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SPD-Spitze ist wegen Peer Steinbrücks derber Kritik verärgert


SPD reagiert stinksauer auf Steinbrücks derbe Kritik

dpa, Wal

Aktualisiert am 29.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Der ehemalige Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat mit seinen Aussagen zum Schulz-Wahlkampf viele in der SPD verärgert. (Archiv)Vergrößern des BildesDer ehemalige Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat mit seinen Aussagen zum Schulz-Wahlkampf viele in der SPD verärgert. (Archiv) (Quelle: Hannibal Hanschke/dpa-bilder)
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Die SPD-Spitze hat wütend auf die Kritik ihres früheren Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück am Wahlkampf von Martin Schulz reagiert. Steinbrück hatte von einem Realitätsverlust gesprochen und nannte SPD-Mitglieder "Heulsusen".

Der stellvertretende Bundesvorsitzende Ralf Stegner reagierte auf die Schelte des Ex-Bundesfinanzministers schnippisch: "Martin Schulz verdient unser aller tatkräftige Unterstützung und Solidarität, nicht aber "Ratschläge" von Kapitänen, die vom Ufer zuschauen."

Bei Twitter wurde Stegner, der auch SPD-Landeschef in Schleswig-Holstein ist, noch deutlicher. "Andere, selbst an ihrer Hybris gescheitert, geben via Kommentaren der Partei, der sie (noch) angehören, unerbetenen schlechten Rat. Kurios." Auch der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth (SPD), griff Steinbrück an: "Das ist mies. Charakterlich. Inhaltlich. Strategisch. Taktisch."

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Auch die Parteikollegen Marc Bülow und Ulli Nissen attackierten Steibrück via Twitter. Beide kritisieren, dass sich der Wahlverlierer von 2013 besser aus dem aktuellen Wahlkampf heraushalten sollte.

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Steinbrück rät SPD von Koalitionen mit der Linken ab

So derb die "Empfehlungen" Steinbrücks für Martin Schulz auch gewesen sein mögen, die Reaktion der Partei zeigt, dass er einen wunden Punkt getroffen hat. Steinbrück hatte dem aktuellen Kanzlerkandidaten Martin Schulz in Interviews empfohlen, im Bundestagswahlkampf nicht allein auf das Thema Gerechtigkeit zu setzen.

Außerdem hielt er seiner Partei vor, beim Schulz-Hype die Bodenhaftung verloren zu haben. Das habe sich beim 100-Prozent-Ergebnis von Schulz' Wahl zum Parteichef gezeigt: "Die Partei saß plötzlich auf Wolke sieben, es hat sich ein Realitätsverlust eingestellt und das Publikum hat sich gewundert: Steht da jetzt Erich Schulz-Honecker?", sagte Steinbrück.

Linkspartei kritisiert Koalitionsaussagen

Rund vier Monate vor der Bundestagswahl hat der frühere SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück den Sozialdemokraten zudem einer Absage an eine rot-rot-grüne Koalitionsoption nahegelegt. "Ich glaube, dass die SPD gut beraten ist, Spekulationen über Rot-Rot-Grün die Grundlage zu entziehen", sagte Steinbrück. "Der Flirt mit dieser Konstellation wird nicht belohnt."

Kurz darauf schloss SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann rot-rot-grün auf Bundesebene aus. Die Linkspartei kritisierte die Entscheidung als "Ausschließeritis".

Steinbrück geht aus der Politik zum Kabarett

Steinbrück, SPD-Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl 2013 riet seinen Parteifreunden in dem von SPD-Seitenhieben gespickten Interview zu mehr Lockerheit. Diese seien "häufig zu verbiestert, wahnsinnig überzeugt von der eigenen Mission". Und: "Der Begriff der Heulsusen trifft gelegentlich den Gemütszustand der SPD. Nur wehe, Sie sprechen ihn aus."

Der 70-Jährige, der im vergangenen Herbst sein Bundestagsmandat niederlegte, geht in Kürze mit dem Kabarettisten Florian Schroeder auf Bühnentour.

SPD in Umfragen auf Talfahrt

Steinbrücks Kritik bekommt auch von den Umfragewerten her Futter. Für die Sozialdemokraten geht es weiter bergab. Im aktuellen Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid wöchentlich für die "Bams" erhebt, rutschte die SPD erneut einen Prozentpunkt auf 25 Prozent ab. CDU/CSU liegen unverändert bei 38 Prozent.

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