t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomePanorama

Wetter - Sturm "Herwart": Viele Züge fahren erst Montag wieder


Wetter
Sturm "Herwart": Viele Züge fahren erst Montag wieder

Von dpa
Aktualisiert am 29.10.2017Lesedauer: 3 Min.
Der Schriftzug "70 Minuten später" auf einem Zugzielanzeiger in Niedersachsen.Vergrößern des BildesDer Schriftzug "70 Minuten später" auf einem Zugzielanzeiger in Niedersachsen. (Quelle: Mohssen Assanimoghaddam./dpa)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Berlin (dpa) - Wegen der schweren Schäden durch Sturm "Herwart" kann die Deutsche Bahn den Betrieb wichtiger Strecken im Fernverkehr erst am Montag wieder aufnehmen.

Berlin, Hamburg, Hannover, Bremen und Kiel seien zurzeit nicht ans Fernnetz angeschlossen, teilte der Konzern mit. Unter anderem blieben bis zum Montag aufgrund der Sturmschäden die Verbindungen Hamburg-Berlin, Berlin-Frankfurt/Main, Berlin-Leipzig, Berlin-Dresden, Bremen-Hannover, Dortmund-Hamburg und Hannover–Dortmund gesperrt.

Zunächst hatte die Bahn geschätzt, dass nur bis Sonntagnachmittag voraussichtlich keine Züge im Fernverkehr fahren. Sie hatte den Betrieb in sieben Ländern teils ausgesetzt.

Vor allem in Nord- und Ostdeutschland hatte "Herwart" zahlreiche Bäume entwurzelt. Aus Sicherheitsgründen hatte die Bahn den Verkehr daher in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Teilen Schleswig-Holsteins bereits seit dem Morgen in weiten Teilen eingestellt. "Das wirkt sich bundesweit auf den Fernverkehr aus", hieß es. Auf der Strecke Berlin-Hamburg beschädigten umgestürzte Bäume Oberleitungen - wie schon bei Orkan "Xavier" vor gut drei Wochen.

Kunden sollten sich vor Reisebeginn über die aktuelle Lage informieren - etwa über die Bahn-App, die Webseite oder eine eigens eingerichtete Hotline. Die Situation bleibe angespannt.

In mehreren Ländern Europas hat das Sturmtief Tote, Verletzte und erhebliche Schäden hinterlassen. In Polen und Tschechien waren mindestens drei Todesopfer zu beklagen. In Deutschland wurden zunächst sechs Verletzte bekannt.

In allen drei Ländern warf der Wind viele Bäume um, die Straßen blockierten und den Verkehr behinderten. Infolgedessen starb ein Mann in der polnischen Woiwodschaft Westpommern bei einem Autounfall, wie örtliche Behörden angaben. In Tschechien wurde eine Frau bei einem Waldspaziergang bei Trebic (Trebitsch) von einem Baum erschlagen. Ein Mann starb, als er in der böhmischen Kleinstadt Jicin (Jitschin) von einem Baum getroffen wurde, wie die Agentur CTK berichtete.

Hunderttausende Haushalte waren in ganz Tschechien ohne Strom, weil Freileitungen beschädigt wurden. In Most (Brüx) warf das Unwetter eine erst vor sieben Jahre eingeweihte orthodoxe Holzkirche um. In der Slowakei rieten die Behörden vor dem Feiertag Allerheiligen von traditionellen Besuchen an den Gräbern von Angehörigen ab. In Bratislava blieben Friedhöfe aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Viele Straßen wurden wegen umgekippter Bäume gesperrt. Meteorologen warnten vor dem Betreten der Wälder, die Zoos in Berlin und Rostock blieben geschlossen. Besonders vom Sturm betroffen waren der Norden und Osten Deutschlands.

In Berlin wurde ein Fußgänger von einem umkippenden Baugerüst schwer verletzt. In Sachsen-Anhalt und Bayern verletzten sich Autofahrerinnen, die mit ihren Wagen gegen umgestürzte Bäume prallten. In Nordfriesland überschlug sich ein Autofahrer beim Ausweichen vor Ästen und verletzte sich. Auf der A20 in Mecklenburg-Vorpommern rutschten Autos auf einer fünf Zentimeter dicken Hageldecke aus. Dabei verletzten sich zwei Menschen.

Die Hamburger Feuerwehr rückte bis zum Sonntagmorgen 550 Mal aus - meist wegen Bäumen und Ästen auf Straßen, aber auch auf Autos und Häusern. Die Berliner Feuerwehr wurde zwischen 4 Uhr und 10 Uhr zu 300 Einsätzen gerufen und rief deswegen den Ausnahmezustand aus. Der Sturm deckte dort ein komplettes Hausdach ab. Zwei S-Bahnen rammten umgestürzte Bäume. Die Zoos in Berlin und Rostock blieben wegen der Sturmwarnung am Sonntag geschlossen.

In Dortmund, Bielefeld und Hamm stellte die Bahn nach Angaben eines Sprechers sogenannte Übernachtungszüge zur Verfügung. Fahrgäste, deren Züge nicht mehr nach Norddeutschland weiterführen, könnten sich dort auch tagsüber aufhalten. Die Deutsche Bahn biete betroffenen Fahrgästen an, die Fernverkehrstickets vom Sonntag innerhalb von vier Wochen kostenlos umzutauschen.

Wegen starker Windböen in Frankfurt musste am Sonntag ein Airbus A380 der Lufthansa außerplanmäßig in Stuttgart landen. Nachdem die aus Houston (USA) kommende Maschine wetterbedingt einige Zeit über dem Flughafen Frankfurt gekreist war, entschied sich der Kapitän zur Sicherheitslandung, auch weil Treibstoff knapp wurde.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website