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AirAsia-Absturz: Drei Minuten führten zur Katastrophe


Drei Minuten führten zur Katastrophe

Von ap, t-online
Aktualisiert am 01.12.2015Lesedauer: 2 Min.
Das Wrack von Flug QZ8501. Menschliches Versagen führte zum Absturz der Maschine.Vergrößern des BildesDas Wrack von Flug QZ8501. Menschliches Versagen führte zum Absturz der Maschine. (Quelle: Reuters-bilder)
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Am 28. Dezember 2014 verunglückte ein Airbus A320 der Fluglinie Air Asia auf dem Weg nach Singapur. 162 Menschen starben, die Ursache für den Absturz blieb unklar. Nun wollen Ermittler herausgefunden haben, was die Katastrophe auslöste.

Probleme mit der Ruderkontrolle und die Reaktion der Piloten wurden als Ursache des Unglücks von Flug QZ8501 ausgemacht. Die Auswertung des Flugdatenschreibers des A320 habe gezeigt, dass eine Lötstelle am so genannten "Rudder Travel Limiter" defekt war, so die Ermittler. Damit wird der Ausschlag des Ruders begrenzt. Schlechte Wetterbedingungen spielten demnach keine Rolle.

Strömungsabriss im manuellen Flug

Die Piloten hätten sich zwar an Hinweisen der Bordcomputer orientiert, sagte Chefermittler Mardjono Siswosuwarn. Das reiche aber nicht. Sie müssten für solche Notlagen besser geschult werden. Dennoch nahm er die beiden Piloten in Schutz: "Wir werden dies nie einen menschlichen Fehler nennen", sagte er. Allerdings dokumentiert der Bericht mehrere Pilotenfehler. Die Tragödie nahm ihren Verlauf in nur drei verhängnisvollen Minuten.

Die Maschine schaukelte nach diesen Angaben vor dem Absturz heftig von Seite zu Seite, einmal mehr als 50 Grad nach links. Der Copilot steuerte gegen. "Der Copilot war vielleicht erschrocken über das Verhalten der Maschine", heißt es in dem Bericht. Kurz darauf habe die Maschine steil nach oben gezeigt. Der Pilot kommandierte: "Runterziehen, runterziehen" - aber das richtige Kommando hätte "Neigung, Neigung" lauten müssen, heißt es.

Durch die Maßnahmen der Piloten sei es zu einem Strömungsabriss gekommen. Dabei verringert sich der Auftrieb und die Maschine kippt nach vorn. Verkehrsflugzeuge können manchmal wieder in eine stabile Lage kommen, in diesem Fall gelang das nicht: "Es war der Crew dann nicht mehr möglich, die Maschine zu retten." Der Pilot hätte übernehmen müssen, heißt es in dem Bericht. Wie aus dem Tonband mit den Gesprächen im Cockpit hervorgeht, sagte der Pilot aber nie wie in der Notsituation vorgesehen: "Ich übernehme die Kontrolle."

Unzureichende Wartungssysteme

"Das Wetter hat bei dem Unfall keine Rolle gespielt", sagten die Ermittler jetzt. Im Wartungsbuch seien in den zwölf Monaten vor dem Unfall 23 Vorkommnisse mit dem Ruder dokumentiert gewesen. Die Wartungssysteme seien unzureichend gewesen, sagte der Chefermittler.

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