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Warum der Star in Stadt und Land so selten wird


Rückgang von rund einem Drittel
Warum der Star in Stadt und Land so selten wird

Von dpa
Aktualisiert am 18.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Star vor Brutstätte: Weil seine Lebensräume immer kleiner werden, gibt es ein Drittel Stare weniger als in den 1990er-Jahren.Vergrößern des BildesStar vor Brutstätte: Weil seine Lebensräume immer kleiner werden, gibt es ein Drittel Stare weniger als in den 1990er-Jahren. (Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
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Der Star – Vogel des Jahres 2018 – gilt als Allerweltsvogel. Doch die Bestände schrumpfen rasant. Auch weil seine Lebensräume immer kleiner werden.

Der Rückgang seiner Lebensräume bringt den eigentlich häufigen Star in Bedrängnis. "Von aktuellen Bestandsrückgängen gerade häufiger Arten ist der Star besonders betroffen", sagt Nicole Flöper vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Er sei "ein Paradebeispiel dafür, wie es um unsere eigentlich häufigen Vogelarten steht."

Der Nabu hatte am Wochenende zu einer Fachtagung an die Universität Hamburg geladen. Dort sollte es unter anderem um die Ursachen des Rückgangs sowie Möglichkeiten gehen, dem "Vogel des Jahres 2018" zu helfen.

Rund ein Drittel weniger Brutpaare

Der Star (Sturnus vulgaris) gehört zu den häufigsten heimischen Vogelarten. Der dunkel gefiederte Vogel besiedelt unsere Städte und Kulturlandschaften. Oft sieht man ihn in riesigen Schwärmen von mehreren Tausend. Bei der Mitmach-Zählaktion "Stunde der Wintervögel" wurde er in fast jedem Garten zwischen Kiel und Garmisch-Partenkirchen entdeckt.

Mit aktuell rund 3,65 Millionen Brutpaaren zählt der Star zwar zu den häufigsten Vogelarten in Deutschland und Europa. Doch Anfang der 1990er-Jahre waren es noch mehr als 5,5 Millionen Brutpaare – ein Rückgang von rund einem Drittel. Der Grund: "Seine bevorzugten Lebensräume werden immer kleiner", sagt Ornithologe Marco Sommerfeld, ebenfalls vom Nabu.

Sein Lebensraum wird intensiv genutzt

Der Star brauche Baumhöhlen zum Brüten und Flächen mit kurzer Vegetation, um Würmer und Insekten für seinen Nachwuchs zu finden. Doch auf dem Land werden Weiden, Wiesen und Felder mit Alleen und Waldrändern immer intensiver genutzt.

Das Vieh bleibe zudem oft in den Ställen. Wenn jedoch keine Kühe zum Grasen auf die Weide kommen, hinterlassen sie auch keinen Mist, der Insekten anlockt – ein wichtiges Nahrungsmittel für die Stare. Und auch Beeren tragende Hecken werden oft abgeholzt. Dabei seien Beeren im Herbst eine wichtige Nahrung für den Star. "Die Landschaft wird immer aufgeräumter", sagt Sommerfeld.

Stare in großen Schwärmen beobachten

Im Herbst kann man den Star immer noch in großen Schwärmen beobachten. Während er tagsüber zum Fressen in kleinen Trupps unterwegs ist, sammelt er sich abends auf einer Wiese nahe des Schlafplatzes, um anschließend in großem Schwarm dort einzufallen.

"Im Jahr 2016 wurden bei Freiburg in Baden Württemberg Schwärme mit 100.000 Staren gezählt, in Schleswig-Holstein beim Gotteskoogsee zwischen Niebüll und der deutsch-dänischen Grenze waren es 220.000 Stare", sagt Sommerfeld. "Die größten Schwärme von über einer Million Vögel gibt es in Rom und anderen Orten ihrer Überwinterungsgebiete."

Verwendete Quellen
  • dpa
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