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Nach Gasexplosion: Österreich liefert wieder Gas nach Italien


Nach Gasexplosion in der OMV
Österreich liefert wieder Gas nach Italien

t-online, Reuters

13.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Durch die Explosion in Baumgarten An Der March in Niederösterreich (Österreich) war die Erdgasversorgung über Österreich Richtung Süden und Südosten unterbrochen worden,Vergrößern des BildesDurch die Explosion in Baumgarten An Der March in Niederösterreich (Österreich) war die Erdgasversorgung über Österreich Richtung Süden und Südosten unterbrochen worden, (Quelle: Robert Jaeger/APA/dpa-bilder)
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Nach einer Explosion in einer Gas-Verteilstation in Österreich sind die Gaslieferungen nach Südeuropa wieder aufgenommen worden. Der Notstand in Italien ist wieder aufgehoben.

Nach einer Kontrolle durch Feuerwehr und Polizei seien die Erdgasleitungen in alle Richtungen funktionsfähig und in Betrieb, teilte die Betreiberfirma Gas Connect am Mittwoch mit. Die Versorgung in einer international wichtigen Gas-Verteilstation in Österreich ist wieder angelaufen. "Ich kann berichten, dass wir sämtliche Transitleitungen gestern vor Mitternacht wieder in Betrieb nehmen konnten und dass all diese Leitungen zu 100 Prozent leistungsfähig sind", sagte der Geschäftsführer der OMV-Tochter Gas Connect, Harald Stindl.

Ein Toter und 21 Verletzte durch die Explosion

Durch die Explosion und den anschließenden Großbrand in der Anlage im Baumgarten am Dienstagmorgen war die Erdgasversorgung über Österreich Richtung Süden und Südosten unterbrochen worden. Die genaue Ursache für das Unglück, bei dem eine Person getötet wurde und 21 Menschen verletzt wurden, ist weiter unklar.

Auch die Höhe des Schadens ist bislang nicht bekannt. Die Polizei geht von einem technischen Defekt aus. "Nach den Informationen, die uns vorliegen, gibt es keine Hinweise auf menschliches Versagen", sagte ein Sprecher der Betreiberfirma. Zu Wochenbeginn habe es Arbeiten an einer Filteranlage gegeben und am Dienstag sei der TÜV vor Ort gewesen, hieß es. Laut der Betreiberfirma vorliegenden Informationen handelt es sich bei dem Toten um einen TÜV-Mitarbeiter.

Die Anlage war nach der Explosion im kontrollierten Zustand heruntergefahren und vollständig außer Betrieb gesetzt worden. Italien, das stark von Lieferungen aus der benachbarten Alpenrepublik abhängig ist, hatte daraufhin den Notstand bei der Energieversorgung ausgerufen. Für Österreich selbst wurde Entwarnung gegeben. Und auch in Deutschland war kein Engpass zu befürchten, da die Versorgung hier breiter aufgestellt ist.

Energiemärkte beunruhigt

An den Energiemärkten setzte am Mittwoch Beruhigung ein. Die britischen Gaspreise verbilligten sich wieder etwas. Die Terminkontrakte für die Lieferung am selben Tag und zur Lieferung am darauffolgenden Tag lagen 6,8 Prozent beziehungsweise 2,2 Prozent niedriger. Am Dienstag hatten sie in der Spitze noch rund 30 Prozent zugelegt.

Die seit 1959 besteende Verteilstation in Baumgarten – ein kleiner Ort östlich von Wien und nahe der slowakischen Grenze – ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Gasversorgung in Europa. Rund ein Drittel der russischen Erdgas-Exporte nach Westeuropa wird hier übernommen und verteilt. Gas Connect, an der auch der italienische Gasnetz-Betreiber Snam und der deutsche Versicherungskonzern Allianz beteiligt sind, stellt die Logistik und Infrastruktur bereit. Jährlich strömen in Baumgarten rund 40 Milliarden Kubikmeter Gas über die großen Transitleitungen nach Italien, Deutschland, Frankreich, Slowenien und Kroatien.

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