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Frankfurter Goetheturm brennt ab – Polizei vermutet Brandstiftung


Polizei vermutet Brandstiftung
Beliebtes Frankfurter Wahrzeichen brennt ab

Von dpa, df

Aktualisiert am 12.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Die Feuerwehr musste den Turm abbrennen lassen.Vergrößern des BildesDie Feuerwehr musste den Turm abbrennen lassen. (Quelle: Arne Dedert/dpa-bilder)
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Der Frankfurter Goetheturm war einer der höchsten hölzernen Aussichtstürme Deutschlands. Jetzt wurde er ein Raub der Flammen.

"Der Turm ist eingestürzt und war nicht mehr zu retten", sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Donnerstag. Die Polizei vermutet Brandstiftung - womöglich war sogar ein Serientäter am Werk.

"Warten, bis alles niedergebrannt ist"

Als die ersten der rund 60 Einsatzkräfte gegen 3.20 Uhr an dem rund 85 Jahre alten Bauwerk im Stadtteil Sachsenhausen eintrafen, brannte das weit über die Stadt hinaus beliebte Ausflugsziel bereits lichterloh. Wegen der Gefahr herabstürzender Holzbalken löschte die Feuerwehr den Brand zunächst nicht, sondern sicherte und kühlte die Umgebung. "Die Überreste stehen noch. Wir warten, bis alles niedergebrannt ist", erklärte Feuerwehrsprecher Thorsten Brückner.

"Es deutet alles auf Brandstiftung hin", sagte Polizeisprecherin Isabell Neumann. "In dem Turm ist keinerlei Elektronik verbaut, und es ist auch kein Gewitter in der Nacht über uns hinweggezogen." Die Ermittlungen könnten erst beginnen, wenn der Brandherd abgekühlt sei.

Höhepunkt einer Brandstiftungs-Serie?

Möglicherweise ist das Feuer sogar der traurige Höhepunkt einer Serie. Im Frühsommer waren zwei Holzbauten in Frankfurter Parks abgebrannt: In der Nacht zum 1. Mai der Morgentau-Pavillon im Koreanischen Garten, einen Monat später der Wasserpavillon im Chinesischen Garten im Bethmannpark. Die Polizei ermittelt in beiden Fällen wegen Brandstiftung. Konkrete Hinweise auf eine Serie gebe es nicht, sagte Neumann. Aber: "Es ist alles möglich."

Anfang Juli gab es ein Feuer im Atzelberg-Turm bei Kelkheim im Taunus. Außer vorsätzlicher sei hier auch fahrlässige Brandstiftung möglich, hieß es bei der Polizei.

"Ideeller Schaden ist riesengroß"

"Der Sachschaden lässt sich nicht beziffern", sagte ein Feuerwehrsprecher über den niedergebrannten Goetheturm. "Der ideelle Schaden ist aber riesengroß." Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) zeigte sich betroffen und forderte einen Wiederaufbau des Wahrzeichens, das für viele Frankfurter eine hohe emotionale Bedeutung hat. Bürger gründeten spontan eine Initiative, um Geld dafür zu sammeln.

Der 43 Meter hohe Holzbau im Stadtteil Sachsenhausen wurde 1931 mit Blick auf den 100. Todestag von Johann Wolfgang von Goethe und das Goethe-Jahr 1932 errichtet. Erst im März 2014 war der dunkle Turm mit den 196 Stufen nach einer umfassenden Sanierung feierlich wieder eröffnet worden. Diese Baumaßnahme hatte fast ein Jahr gedauert und rund 530.000 Euro gekostet.

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