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Ratten werden in Paris vor dem Louvre zur Plage


Sommerplage in Frankreichs Hauptstadt
Ratten-Alarm vor dem Louvre

Von afp
Aktualisiert am 31.07.2014Lesedauer: 2 Min.
Rattenjäger vor dem Louvre in ParisVergrößern des BildesRattenjäger vor dem Louvre in Paris (Quelle: ap-bilder)
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Der elegante Park vor dem Pariser Louvre ist für ein gemütliches Picknick eigentlich perfekt geeignet - Student Alexandre aber ist der Appetit gründlich vergangen. Ratten sind im Park vor dem weltberühmten Museum zu einer richtigen Plage geworden, wie in jedem Sommer.

"Jetzt, wo wir eine gesehen haben, finden wir das ekelhaft", sagt der 19-jährige Student. Gemeint ist ein Nager, der am helllichten Tage an der Gruppe vorbeigehuscht ist - im Jardin des Tuileries alles andere als ein Einzelfall. Denn die bei schönem Sommerwetter von Parisern und Touristen in dem Park hinterlassenen Essensreste ziehen die Tiere magisch an.

Ariane Dalle wundert sich nicht über die Rattenplage. "Es gibt hier so viel Abfall, es ist schon ziemlich schmutzig", sagt die Pariserin, die nahe des Jardin des Tuileries arbeitet und hier immer wieder in dem Park ihre Mittagspause verbringt. "Überall sind Zigarettenkippen und Essensreste. Die Leute respektieren einfach nicht die Umwelt." Verärgert zeigt sie auf den Müll, der sich auf dem akkurat geschnittenen Rasen des Parks anhäuft, obwohl überall Abfalleimer stehen.

Einmal pro Monat

"Ratten gibt es das ganze Jahr", heißt es im Louvre-Museum. "Aber die Picknicks im Sommer ziehen noch mehr an." Während Kammerjäger in dem weitläufigen Park normalerweise alle zwei Monate gegen die Nagerplage zu Felde ziehen, rücken sie im Sommer mindestens einmal pro Monat an. "Wenn sich die Ratten besonders stark vermehren wie derzeit, dann wird die Firma sofort vom Museum informiert, damit sie so schnell wie möglich und häufiger eingreifen kann", sagt Museumssprecherin Elise Guillou.

Seit rund acht Jahren breiten sich Ratten wieder vermehrt in der französischen Hauptstadt aus, weiß Frédéric Devanlay von Avipur, der Firma für Rattenbekämpfung, zu berichten. Wie viele Ratten es in Paris gibt, weiß niemand. Schätzungen zufolge aber kommen auf jeden menschlichen Bewohner mindestens zwei große Nager.

Zwei Ratten auf einen Pariser

Bei gut zwölf Millionen Großraum-Parisern wäre das eine Armee von an die 25 Millionen Ratten. Wenig eigentlich, wenn man bedenkt, dass eine weibliche Ratte pro Jahr fünfmal Nachwuchs bekommen kann - jeweils fünf bis zwölf Babys. Und da der Nachwuchs schnell eigene Kinder bekommt, kann sich die Zahl der Nachkommen pro Ratte binnen eines Jahres auf 5000 Tiere summieren, rechnet Devanlay vor.

In Pariser Tiefgaragen, den Metro-Tunneln und der Kanalisation fühlen sich die Ratten pudelwohl - und sie verlieren immer mehr die Scheu vor Menschen. "Sie gewöhnen sich an die Menschen und suchen immer mehr deren Nähe", weiß Rattenfänger Devanlay. Das ist nicht nur für Zartbesaitete widerlich, sondern wegen des Risikos von Krankheitsübertragungen auch nicht ungefährlich.

Im Jardin des Tuileries, der sich vom Louvre bis zur Place de la Concorde erstreckt, reagieren viele Besucher aber entspannt auf die tierischen Besucher. Der Park erscheine ihm nicht besonders schmutzig, sagt Ralf Frankemölle aus dem nordrhein-westfälischen Stadtlohn, der mit seiner Familie Paris besucht und gerade ein Brötchen verzehrt. Ratten gebe es schließlich überall.

Auch ein Freund des Studenten Alexandre sieht die Sache eher locker. "Wir sind in der Nähe vom Seine-Ufer, es ist heiß, sie suchen was zu essen", sagt Ken. "Solange sie nicht direkt zu uns kommen, stört mich das nicht."

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