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CDU-Parteivize Armin Laschet legt Ehrenamt als Lehrbeauftragter nieder


Noten gewürfelt?
CDU-Parteivize Armin Laschet verliert Klausuren und Ehrenamt

Von t-online
Aktualisiert am 02.06.2015Lesedauer: 2 Min.
Der NRW-Vorsitzende der CDU, Armin Laschet.Vergrößern des BildesDer NRW-Vorsitzende der CDU, Armin Laschet. (Quelle: dpa-bilder)
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Der Vorsitzende der NRW-CDU, Armin Laschet, hat sein Ehrenamt als Lehrbeauftragter für Europastudien der RWTH Aachen überraschend niedergelegt. Der Landeschef zog damit die Konsequenzen aus einer Affäre um verlorengegangene Klausuren und vermeintlich gewürfelte Zensuren.

Dabei geht es um das Praxisseminar "Die Europapolitik der Berliner Republik", das der Parteivize von CDU-Chefin Angela Merkel und Oppositionsführer in NRW im vergangenen Sommer in Berlin abgehalten hatte, und die abschließende Klausur, die in Aachen geschrieben worden war. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".

Notengebung verwundert

Nach Abgabe der Klausur entwickelte sich für die Studenten eine Hängepartie. Monatelang warteten sie auf ihre Noten. Erst im Januar 2015 gab es dann Neuigkeiten. Die vom CDU-Chef korrigierten Arbeiten sollen auf dem Postweg zurück von Berlin zur Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule verloren gegangen sein, schrieb die damalige Geschäftsführerin des Studiengangs, Johanna Holst, an die Teilnehmer. Deshalb könne man keine Einsicht mehr nehmen.

Aber die Klausurnoten waren endlich da. Und die Arbeit war sehr gut ausgefallen – durchweg im Einser- und Zweier-Bereich. Was damals allerdings noch nicht bekannt war und später zu Verwunderung führte: Laschet hatte offenbar auch Kursteilnehmern eine Klausurnote gegeben, die die Arbeit nie mitgeschrieben hatten.

Unterschiedliche Aussagen

Laschet hatte nach Informationen der Zeitung auf Grundlage "von Notizen" aus dem Seminar und der Klausur die Noten vergeben. Das geht aus internen E-Mails hervor, die dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vorliegen. So will Laschet sein Vorgehen mit der Uni "abgestimmt haben". Die Dekanin der Philosophischen Fakultät, Christine Roll, sieht das anders: Der Politiker habe "noch vor der Rücksprache mit dem Prüfungsausschuss aufgrund seiner Notizen eine nachträgliche Bewertung" vorgenommen, "um zu verhindern, dass die Studierenden erneut eine Klausur ablegen mussten".

Laschet hat mittlerweile seine Verfehlung eingesehen: "Der Verlust der Klausur-Unterlagen hätte nicht passieren dürfen und dies bedauere ich sehr", sagte Laschet der "Kölner Rundschau". Auch wenn der Versand per Post nie zu Problemen geführt habe, wäre "eine größere Sorgfalt angemessen gewesen". Für angemessen hielt er jetzt jedenfalls "angesichts dieses misslichen Vorgangs" seinen Rückzug aus dem Ehrenamt, auch weil er dachte, dass eine parteipolitische Auseinandersetzung dem Studiengang Schaden zufügen könnte.

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