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ZDF: Hans-Olaf Henkel verlässt die AfD


AfD vor Zerreißprobe
ZDF: Hans-Olaf Henkel verlässt die AfD

Von dpa, t-online
05.07.2015Lesedauer: 2 Min.
Hans-Olaf HenkelVergrößern des BildesHans-Olaf Henkel (Quelle: dpa-bilder)
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Der Europa-Abgeordnete Hans-Olaf Henkel verlässt die AfD. Das berichtet das ZDF. Es drohe eine "NPD im Schafspelz" sagte der 75-Jährige dem TV-Sender. Zuvor hatte er heftige Kritik an der neuen Führung unter Parteichefin Frauke Petry geäußert.

"Mit der Wahl Petrys zur alleinigen Partei Parteisprecherin hat sich die Mehrheit der in Essen anwesenden Parteimitglieder nicht nur für einen scharfen Rechtskurs, sondern auch für Pöbelei, Protest und dem Verbreiten von Vorurteilen entschieden", sagte Henkel.

Auch Lucke befürchtet Rechtsruck

Der abgewählte AfD-Vorsitzende Bernd Lucke befürchtet ebenfalls einen Rechtsruck seiner Partei. Der Wirtschaftsprofessor sagte am Rand des Parteitags in Essen, er habe die Sorge, dass sich die AfD in Richtung des rechtsextremen Front National in Frankreich bewege. Auf dem Parteitag kam es zu tumultartigen Szenen.

Lucke, der bei der Wahl zum Vorsitzenden seiner Kontrahentin Frauke Petry unterlegen war, hatte mit seinem Austritt aus der Partei gedroht. Im Saal verbreitete sich daraufhin das Gerücht, er sei bereits ausgetreten. Daraufhin gab es Gejohle und Gerangel.

Weitere Rücktritte nicht ausgeschlossen

Auch viele seiner Anhänger haben mit Austritt gedroht beziehungsweise haben diesen Schritt bereits vollzogen.

Lucke betonte: "Ich werde keinen Schnellschuss machen." Auf das Drängen des stellvertretenden Vorsitzenden Alexander Gauland, der AfD nicht den Rücken zu kehren, reagierte er nicht.

Petry und "islamfeindliche Äußerungen"

"Die Partei hat sich ganz grundsätzlich verändert", sagte Lucke. Mit Petry übernehmen nun die rechten Nationalkonservativen die Parteispitze. Er sei bestürzt, wie auf dem Parteitag bestimmte Themen mit frenetischem Beifall aufgenommen worden seien.

Als Beispiel nannte er die Aussage Petrys, der Islam sei generell eine staatsfeindliche Religion. "Dies halte ich wiederum für eine islamfeindliche Äußerung, für eine Ausgrenzung muslimischer Mitbürger."

Pegida- und NPD-Nähe

Ebenso wandte er sich "ganz entschieden" gegen die Darstellung des NRW-Landesvorsitzenden Marcus Pretzell, die AfD sei "auch eine Pegida-Partei".

Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner sagte in der "Welt" zum AfD-Parteitag: "Mit Frau Petry als neuer Vorsitzender zeigt sich, wie sehr die AfD anschlussfähig ist bei Pegida und der NPD".

Wirtschaftsliberalen Kurs stärken

Zur Zukunft des von ihm gegründeten Vereins "Weckruf 2015" zur Stärkung des wirtschaftsliberalen Kurses in der Partei sagte Lucke, dies werde sich in den nächsten Tagen entscheiden.

Zunächst würden die Mitglieder des "Weckrufs" befragt, ob sie sich einen Verbleib in der AfD vorstellen könnten. Bei einem Nein würden voraussichtlich alle gemeinsam die Partei verlassen.

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