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Fair-Trade Kaffee bald billiger? Müller fordert Steuerfreiheit


Forderung des Ministers
Fairer Kaffee soll von Kaffeesteuer befreit werden

Von afp
Aktualisiert am 01.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Entwicklungsminister Gerd Müller: Der CSU-Politiker will fair gehandelten Kaffee steuerlich begünstigen.Vergrößern des BildesEntwicklungsminister Gerd Müller: Der CSU-Politiker will fair gehandelten Kaffee steuerlich begünstigen. (Quelle: Soeren Stache/dpa-bilder)
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Der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller will verhindern, dass Kinder für unseren Kaffee schuften. Er fordert deshalb, fair gehandelten Kaffee steuerlich zu begünstigen.

Der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will, dass fair gehandelter Kaffee von der Kaffeesteuer befreit wird. "Das wäre ein deutlicher Preisanreiz, den der Finanzminister setzen kann", sagte Müller der "Bild am Sonntag". Ziel müsse sein, dass nur noch fairer Kaffee aus zertifiziertem Anbau gekauft werde.

Der Fiskus nimmt dem Bericht zufolge jährlich rund eine Milliarde Euro mit der Kaffeesteuer ein. Sie beträgt 2,19 Euro pro Kilogramm Kaffee.

"Hunderttausende Kinder arbeiten für den Kaffee, den wir trinken", sagte Müller. Der Anteil von fair gehandeltem Kaffee, der ohne Kinderarbeit und Raubbau an der Natur produziert werde, liege aber erst bei 15 Prozent.

Kaffeekapseln als "Verirrung der Wohlstandsgesellschaft"

Müller warnte auch davor, Kaffee in Kapseln zu kaufen. Kaffeekapseln seien "eine Verirrung der Wohlstandsgesellschaft", sagte der CSU-Politiker. Dadurch entstünden jährlich rund 6000 Tonnen Müll und so viel CO2 wie von zehntausenden Pkw.

Auch bei Schokolade sieht der Entwicklungsminister Handlungsbedarf: "Von der Tafel Schokolade bleiben nur fünf Cent auf der Kakaoplantage. Davon können die Menschen nicht leben", sagte Müller. Jeder könne beim Einkauf Gutes tun und faire Produkte kaufen. "Schokolade, die nicht aus fair gehandeltem Kakao gemacht wird, sollte in spätestens zehn Jahren ganz vom Markt verschwunden sein."

Müller sieht in Nachhaltigkeit den "neuen Megatrend". Er geht davon aus, dass nachhaltige Produkte – ähnlich wie Bio-Produkte – in zehn Jahren Standard sind. Müller will erreichen, dass die westlichen Gesellschaften ihren Lebensstil grundlegend ändern: "Wir dürfen unseren Wohlstand nicht länger auf Sklaven- und Kinderarbeit und der Ausbeutung der Umwelt gründen."

Verwendete Quellen
  • AFP
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