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13-Jähriger stürzt acht Meter tief in die Kanalisation von L. A.


13-Jähriger stürzt acht Meter tief in die Kanalisation von L. A.

Von ap
Aktualisiert am 03.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Schwierige Rettung: Mehr als 100 Helfer waren im Einsatz, um Jesse aus seiner Notlage zu befreien.Vergrößern des BildesSchwierige Rettung: Mehr als 100 Helfer waren im Einsatz, um Jesse aus seiner Notlage zu befreien. (Quelle: Erik Scott/ap-bilder)
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Die Kanalisation von Los Angeles verschluckt plötzlich einen 13-Jährigen, sofort trägt ihn die Strömung davon. Doch er hält da unten durch, zwölf Stunden lang. Rettungskräfte sprechen von einem Wunder.

Ein 13-jähriger Junge ist in einen Abwasserkanal in Los Angeles gestürzt und nach mehr als zwölf Stunden in der Kanalisation gerettet worden. Jesse Hernandez sei am Sonntag in einem Park mit anderen Kindern auf Holzplatten herumgetollt, die über einem Zugang zum Abwassersystem angebracht waren, teilte die Feuerwehr mit. Doch ein Brett gab plötzlich nach, und Jesse fiel rund acht Meter in den unterirdischen Abwasserkanal.

Die Strömung sei da unten so stark gewesen, dass Jesse fortgeschwemmt worden sei, schilderte Feuerwehrsprecher Brian Humphrey. Die anderen Kinder reagierten schnell und verständigten Erwachsene, die gleich den Notruf wählten.

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Suche mithilfe von Spezialtechnik

Was folgte, war eine hektische, langwierige Suche im labyrinthartigen Abwassersystem der Millionenmetropole. Einsatzkräfte behalfen sich dabei mit Schwimmkörpern mit Kameras.

Und schließlich entdeckten die Einsatzkräfte Jesse – dank Bildern von seinen Handabdrücken an einer der Abwasserleitungen. Ein Expertenteam eilte zum Fundort und öffnete ein Gullyloch. "'Hilfe!' war das Erste, das sie hörten", sagte Adel Hagekhalikl vom Wasserwirtschaftsamt der Stadt. Jesse steckte drei Meter tief in einem Rohr. Die Crew ließ einen Schlauch zu ihm herunter. "An dem Schlauch hielt er sich fest und wurde hochgezogen", sagte Hagekhalil.

Junge wurde direkt abgespritzt

Rettungskräfte versorgten den Jungen umgehend. Wichtig war es, Jesse von oben bis unten abzuspritzen, um ihn vom Schmutz zu befreien, wie Feuerwehrsprecher Humphrey sagte. Zudem seien dessen Augen und Nase mit steriler Kochsalzlösung ausgewaschen worden.

Jesse bat sofort um ein Handy, um seine Familie anrufen zu können. Dem TV-Sender KNBC sagte er später, dass er müde und ein bisschen aufgeschürft sei, ansonsten aber wohlauf. "Ich habe zu Gott gebetet, dass er mithelfen und mich nicht sterben lassen soll. Es war ganz still. Man konnte nur das Wasser strömen hören, sehen konnte man nichts. Es war dunkel." Jesse kam für eine gründliche Untersuchung ins Krankenhaus. Später schloss ihn seine Familie in die Arme.

Nach so einem Unfall wie im Fall Jesse werde die Wahrscheinlichkeit, dass jemand gerettet wird, mit jeder Stunde geringer, sagten die Einsatzkräfte einstimmig. Umso glücklicher seien seine Kollegen über den Ausgang des Ganzen, sagte Hagekhalil. "Sie gaben die Hoffnung nie auf. Sie wollten Jesse zu seiner Familie zurückbringen."

13-Jähriger hatte großen Überlebenswillen

Aus Sicht von Feuerwehrsprecher Humphrey trug nicht nur der massive Einsatz von mehr als 100 Rettungskräften dazu bei, dass Jesse es schaffte. Auch dessen Überlebenswille habe eine große Rolle gespielt. Denn nicht nur habe Jesse es überstanden, in Abwasser mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 24 Kilometern pro Stunde zu treiben. Dem Jungen sei es auch gelungen, brauchbare Luft zum Atmen zu finden und durchzuhalten.

"Jeder unterirdische Ort, gerade wenn Abfall im Spiel ist, kann giftige Gase produzieren – etwa Methan, Schwefelwasserstoff. Da ist Luft, die man einatmen kann, eine Schlüsselvoraussetzung", erklärte Humphrey. "Die Chancen standen eigentlich nicht gut für ihn, und viele würden das übernatürlich nennen." Für ihn sei Jesse "ein resoluter junger Mann", sagte Humphrey. "Er hat eine gewaltige innere Stärke. Er ist ganz offensichtlich keiner, der aufgibt."

Verwendete Quellen
  • AP
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