Panorama Deutscher Frachter brennt auf dem Atlantik
News folgenAuch sechs Tage nach der Havarie des deutschen Containerschiffs "MSC Flaminia" treibt der Frachter weiter brennend auf dem Atlantik. Nun ist ein zweiter Lösch-Schlepper ist bei dem brennenden Schiff eingetroffen.
Es sei gelungen, die weitere Ausbreitung des Feuers auf dem 289 Meter langen Schiff zu verhindern, teilte die Reederei NSB im niedersächsischen Buxtehude mit.
Löscharbeiten können noch Wochen dauern
Nach Angaben der Reederei können die Löscharbeiten noch mehrere Wochen dauern. Nachdem der Frachter gelöscht ist, solle er zur Reparatur nach Europa geschleppt werden.
Durch Löschwasser und beschädigte Ladung habe die "Flaminia" leichte Schlagseite bekommen. Brücke und Maschinenraum seien aber nicht betroffen. Ein dritter Schlepper wird am Samstag am Unglücksort erwartet.
Ein Mensch gestorben, einer wird vermisst
Am vergangenen Samstag war das Feuer in einem Laderaum ausgebrochen. Ein Seemann der 23-köpfigen Besatzung starb bei Löschversuchen, ein weiterer wird vermisst. Die übrige Besatzung und zwei Passagiere wurden gerettet. Seitdem treibt das Schiff rund 1200 Kilometer vor der europäischen Küste auf dem Atlantik. Die "Flaminia" war auf dem Weg von den USA nach Antwerpen in Belgien.
Unterdessen ist die gerettete Crew in der englischen Hafenstadt Falmouth eingetroffen. Die 18 Besatzungsmitglieder und zwei Passagiere seien von einem Betreuungsteam in Empfang genommen worden, teilte die Reederei mit.
Nach Schätzungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) haben Frachter wie die "Flaminia" einen Neuwert von etwa 150 bis 180 Millionen Euro. Wie hoch der Versicherungswert des 2001 gebauten Containerschiffes heute sei, könne nicht exakt beziffert werden. Dem GDV zufolge können Ladungen von Schiffen dieser Größenordnung einen Wert von bis zu 500 Millionen Euro haben.
