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Iran: Ayatollah Ali Chamenei an Prostata operiert


Ayatollah Ali Chamenei
Irans oberster Führer an der Prostata operiert

Von afp
Aktualisiert am 08.09.2014Lesedauer: 2 Min.
Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei im Krankenhaus. Er erhält Besuch von Hassan Ruhani, dem Staatspräsidenten des Landes.Vergrößern des BildesIrans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei im Krankenhaus. Er erhält Besuch von Hassan Ruhani, dem Staatspräsidenten des Landes. (Quelle: dpa-bilder)
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Das geistliche Oberhaupt des Irans, Ayatollah Ali Chamenei, ist an der Prostata operiert worden. Der Eingriff sei "erfolgreich verlaufen", meldete die amtliche Nachrichtenagentur Irna. "Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung", hatte der Ayatollah selbst vor seinem Krankenhausaufenthalt erklärt. Es handele sich um eine "normale Operation".

Seit langem wurde vor allem in ausländischen Medien darüber spekuliert, dass Chamenei an Prostata-Krebs leide. Von Krebs ist in der Mitteilung von Irna jedoch nicht die Rede.

Komplikationen bei der OP?

Chameneis behandelnder Arzt, Aliresa Marandi, sagte dem Staatsfernsehen, sein Patient sei bei "absolut guter Gesundheit". Prostata-Patienten müssten nach einem solchen Eingriff üblicherweise drei bis fünf Tage im Krankenhaus bleiben. "Das gilt auch für ihn", sagte Marandi. Die Operation habe eine halbe Stunde gedauert und sei unter lokaler Betäubung erfolgt.

Irans Staatspräsident Hassan Ruhani kehrte von einer Reise nach Kasachstan um und begab sich ans Krankenbett Chameneis. Von der Begegnung wurden Fotos veröffentlicht, auf denen zu sehen ist, wie Ruhani dem bettlägerigen Patienten einen Kuss auf die Stirn gibt. Anschließend berichtete der Besucher laut der Nachrichtenagentur "Mehr", Chamenei sei trotz gewisser "Komplikationen" nach der Operation "voller Frische und Vitalität". Worin genau die Komplikationen bestanden ist unklar.

Ayatollah steht über dem Staatspräsidenten

Der 75-Jährige ist seit 25 Jahren das geistliche Oberhaupt des Landes. Er hatte vor einem Vierteljahrhundert den Platz von Ayatollah Khomeini eingenommen, dem Gründer der Islamischen Republik Iran. Als geistliches Oberhaupt hat Chamenei unter anderem in diplomatischen und militärischen Fragen das letzte Wort, unter anderem bei der Entscheidung über Krieg und Frieden. In der iranischen Staatshierarchie steht er noch über dem gewählten Präsidenten Hassan Ruhani. Zudem kontrolliert das geistliche Oberhaupt das Staatsfernsehen und den staatlichen Rundfunk.

Auch bei dem heiklen Atom-Dossier hat der Ayatollah die letzte Entscheidungsgewalt, seit Jahren belastet der Atomstreit die Beziehungen des Landes mit dem Westen und Israel. Seine Macht zeigte Chamenei zuletzt bei einer Rede am 7. Juli, als er die Rahmenbedingungen für eine mögliche Einigung bei den internationalen Verhandlungen absteckte. Er wies den Vorwurf zurück, dass der Iran heimlich am Bau von Atomwaffen arbeite und beharrte auf dem Recht des Landes zur friedlichen Nutzung der Kernenergie.

Leiter des Expertenrats seit Wochen im Koma

Bevor er vom 1989 verstorbenen Ayatollah Khomeini die Würde des geistlichen Oberhaupts übernahm, war Chamenei fast acht Jahre lang Präsident. In seiner jetzigen Funktion kann er auf unbestimmte Zeit im Amt und allenfalls vom Expertenrat abberufen werden. Dieses Gremium besteht aus 86 religiösen Führungsfiguren, die vom Volk gewählt werden. Leiter des Expertenrats ist der 83-jährige Ayatollah Mohammed Resa Mahdawi Chani, der seit einem Herzinfarkt vom 4. Juni im Koma liegt.

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