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Prozessbeginn um eingestürztes Stadtarchiv in Köln


Prozessbeginn um eingestürztes Stadtarchiv in Köln

Von dpa
Aktualisiert am 17.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Im März 2009 stürzte das Kölner historische Stadtarchiv während der U-Bahn-Bauarbeiten ein.Vergrößern des BildesIm März 2009 stürzte das Kölner historische Stadtarchiv während der U-Bahn-Bauarbeiten ein. (Quelle: Oliver Berg/dpa-bilder)
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Heute beginnt der Prozess um das eingestürzte historische Stadtarchiv in Köln. Knapp neun Jahre nach dem Unfall mit zwei Toten sind fünf Menschen wegen fahrlässiger Tötung und Baugefährdung angeklagt.

Die vier Männer und eine Frau waren als Mitarbeiter von Baufirmen oder der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) am Ausbau der U-Bahn beteiligt.

Fehler bei den Bauarbeiten sollen dazu geführt haben, dass das größte deutsche Kommunalarchiv am 3. März 2009 einstürzte. Zwei Anwohner starben, der Sachschaden beträgt mehr als eine Milliarde Euro. Für den Prozess hat das Kölner Landgericht 126 Verhandlungstage bis ins nächste Jahr hinein angesetzt.

Zwei Tote, Unmengen zerstörter Dokumente und ein Milliardenschaden

Laut Anklage waren Bauarbeiter beim Ausschachten auf ein Hindernis gestoßen, das sie nicht beseitigen konnten. Anstatt dies zu melden, hätten sie den Aushub einfach fortgesetzt. Als Folge sei in einer unterirdischen Wand ein Loch entstanden, durch das am Unglückstag schlagartig große Mengen Sand, Wasser und Kies in die Grube eindrangen. Dem Archiv und seinen Nachbargebäuden sei so buchstäblich der Boden entzogen worden.

Unter den Angeklagten ist ein Arbeiter, der auf der Baustelle tätig war. Bei den anderen vier Angeklagten handelt es sich um "Personen mit Prüfungs- und Überwachungsaufgaben", wie es hieß. Sie sollen die Bauarbeiten nicht mit der gebotenen Sorgfalt kontrolliert haben. Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft sieben Beschuldigte angeklagt. Einer ist jedoch inzwischen gestorben. Ein weiterer Mann ist so schwer erkrankt, dass das Landgericht das Verfahren gegen ihn vorläufig eingestellt hat.

Die Baufirmen bestreiten die Vorwürfe. Ein Sprecher verwies im Vorfeld des Prozesses darauf, dass die Ursache für das Unglück bis heute noch immer ungeklärt sei.

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