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John Kerry warnt: Klimawandel "gefährdet unsere Lebensweise"


Neuer Weltklimabericht
Der Klimawandel "gefährdet unsere Lebensweise"

Von t-online, afp, dpa
Aktualisiert am 31.03.2014Lesedauer: 3 Min.
Der Klimawandel bedroht die Lebensweise der Menschen. Doch es gibt noch Hoffnung,Vergrößern des BildesDer Klimawandel bedroht die Lebensweise der Menschen. Doch es gibt noch Hoffnung, (Quelle: Reuters-bilder)
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Hungersnöte, Kriege, extremes Wetter - der Weltklimarat zeigt im fünften Weltklimabericht Gefahren auf, die allerdings noch durch schnelles Handeln gebannt werden können. Das sieht auch John Kerry so: Der US-Außenminister warnte vor den "katastrophalen" Folgen des Klimawandels. Wenn die Menschheit nicht "grundlegend und schnell" handele, seien "das Klima und unsere Lebensweise im wahrsten Sinne des Wortes in Gefahr", sagte Kerry.

Manche seien der Ansicht, dass der Kampf gegen den Klimawandel zu teuer sei, fügte Kerry hinzu. "Aber zu warten, ist wirklich unbezahlbar. Die Kosten der Untätigkeit sind katastrophal."

Wie viel schlimmer es für Mensch und Natur noch wird, hängt davon ab, was die Menschheit in naher Zukunft gegen die Erderwärmung unternimmt. Das ist die Kernbotschaft des zweiten Teils des neuen Weltklimaberichts, dessen Zusammenfassung der Weltklimarat IPCC im japanischen Yokohama vorlegte.

Laut Weltklimabericht hat die Erderwärmung unter anderem bewirkt:

- Seit einigen Jahrzehnten zeigen sich bereits Auswirkungen auf Mensch und Natur in allen Kontinenten und allen Ozeanen.

- Fast überall auf der Welt gehen die Gletscher zurück

- Viele Tier- und Pflanzengruppen im Meer, im Süßwasser und auf dem Land haben ihren Lebensraum schon verlagert. Die Vegetationsperioden vieler Pflanzen haben sich verändert.

Es gibt laut Bericht mehr negative als positive Auswirkungen auf die Getreideernte. Insgesamt werden Faktoren verschärft, die zu Armut in der Welt führen.

Schnelles Handeln könnte das Schlimmste verhindern

"Wir bewegen uns auf schmalem Grat", sagte die Greenpeace-Klimaexpertin Kaisa Kosonen. "Aber wenn wir mutig handeln und die Treibhausgasemissionen schneller (als geplant) senken, können größere Bedrohungen für die menschliche Sicherheit noch vermieden und lebenswichtige Meeressysteme, Wälder und Arten geschützt werden."

Zwar gibt es dem Report zufolge für den Menschen noch Möglichkeiten, sich auf die Risiken infolge des globalen Klimawandels einzustellen. Eine Anpassung funktioniere aber nur, wenn die Erderwärmung deutlich gebremst werde. Sonst werde es schwierig, warnte Chris Field, Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe zwei des Weltklimarats. "Selbst ernsthafte, fortgesetzte Investitionen in die Anpassung werden ihre Grenzen haben."

Gefahr von Hungersnöten steigt

Der Klimawandel beeinflusst auch die Versorgung mit Trinkwasser und Nahrung. "Der Bericht ist da und die Botschaft klar: Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Nahrungsversorgung sind schlimmer als zuvor geschätzt", sagte Tim Gore von der Hilfsorganisation Oxfam. Schon jetzt gibt es dem Report zufolge Beeinträchtigungen bei den Ernteerträgen von Weizen und Mais.

Gefahr für Konflikte steigt

Erstmals habe der Weltklimarat anerkannt, dass eine Zunahme der Extremwetterlagen auch extreme Nahrungspreise bedeute, so Oxfam. "Ohne schnelle Taten bei der Anpassung und der Emissionsreduzierung könnte das Ziel, dass jeder genug zu essen hat, für immer verfehlt werden", warnte Gore. "Die politischen Lenker sollten sich die Frage stellen, ob ihre Generation diejenige sein soll, die das zulässt." Laut Report erhöht der Klimawandel indirekt auch das Risiko gewaltsamer Konflikte und verschärft die Flüchtlingsproblematik.

Nach tage- und nächtelangem Ringen hatten sich die Wissenschaftler mit Vertretern von Regierungen aus aller Welt in Yokohama auf eine fast 50-seitige Zusammenfassung des neuen, rund 2000 Seiten dicken zweiten Teil des Klimaberichtes geeinigt. Sie dient als Grundlage für Politiker und internationale Konferenzen. Bei der Einschätzung der Risiken mache es einen deutlichen Unterschied, ob der Mensch in einer Welt mit zwei Grad Erwärmung lebe oder mit vier. In einer um vier Grad erwärmten Welt seien die Risiken noch sehr viel höher, heißt es in dem Bericht.

Der dritte und letzte Teil des neuen Klimareports über Möglichkeiten und Wege, die Erderwärmung zu bremsen, soll am 13. April in Berlin vorgestellt werden. Der Weltklimarat hat fast 200 Mitgliedsländer. Die UN-Organisation mit Sitz in Genf erhielt 2007 für ihren Kampf gegen den Klimawandel den Friedensnobelpreis.

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