gewalttätige Personen mit Molotowcocktails vor. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, den Bereich zu meiden. Auch in anderen Stadtteilen wurden Fahrzeuge in Brand gesetzt. Eine genaue Anzahl ist bisher nicht bekannt.

7:38 Uhr: Neue Zusammenstöße - Demonstranten wollen in die Hochsicherheitszone

Am Morgen haben sich hunderte Demonstranten an den Hamburger Landungsbrücken und am Verkehrsknotenpunkt Berliner Tor versammelt. Die Gruppe "Block G20 - Colour the red zone" hat angekündigt, in die engste Hochsicherheitszone vordringen zu wollen. An den Landungsbrücken setzten sich mehr als 1000 weiß und lila gekleidete Menschen in Bewegung. Viele skandierten: "Haut ab, haut ab." Die Polizei ging nach Augenzeugenberichten mit Schlagstöcken gegen Teilnehmer vor. Am Berliner Tor liefen mehr als 200 Teilnehmer los, es kam zu Rangeleien zwischen Demonstranten und der Polizei.

"Unser Ziel ist es, den Ablauf des G20-Gipfels spürbar zu stören und die Inszenierung der Macht, die der Gipfel darstellt, zu brechen", heißt es in einer Selbstdarstellung der Gruppe "Block G20 - Colour the red zone". "Wir werden dazu einen massenhaften, öffentlich angekündigten Regelübertritt begehen. Unsere Aktionen sind ein gerechtfertigtes Mittel des massenhaften widerständigen Ungehorsams." Die Gruppierung hat auch für 15 Uhr einen Treffpunkt angemeldet.

5:40 Uhr: Großbrand bei Hamburger Autohändler

Auf dem Gelände eines Hamburger Autohändlers sind am frühen Morgen in Hamburg-Marienthal auf einer Fläche von 200 Quadratmetern Reifen in Flammen aufgegangen. An dem Einsatz seien rund 60 Feuerwehrkräfte beteiligt gewesen, sagte ein Sprecher. Zur Brandursache oder zum Sachschaden konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Ebenso unklar ist, ob ein Zusammenhang mit dem G20-Gipfel besteht.

5:01 Uhr: New Yorker Bürgermeister reist nach Hamburg

Der New Yorker Bürgermeister Bill De Blasio will an Veranstaltungen rund um den G20-Gipfel teilnehmen. Der Demokrat De Blasio war am Donnerstagnachmittag nach Deutschland abgereist und wolle Hamburg und Berlin besuchen, teilte sein Sprecher Eric Philipps auf Twitter mit. De Blasio ist ein erklärter Gegner der Klima-Politik von US-Präsident Donald Trump. Dessen Sohn Donald Trump Jr. kritisierte De Blasio auf Twitter scharf: New Yorks Bürgermeister protestiere in Hamburg gegen den Kapitalismus, während in seiner Stadt alles unter seiner progressiven Führung verrotte, schrieb Trump Jr.

De Blasios kurzfristig angekündigter Deutschland-Besuch sorgte auch bei vielen New Yorkern für Kritik. Vor wenigen Tagen war eine Polizistin in ihrem Dienstwagen von erschossen worden. Der Mord schockierte die Bewohner der Millionenstadt.

3:45 Uhr: 76 verletzte Polizisten nach Gewaltnacht

Bis in die frühen Morgenstunden geraten in Hamburg Polizei und G20-Gegner aneinander. Dabei werden nach aktuellen Angaben 76 Polizisten verletzt, drei von ihnen müssen ins Krankenhaus gebracht werden. Auch auf Seiten der Demonstranten gibt es zahlreiche Verletzte. Zahlen liegen hier nicht vor.

Im Stadtteil Eimsbüttel zerstören Chaoten in mindestens zehn Geschäften Schaufenster oder Türen. "Die randalieren nur, um alles kaputtzumachen", sagt die Filialleiterin einer Modeboutique, die in der Nacht mehr als vier Stunden auf einen Glaser warten muss. Denn der ist gerade bei Jamie Watson von einer gegenüberliegenden Boutique. Und die sagt das, was wohl viele nach dieser Nacht denken: "Ich bin wütend, enttäuscht und habe absolut kein Verständnis. Das hat doch keinen Sinn."

Die Meldungen von Donnerstag, 6. Juli 2017:

22:42 Uhr: Merkel trifft Erdogan

Kanzlerin Merkel und der türkische Präsident Erdogan haben sich am Abend in Hamburg zu einem einstündigen Gespräch getroffen. "Gegenstand war neben der G20-Agenda die weitere Umsetzung des EU-Türkei-Flüchtlingsabkommens", sagt ein Regierungssprecher. Es sei auch um "strittige wie kooperative Aspekte" der aktuellen deutsch-türkischen Beziehungen gegangen. Hintergrund sind wiederholte Klagen Erdogans, dass deutsche Behörden nicht energisch genug etwa gegen Anhänger der verbotenen kurdischen Partei PKK vorgehen. Dies hatte Erdogan auch in einem "Zeit"-Interview kritisiert. Erdogan hatte Merkel um ein Gespräch gebeten. Ihm war von der Bundesregierung ein Auftritt vor Landsleuten im Umfeld des G20-Gipfels untersagt worden. Als G20-Teilnehmer sei er aber sehr willkommen in Deutschland, hatte die Bundesregierung zugleich betont.

21:44 Uhr: Krawalle bis in den späten Abend

Bei der "Welcome to Hell"-Kundgebung gegen das Treffen der großen Wirtschaftsmächte flogen Flaschen, Feuerwerkskörper wurden gezündet, später brannten umgestürzte Mülltonnen und mehrere Autos. Die rigoros vorgehende Polizei setzte wiederholt Wasserwerfer und Pfefferspray ein und trieb die rund 12.000, in der großen Mehrzahl friedliche Teilnehmer, auseinander. Sie meldete mindestens sieben verletzte Beamte. Auch zahlreiche Demonstranten wurden laut Veranstalter verletzt - einige ernsthaft.

Unter die Demonstranten hatten sich nach Polizeiangaben etwa 1000 Vermummte gemischt - was die Polizei aber nicht duldete. Sie war ursprünglich sogar von bis zu 8000 gewaltbereiten Autonomen ausgegangen. Der Veranstalter erklärte den Demonstrationszug nach gut einer Stunde für beendet. Dieser war nur wenige Meter weit gekommen.

Aus der Menschenmenge lösten sich anschließend immer wieder einzelne Gruppen, die in Nebenstraßen verschwanden. Gewalttäter rüsteten sich laut Polizei mit Gerüstteilen und Steinen aus, errichteten Hindernisse auf Straßen und zündeten diese zum Teil an. An einem Kaufhaus im Stadtteil Altona, an Banken und am Amtsgericht gingen Scheiben zu Bruch.

21:21 Uhr: Gabriel fordert Entspannung mit Russland

Außenminister Sigmar Gabriel begrüßt das bevorstehende Treffen von US-Präsident Donald Trump mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin. "Wenn das Verhältnis zwischen den USA und Russland so schlecht bleibt wie jetzt, ist das schlecht für die ganze Welt. Deshalb lohnt sich das Treffen", sagt Gabriel im ARD-Brennpunkt zu G20. Er glaube, dass Putin an einem besseren Verhältnis zu Europa und Deutschland interessiert sei.

20:55 Uhr: Gabriel: Weiter erhebliche Differenzen mit Trump

Das Gespräch mit US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel "schon freundlich und aufgeschlossen" verlaufen. Es habe viele Gemeinsamkeiten bei außenpolitischen Themen gegeben, sagt Gabriel im ARD-Brennpunkt zu G20. Aber bei Handelsthemen und dem Klimaschutz gebe es "noch große Differenzen".

20:25 Uhr: Polizei geht hart gegen Vermummte vor

Bei der "Welcome to Hell"-Demo kommt es zu ersten Ausschreitungen. Die Polizei trennt den schwarzen Block vom Rest der Demonstranten, nachdem sie nach eigenen Angaben mit Flaschen und Latten beworfen worden war. Es werden Rauchbomben geworfen. Die Polizei setzt Wasserwerfer ein und besprüht Demonstranten mit Reizgas.Unter Einsatz von Tränengas und Schlagstöcken rücken behelmte Polizeikräfte auf schwarz gekleidete Demonstranten vor, wie dieser Live-Mitschnitt von Reporters des US-Senders MSNBC zeigt.

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20:14 Uhr: Trump und Merkel sprechen über Streitthemen

In dem einstündigen Gespräch sprachen US-Präsident Donald Trump und Kanzlerin Angela Merkel zentrale Streitthemen des Gipfels wie die Klima- oder die Handelspolitik an. Ein deutscher Regierungssprecher teilte mit: "Darüber hinaus kamen außenpolitische Brennpunkte zur Sprache wie Nordkorea, die Lage im Mittleren Osten und der Konflikt in der Ostukraine."

19:56 Uhr: Polizei meldet erste Ausschreitungen

Die Polizei meldete am Abend erste Ausschreitungen rund um die "Welcome to Hell"-Demo. Einsatzkräfte seien mit Latten und Flaschen angegriffen worden. Live-Bilder von der Kundgebung zeigten die Hafenstraße in Qualm und Tränengas gehüllt. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein.

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19:42 Uhr: Konzert mit Coldplay und Shakira

Parallel zur "Welcome to Hell"-Demo treten beim "Global Citizen"-Festival Stars wie Coldplay, Shakira und Herbert Grönemeyer auf, um ein Zeichen gegen Armut zu setzen. Alle Künstler stehen ohne Gage auf der Bühne.

19:37 Uhr: 12.000 Demonstranten auf der Hafenstraße

Die Polizei bezifferte die Gesamtzahl der Demonstranten am Abend auf 12.000, die Zahl der Vermummten auf 1000. Sie rief alle friedlichen Demonstranten auf, sich von den Vermummten räumlich zu distanzieren. Es habe vereinzelt Flaschenwürfe gegeben.

19:10 Uhr: Polizei und schwarzer Block belauern sich

Die Polizei hat den Protestzug "Welcome to Hell" gestoppt und begründet dies mit der Vermummung im schwarzen Block. Beide Seiten stehen sich derzeit auf der Hafenstraße gegenüber. Die Polizei ist mit Wasserwerfern, Räumfahrzeugen und Hunderten Einsatzkräften präsent, der Zug der Linksautonomen dürfte mehrere Tausend zählen. "Vermummung bitte ablegen, dann kann es weitergehen!", twitterte die Polizei. Zudem ruft sie alle friedlichen Demonstranten auf, "sich von den vermummten Personen auch räumlich zu distanzieren".

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18:58 Uhr: Merkel und Trump treffen sich

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und US-Präsident Donald Trump kommen zur Stunde im Hotel Atlantic zusammen. Das Treffen dient der Vorbereitung des G20-Gipfels am Freitag und Samstag. Mit Trump wird die Kanzlerin insbesondere über die schwierigen Themen Klimaschutz und Handel reden müssen, wenn der Gipfel ein Erfolg werden soll. In beiden Fragen liegen die Positionen zwischen den USA und den meisten übrigen G20-Staaten noch auseinander.

18:14 Uhr: Merkel will Streit nicht aus dem Weg gehen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will beim G20-Gipfel Streitthemen etwa mit US-Präsident Donald Trump zu Freihandel und Klimaschutz nicht ausblenden. Sie vertrete deutsche und europäische Interessen und werde alles daran setzen, "Kompromisse zu finden, um Antworten auf die Fragen zu finden, die für die Gestaltung der Globalisierung wichtig sind", sagte die Kanzlerin und ergänzte: "Natürlich werden wir auf der anderen Seite Dissens nicht übertünchen, sondern Dissens auch benennen, denn es gibt zu einigen wichtigen Fragen auch unterschiedliche Meinungen."

18:03 Uhr: Die Ruhe vor dem Sturm?

Der Auftakt zur mit Spannung erwarteten Kundgebung "Welcome to Hell" ist friedlich verlaufen. Mehrere Tausend Menschen verfolgten Reden und Konzerte auf dem Fischmarkt, u.a. von den szenebekannten "Goldenen Zitronen". Die Veranstalter erwarteten bis zu 10 000 Teilnehmer. Die Polizei befürchtet jedoch, dass darunter auch 8000 Gewaltbereite sind.

17:43 Uhr: Demonstrationsverbot bestätigt

Das Hamburgische Oberverwaltungsgericht hat das Demonstrationsverbot für die Hamburger Innenstadt während des G20-Gipfels bestätigt. Das Gericht wies Beschwerden von attac Deutschland gegen die Untersagung mehrerer Versammlungen am Freitag zurück. Laut Gerichtsbeschluss bleibt den Antragsstellern als einiges Rechtsmittel nur noch eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht.

16:53 Uhr: Alles ruhig bei "Welcome to Hell"

Die Demonstration "Welcome to Hell" ist friedlich angelaufen. Nach Schätzungen der Veranstalter haben sich inzwischen 3000 bis 4000 Menschen auf dem Hamburger Fischmarkt versammelt. Die Polizei spricht von 2000 Demonstranten.

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16:10 Uhr: Jetzt sind auch die Trumps da!

Erstmals ist Donald Trump als US-Präsident zu einem Deutschlandbesuch eingetroffen. Trump landete begleitet von Ehefrau Melania mit der US-Präsidentenmaschine "Air Force One" in Hamburg. Begrüßt wurden sie am Flughafen von Hamburgs erstem Bürgermeister Olaf Scholz.

Am Abend will Angela Merkel Trump im Hotel "Atlantic" zu einem Vorgespräch treffen. Klima, Welthandel, Abschottung, Terror - an Themen wird es nicht mangeln. Der US-Präsident traf aus Warschau kommend in Hamburg ein. In Polen hatte Trump an einem Gipfel mittel- und osteuropäischer Länder teilgenommen.

15:53 Uhr: Polizeihubschrauber fängt Kleinstflugzeug ab

Der Helikopter fing das aus den Niederlanden stammende Flugzeug ab und begleitete es zur Landung in Uelzen, wie die Polizei mitteilte. Dem Piloten drohe nun eine Sicherheitsleistung von bis zu 10.000 Euro. Außerdem seien ein Modellflugzeug und eine Drohne im Bereich des Hamburger Stadtparks festgestellt worden. Das Modellflugzeug sei beschlagnahmt worden, die Drohne sei nach kurzer Zeit gelandet. Der Drohnenpilot sei bisher noch nicht ermittelt worden.

15:14 Uhr: Mit wem Scholz gern ein Bier trinken würde

Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz würde abends gern einmal mit Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und Kanadas Premier Justin Trudeau zusammensitzen. Auf die Frage, mit welchen drei G20-Staats- und Regierungschefs er ein Bier trinken würde, sagte der SPD-Politiker: "Also Macron, Trudeau .... - und jetzt mache ich Ihnen das Leben ganz hart: Frau Merkel würde ich auch einladen."

14:30 Uhr: Mit den Gästen kommt das Verkehrschaos

Xi Jinping aus China, Justin Trudeau aus Kanada: Nach und nach Treffen die G20-Staats- und Regierungschefs in Hamburg ein – und mit ihnen nehmen die Verkehrsprobleme zu. "Der Verkehr kommt in weiten Teilen des Stadtgebiets vorübergehend zum Erliegen", sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei errichtete Straßensperren. Die Hamburger Hochbahn rief Autofahrer auf Twitter dazu auf, auf Bus und Bahn umzusteigen. Ab dem Nachmittag sei dann wegen der Demonstration "Welcome to Hell" insbesondere im Stadtteil St. Pauli zusätzlich mit Ausfällen bei Bus und Bahn zu rechnen. Auch der Hamburger Flughafen warnte Reisende vor Staus bei der Anreise zum Flughafengelände.

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12:00 Uhr: "Die Polizei wurde nicht gefragt"

Kriminalbeamte, Forscher und Opposition kritisieren die Wahl Hamburgs als Austragungsort für den G20-Gipfel. "Es wird höchstwahrscheinlich zu schwersten Ausschreitungen kommen", sagt der Hamburger Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Jan Reinecke, im Gespräch mit t-online.de. Lesen Sie den ganzen Artikel hier.

10:17 Uhr: Bundeskriminalamt: 30.000 Akkreditierungen für den Gipfel

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat bislang rund 30.000 Akkreditierungen für Menschen ausgestellt, die beim G20-Gipfel in Hamburg Sicherheitsbereiche betreten wollen. Das schrieb die Behörde am Donnerstag auf Facebook. Etwa 2500 Kräfte seien in der sogenannten Besonderen Aufbauorganisation des BKA in der Hansestadt eingesetzt. Es gebe mehr als 230 Einsatzfahrzeuge. Das BKA sprach zudem von rund 17.000 Kilogramm Einsatzmaterial.

9:47 Uhr: Sonderzug mit G20-Gegnern kommt in Hamburg an

Mit rund zweieinhalb Stunden Verspätung ist ein Sonderzug mit hunderten G20-Gegnern am Donnerstagvormittag im Hamburger Hauptbahnhof eingetroffen. Der privat gechartete Zug war am Mittwochabend im schweizerischen Basel gestartet und hatte auf seiner Fahrt durch Deutschland auf mehreren Zwischenstopps in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen weitere Demonstranten aufgenommen.

In Basel hatte es umfangreiche Kontrollen der Reisenden gegeben, weshalb der Zug erst vier Stunden später als geplant ins Rollen kam. Wie die Bundespolizei mitteilte, wurden 210 Menschen kontrolliert. Dabei seien Gasmasken und Schutzbrillen sichergestellt worden. Zudem sei 33 Menschen die Einreise nach Deutschland verweigert worden. Ein Mann war per Haftbefehl von den Schweizer Behörden gesucht worden.

9:20 Uhr: Maas: "Friedlicher Widerspruch gehört zu G20-Gipfel"

Kurz vor Beginn des G20-Gipfels in Hamburg hat Bundesjustizminister Heiko Maas zu gewaltfreien Protesten aufgerufen. "Friedlicher Widerspruch gehört zu #G20HAM dazu", twitterte der SPD-Politiker.

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"Zur Debatte sind nicht nur die Regierungschefs eingeladen, sondern alle." Der Gipfel der großen Wirtschaftsmächte und der EU beginnt am Freitag. Es wächst die Sorge vor Gewalt in der Hansestadt: Die linksextreme Szene mobilisiert laut Bundesinnenministerium bereits seit vergangenem Jahr für Proteste gegen das Treffen der Staats- und Regierungschefs.

8:01 Uhr. Gabriel will G20-Treffen nur noch in New York

Außenminister Sigmar Gabriel hat angeregt, die G20-Treffen regelmäßig in New York stattfinden zu lassen. Die Treffen in der Stadt, in der die Vereinten Nationen (UN) ihren Sitz haben, abzuhalten, wäre ein "großer symbolischer Schritt nach vorn", sagte Gabriel heute im Deutschlandfunk.

Die Frage sei doch, ob man dieses Treffen der Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, die nur einen Teil der Welt repräsentieren, nicht viel stärker in die UN einbinden müsse, sagte Gabriel. Viele Staaten fühlten sich ausgegrenzt.

Gabriel und SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz wollen laut "Bild"-Zeitung heute ein Papier vorstellen, in dem sie sich dagegen aussprechen, G20-Konferenzen in Großstädten des Landes mit dem jeweiligen Vorsitz auszurichten. Stattdessen sollten die Gipfel künftig im UN-Gebäude in New York stattfinden.

Mit Blick auf die enormen Kosten und das massive Aufgebot an Sicherheitskräften beim G20-Gipfel in Hamburg sagte Gabriel: "Die Städte sind natürlich bei solchen Veranstaltungen belastet, durch den Einsatz riesiger Sicherheitskräfte. Das müssen Demokratien im Zweifel schaffen. Entscheidender sei jedoch, dass man durch eine regelmäßige Austragung in New York zeige: "Uns sind die Vereinten Nationen wichtig."

6:54 Uhr: Unbekannte brennen acht Porsche ab

Auf dem Gelände des Porschezentrums in Hamburg-Eidelstedt sind acht Fahrzeuge größtenteils ausgebrannt. Die Polizei habe am Donnerstagmorgen Brandbeschleuniger gefunden und gehe von Brandstiftung aus, sagte ein Sprecher. Beamte vor Ort vermuten, dass es einen Zusammenhang mit dem bevorstehenden G20-Gipfel gibt. Von den Tätern fehlte jede Spur. Die Höhe des Sachschadens war zunächst nicht bekannt.

6:46 Uhr: Putin wirbt für freien Welthandel und Klimaschutz

Kurz vor Beginn des G20-Gipfels in Hamburg hat Russlands Präsident Wladimir Putin einen Appell für freien Welthandel an die Teilnehmerstaaten gerichtet. "Ich bin der Überzeugung, dass nur offene, auf einheitlichen Normen und Standards basierende Handelsverbindungen das Wachstum der globalen Wirtschaft stimulieren und eine fortschreitende Entwicklung zwischenstaatlicher Beziehungen fördern können", schreibt der Kremlchef in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt".

"Der Protektionismus entwickelt sich zu einer Verhaltensnorm", kritisiert Putin darin - und die Sanktionen gegen sein Land seien genau das: verdeckter Protektionismus, der den G20-Grundsätzen widerspreche. Beim Gipfel der großen Wirtschaftsmächte und der EU, der am Freitag beginnt, trifft Putin erstmals auf US-Präsident Donald Trump. Wegen dessen protektionistischer Politik und dem unter Trump angekündigten Ausstieg der USA aus dem Klimaabkommen von Paris sind inhaltliche Fortschritte in Hamburg fraglich.

5:00 Uhr: Gabriel will Trump "selbstbewusst und klar" gegenübertreten

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat einen selbstbewussten Umgang mit US-Präsident Donald Trump beim bevorstehenden G20-Gipfel angekündigt. "Wir wollen keine Konfrontation mit den USA. Im Gegenteil", sagte Gabriel den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Aber wir dürfen auch nicht unterwürfig daherkommen. Sondern selbstbewusst und klar."

Trump werde in Hamburg seine "America-First"-Außenpolitik im Gepäck haben, sagte Gabriel. "Und wir wollen ihm erläutern, dass 'America first' nicht heißt 'America only'." Deutschland sei Teil eines starken Europas. "Für Kleinmut gibt es keinen Grund", fügte der SPD-Politiker hinzu.

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