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Fall Oscar Pistorius: Richterin Thokozile Masipa unter Polizeischutz


Pistorius-Richterin unter Polizeischutz

Von dpa
Aktualisiert am 17.09.2014Lesedauer: 1 Min.
Richterin Thokozile Masipa: Seit Urteilsspruch gegen Oscar Pistorius in der KritikVergrößern des BildesRichterin Thokozile Masipa bei der Urteilsverkündung im Pistorius-Prozess (Quelle: Reuters-bilder)
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Rassistische und sexistische Angriffe: Das für viele unerwartet milde Urteil gegen Oscar Pistorius hat die zuständige Richterin Thokozile Masipa zur Zielscheibe gemacht. In sozialen Medien wird sie beschimpft und bedroht.

Die Kommentare sind teilweise sexistisch und rassistisch gewesen. Die 66-jährige Richterin wurde wegen dieser Verbalattacken unter Polizeischutz gestellt.

Die persönlichen Angriffe auf die Richterin seien "beispiellos", sagte Sarah Sephton von der Anwälte-Organisation "The Legal Resources Centre". "Masipa hat nur ihren Job gemacht", betonte sie.

In einer Mitteilung mehrerer Interessensvertretungen hieß es: "Einige der Kommentare könnten sogar als Verhetzung, Verleumdung und Missachtung des Gerichts gewertet werden. Diese Kommentare unterstellen, dass Richterin Masipa korrupt, oder aufgrund ihres Geschlechts oder Hautfarbe nicht fähig sei, das Gesetz auf die vorgelegten Beweise anzuwenden."

Persönliche Angriffe "sind weder vertretbar noch angemessen"

Der südafrikanische Anwaltsverband LSSA stellte sich ebenfalls auf die Seite der Richterin: Es müsse Vertretern der Justiz möglich sein, ihre Arbeit ohne Angst vor Angriffen zu machen. Gerichtsentscheidungen könnten in Berufungsverfahren angefochten werden, doch persönliche Angriffe auf Vertreter der Justiz "sind weder vertretbar noch angemessen", sagten die Vorsitzenden des LSSA.

Masipa hatte den 27 Jahre alten Athleten Pistorius in der vergangenen Woche wegen fahrlässiger Tötung verurteilt, aber vom Vorwurf des Mordes an seiner Freundin freigesprochen. Das Strafmaß soll Mitte Oktober festgelegt werden.

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