Der Schatten auf Clintons Amtszeit Ölgemälde von Bill Clinton enthält Lewinsky-Anspielung
News folgenWas hat nur dieser Schatten auf dem Bill-Clinton-Gemälde verloren? Der Künstler selbst liefert die Erklärung: Es ist eine Anspielung auf die Sex-Affäre des früheren US-Präsidenten mit der Praktikantin Monica Lewinsky.
Das Bild zeigt Clinton stehend vor einem Kamin, auf dem sich ein Schatten abzeichnet. Der Maler Nelson Shanks fertigte das über zwei Meter hohe Ölgemälde 2005 für die National Portrait Gallery in Washington an. Der Künstler hatte zuvor bereits Porträts von Prinzessin Diana und dem früheren Papst Johannes Paul II. gemalt.
Künstler: "Ich konnte diese Monica-Sache nicht ausblenden"
"Er ist der vielleicht bekannteste Lügner aller Zeiten", sagte der 77-Jährige der Zeitung "Philadelphia Daily News" über Clinton. "Er und seine Regierung haben einige gute Dinge getan, klar. Aber ich konnte diese Monica-Sache nicht völlig ausblenden, und sie ist subtil ins Gemälde eingeflossen." Das Bild sei "eine Art Metapher für den Schatten, der auf Clintons Amtszeit oder auf ihn fällt."
Shanks nutzte eine Gliederpuppe in blauem Kleid, die er vor den Kamin im Oval Office stellte, um den Schatten zu malen. Dies tat er nach den Terminen mit Clinton, wenn er am Hintergrund arbeitete.
Lewinsky hatte als Praktikantin im Weißen Haus ab 1995 eine Affäre mit Clinton, der von 1993 bis 2001 US-Präsident war. Clinton bestritt die Affäre zunächst vehement, bevor er sie schließlich zugab und als Fehler bezeichnete. Der Sexskandal brachte Clinton politisch in Bedrängnis, der Demokrat überstand aber ein Amtsenthebungsverfahren. Lewinskys blaues Kleid, auf dem sich Clintons Spermaspuren befunden haben sollen, war eines der wichtigsten Beweismittel in dem Verfahren.
