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Niedrigster Februarwert: Eisdecke der Arktis wird immer kleiner


Niedrigster Februarwert
Eisdecke der Arktis wird immer kleiner

Von dpa
08.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Arktisches Meereis in der Framstraße zwischen Ostgrönland und Spitzbergen: Forscher messen niedrigsten Februarwert der Arktis-Eisdecke.Vergrößern des BildesArktisches Meereis in der Framstraße zwischen Ostgrönland und Spitzbergen: Forscher messen starken Rückgang der Arktis-Eisdecke. (Quelle: Sebastian Menze/dpa-bilder)
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Die Eisdecke der Arktis ist in einem Februar noch nie so klein gewesen wie in diesem Jahr. Experten führen den Eis-Rückgang direkt auf den Klimawandel zurück.

Forscher haben in diesem Februar eine historisch kleine Eisdecke in der Arktis gemessen. Mit knapp 14 Millionen Quadratkilometern liege der Durchschnittswert für die Meereis-Bedeckung so niedrig wie noch nie in diesem Monat seit Beginn der Satellitenmessungen im Jahr 1978, teilte das Alfred-Wegener-Institut (AWI) für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven am Donnerstag mit. Die Ursache seien Warmlufteinbrüche, die in der Arktis immer häufiger und stärker aufträten.

Sechs Grad in der Nacht

Milde Winde aus dem Süden wärmten demnach die Region und bescherten dem Norden Grönlands mitten in der Polarnacht Temperaturen von plus sechs Grad. "Solche in diesen Breiten sommerlich erscheinenden Werte bei gleichzeitig sibirischer Kälte in Mitteleuropa sind Wettermuster, die mit dem Klimawandel verknüpft sind", hieß es von dem Helmholtz-Zentrum.

"Allerdings nimmt die Eisbedeckung im Februar keineswegs von Jahr zu Jahr gleichmäßig ab, sondern schwankt erheblich", erklärte der Meereisphysiker Marcel Nicolaus. Der Trend sei jedoch klar. Die Eisdecke auf dem Nordpolarmeer schrumpfe im Monat Februar um durchschnittlich 2,8 Prozent pro Dekade.

Neuer Negativrekord im Sommer

Auch die Eisdicke, die seit 2010 gemessen wird, spiele eine erhebliche Rolle. Denn dünnes Eis breche schneller und werde vom Wind leichter vertrieben oder zusammengedrückt. "Auch dabei zeichnet sich ein erster Trend zu durchschnittlich dünnerem Eis ab", sagte AWI-Forscher Nicolaus.

Am Nordpol gelten Dezember, Januar und Februar als Wintermonate. In den nächsten Monaten zeigt sich wieder die Sonne und Meereis schmilzt. Wegen der kleinen Ausgangsfläche fürchten einige Forscher nun einen neuen Rekord beim sommerlichen Eisrückgang, der allerdings erheblich von den Wetter- und Windbedingungen in den kommenden Monaten beeinflusst wird.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung "Alfred-Wegener-Institut"
  • dpa
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