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Simone Lange (SPD): "Sie schaden dem Ansehen der Partei"


Simone Lange: "Sie schaden dem Ansehen der Partei"

Von afp
16.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Sie konkurriert mit Andrea Nahles um den Vorsitz der SPD: Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange attackiert die derzeitige Parteispitze nun scharf.Vergrößern des BildesSie konkurriert mit Andrea Nahles um den Vorsitz der SPD: Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange attackiert die derzeitige Parteispitze nun scharf. (Quelle: Peter Steffen/dpa-bilder)
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Simone Lange will SPD-Vorsitzende werden – und macht dem derzeitigen Vorstand schwere Vorwürfe. Der versuche sie zu verschweigen und schade dem Ansehen der Partei.

Vor der Wahl der neuen SPD-Vorsitzenden am Sonntag übt die Gegenkandidatin von Fraktionschefin Andrea Nahles scharfe Kritik an der Parteispitze. "Man versucht, mich zu verschweigen, man lässt sich nicht auf ein Gespräch mit mir ein", sagte die Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange den "Kieler Nachrichten". Sie forderte für den Parteitag in Wiesbaden eine Redezeit von mindestens 30 Minuten.

"Mit diesen zehn Minuten schaden sie nicht mir"

"Dieser Sonderparteitag wurde einzig mit dem Ziel einberufen, die neue Vorsitzende zu wählen, und dann werden zur Kandidatinnenvorstellung zehn Minuten angeboten", sagte Lange. Das sei für die weniger bekannte Kandidatin ungerecht. "Mit diesen zehn Minuten schaden sie nicht mir. Sie schaden dem Ansehen der Partei." Gegebenenfalls werde sie beim Parteitag die Änderung der Geschäftsordnung beantragen.

Lange warf der Parteiführung vor, mit ihr insgesamt nicht souverän umzugehen. Auf der Homepage der SPD sei sie so lange nicht aufgetaucht, bis Mitglieder Druck gemacht hätten. Nahles und der amtierende Bundesvorsitzende Olaf Scholz seien ihr in den vergangenen Wochen aus dem Weg gegangen. "Es ist die Sozialdemokratie, die gerade ihr Gesicht zeigt. Deshalb müssen wir uns nicht fragen, warum wir gerade bei 18 Prozent stehen", kritisierte Lange.

"Werde der SPD Glaubwürdigkeit zurückgeben"

In einem weiteren Interview warb sie erneut damit, näher als Nahles bei den Bürgern zu sein. Sie wisse besser, "wo und wie das wahre Leben spielt", sagte Lange den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Sie wolle ihre "große kommunalpolitische Kompetenz" einbringen. "Ich werde der SPD Glaubwürdigkeit zurückgeben", sagte sie. Nahles stecke dagegen in einem "ständigen Interessenkonflikt", wenn sie in Personalunion die Bundestagsfraktion und die Partei anführen wolle.

"Mich stört massiv, dass sie sagt, sie wolle das Kraftzentrum der Partei sein", sagte die Oberbürgermeisterin. Noch mehr Zentralismus mache die SPD kaputt. Die Partei brauche einen zweiten Kopf an der Parteispitze.

Lange tritt beim SPD-Parteitag am Sonntag in Wiesbaden gegen Nahles an. Derzeit wird die SPD kommissarisch von Bundesfinanzminister Olaf Scholz geführt. Die Neuwahl wurde erforderlich, nachdem der frühere Vorsitzende Martin Schulz zurückgetreten war.

Der Deutschen Welle sagte Lange am Montag, die Entscheidung zur Kandidatur sei ihr spontan gekommen. "Auslöser war, dass der Bundesvorstand vorhatte, unsere Satzung zu missachten und Andrea Nahles als kommissarische Vorsitzende einzusetzen", sagte sie.

Die Jusos stellten sich im Vorfeld des Parteitags nicht hinter Nahles. "Eine neue Vorsitzende macht noch keine Erneuerung. Von den Jusos wird es voraussichtlich keine Wahlempfehlung geben", sagte Juso-Chef Kevin Kühnert der "Passauer Neuen Presse" vom Montag. Es gebe "unterschiedliche Stimmen innerhalb der Jusos und innerhalb der Partei" zu Nahles. Es seien aber "durchaus Ansätze von Erneuerung zu erkennen", fügte Kühnert hinzu.

Verwendete Quellen
  • AFP
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