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Presse über Annegret Kramp-Karrenbauer: "Alles, was es braucht, um Kanzlerin zu werden"


Presse über Annegret Kramp-Karrenbauer
"Alles, was es braucht, um Kanzlerin zu werden"

Von dpa
Aktualisiert am 20.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Annegret Kramp-Karrenbauer soll nach Angela Merkel die zweite Frau im Amt des CDU-Generalsekretärs werden. Folgt die 55-Jährige ihrer Parteichefin auch ins Kanzleramt?Vergrößern des BildesAnnegret Kramp-Karrenbauer soll nach Angela Merkel die zweite Frau im Amt des CDU-Generalsekretärs werden. Folgt die 55-Jährige ihrer Parteichefin auch ins Kanzleramt? (Quelle: Kay Nietfeld/dpa-bilder)
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Annegret Kramp-Karrenbauer soll neue CDU-Generalsektretärin werden. Die meisten deutschen Zeitungen halten die Nominierung für einen Coup der Kanzlerin.

Der "Mannheimer Morgen" schreibt zur Nominierung Kramp-Karrenbauers: "Annegret Kramp-Karrenbauer – AKK genannt – hat alles, was es braucht, um Kanzlerin zu werden; ab nächsten Montag auch eine bundespolitische Bühne. Sie hat Linie, Regierungserfahrung und Selbstvertrauen. Was noch fehlt, kann jetzt kommen: Die bundesweite Bekanntheit, vielleicht sogar eine gewissen Beliebtheit, die Akzeptanz in der Partei und in der Öffentlichkeit."

Der "Reutlinger General-Anzeiger" meint: "Annegret Kramp-Karrenbauer wird oft mit Merkel verglichen. Die saarländische Ministerpräsidentin ist wenig prätentiös, pflegt einen sachlichen Politikstil, gilt als verlässlich und hat der Kanzlerin nicht nur in der Flüchtlingspolitik den Rücken gestärkt. Doch die Nähe zu Merkel ist zugleich ein Problem für die Saarländerin. Denn die versprochene Erneuerung ist nur möglich, wenn sich nicht nur Personen, sondern auch Inhalte ändern. Insofern war es ein kluger Schachzug, als Kramp-Karrenbauer eine umfassende Programmdebatte ankündigte. Das ist das richtige Zeichen."

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Die "Märkische Oderzeitung" aus Frankfurt/Oder sieht es so: "Dass Merkel sich für die 55-jährige Saarländerin entschieden hat, überrascht nicht. Kramp-Karrenbauer erfüllt aufs Schönste die Personalvorlieben der Parteichefin. Jünger, kritischer, konservativer – diese Forderungen aus den eigenen Reihen hat Merkel erst einmal geschickt gekontert ohne sie ausdrücklich zu erfüllen: meine Kandidatin, meine Entscheidung, meine Partei!"

Bei t-online.de schreibt Chefredakteur Florian Harms in seinem Newsletter "Tagesanbruch": "Offenbar seit Wochen (oder Monaten?) hat Merkel mit Annegret Kramp-Karrenbauer einen Schlachtplan ausgeheckt. Die saarländische Ministerpräsidentin soll Chefstrategin in der Berliner CDU-Zentrale werden. Damit zeigt Merkel allen Kritikern, wo der Hammer hängt. Sie beugt mit dieser Personalie einem Rechtskurs in der Union vor – und verstärkt den Schutzkordon um ihr Kanzleramt. Peter Altmaier, Volker Kauder und Ursula von der Leyen bewachen das Tor zu Merkels Burg bereits seit Jahren. Nun hat die Kanzlerin auch in ihrem zweiten Herrschaftssitz, der CDU-Zentrale, eine Verbündete installiert, die Angriffe aus den eigenen Reihen abwehrt. Und sich dort so profilieren kann, dass sie irgendwann vielleicht selbst in die Chef-Burg einzieht. Machtstrategisch ist das ein kühnes, aber geschicktes Manöver."

In der "Rhein-Neckar-Zeitung" aus Heidelberg ist zu lesen: "Nach zwölf Jahren Regierungszeit sollte es auch der Letzte verstanden haben: Angela Merkel ist keine charismatische Führungspersönlichkeit. In Krisenzeiten läuft sie jedoch zur Hochform auf. Mit der Kür von Annegret Kramp-Karrenbauer zur nächsten CDU-Generalsekretärin schlägt Merkel all ihren Kritikern ein Schnippchen. Sie geht zwar auf den Ruf nach mehr konservativem Profil ein, zugleich beruft sie aber eine langjährige Vertraute, auf die sie sich schon bisher hundertprozentig verlassen kann. Und obendrein schiebt sie eine potenzielle Nachfolgerin ins allgemeine Blickfeld, die Merkels Markenzeichen, den liberalen Pragmatismus, nicht beenden wird, sondern – ganz im Gegenteil – fortführen."

Die "Hessische Niedersächsische Allgemeine" aus Kassel meint: "Die Verwirrung darüber, wofür die CDU eigentlich steht, geht direkt auf die inhaltliche Ortslosigkeit der Kanzlerin zurück. Annegret Kramp-Karrenbauer, bedingungslose Merkelianerin, hat bislang keinen Eindruck über ihre programmatischen Vorstellungen erweckt. Für das geräuschlose Regieren der knapp eine Million Saarländer reicht das offenbar. Den Ausschlag für Kramp-Karrenbauer dürfte die Alternative gegeben haben: der Konservative Jens Spahn, jung, entschieden, profiliert. Er wäre als CDU-General das Gegenmodell zu Merkel gewesen; Kramp-Karrenbauer ist dagegen der personifizierte Machtanspruch Angela Merkels, ihr letztes Bollwerk gegen Stürmer und Dränger, zu denen sie selbst einmal gehörte."

Die "Rhein-Zeitung" aus Koblenz kommentiert: "Vorgezeichnet ist AKKs Weg an die Parteispitze noch nicht. Sie muss jetzt erst einmal liefern. Dafür muss die Kanzlerin ihr mehr Spielraum geben, als dies bisher andere Generalsekretäre hatten. Wenn es AKK tatsächlich gelingt, die Partei zu befrieden, inhaltlich neu auszurichten und die Umfragewerte der CDU wieder zu steigern, dann könnte sie – nicht allein auf Merkels Wunsch, sondern getragen von der CDU-Basis – die nächste Parteichefin und Kanzlerkandidatin 2021 werden."

Die "Saarbrücker Zeitung" schließlich schaut auf AKKs Nachfolger im Saarland: "Die Messlatte für Tobias Hans liegt hoch. Zwangsläufig wird er künftig an Annegret Kramp-Karrenbauer gemessen. Sie hatte über zehn Jahre Regierungsverantwortung als Ministerin in drei wichtigen Ressorts, bevor sie Ministerpräsidentin wurde. Hans bringt in Spitzenämtern lediglich zweieinhalb Jahre als Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag mit."

Verwendete Quellen
  • dpa
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