Panorama Tsunami-Treibgut aus Japan - Fußball erreicht US-Küste
Mehr als ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami in Japan sind ein Fußball und ein Volleyball an der Küste Alaskas angeschwemmt worden. Die Bälle seien von einem Radartechniker auf Middleton Island - 130 Kilometer vom Festland entfernt - entdeckt worden, berichtete die "Anchorage Daily News".
Die Frau des Mannes habe die Schrift auf den Bällen einer japanischen Schule in einer Gegend zugeordnet, die vom Tsunami verwüstet worden war.
Nach Angaben der amerikanischen Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA gehören die Bälle zu den ersten Gegenständen, die nach dem Tsunami in Alaska angeschwemmt wurden und nach Japan zurückverfolgt werden konnten.
Ein Geisterschiff war der bisher größte Vorbote der gefürchteten Müll- und Trümmerinvasion an der nordamerikanischen Westküste. Der Fischtrawler "Ryou-Un Maru" hatte sich in Japan losgerissen. Herrenlos trieb der Kahn mit Strömung und Wind fast 8000 Kilometer über den Pazifik. Anfang April hatte die US-Küstenwache vor Alaska das Geisterschiff versenkt.
Immer mehr Treibgut an US-Küsten
Nun befürchten die Anwohner der Westküste Nordamerikas weitere Gefahren durch den Tsunami: Treibgut-Trümmer werden immer öfter gesichtet. "Das ist gerade mal der Anfang", sagte der Ozeanograph Curtis Ebbesmeye. Nach seinen Beobachtungen werden kleinen Trümmerteile schon seit vergangenem Herbst in Kanada und den US-Staaten Alaska, Washington, Oregon und Kalifornien angespült. "Wir sind im Countdown für Oktober, wenn vermutlich die größte Masse ankommt. Wir sollten uns auf eine riesige Reinigungsaktion gefasst machen", prophezeite er.