Nach 19 Jahren in Todeszelle Hinrichtung wegen neuen DNA-Spuren verschoben
News folgenDer Afro-Amerikaner Marcellus Williams sollte wegen Mordes hingerichtet werden. Doch wenige Stunden vor der Vollstreckung des Todesurteils stoppte Eric Greitens,
Greitens entschied am Dienstag, die Schuldfrage müsse erst eindeutig geklärt werden. "Eine Verurteilung zum Tod ist eine endgültige, permanente Bestrafung", schrieb der Gouverneur in einer E-Mail. "Um ein Todesurteil zu vollstrecken, muss das Volk von Missouri Vertrauen in den Schuldspruch haben."
Williams wurde 1998 wegen eines Raubmordes zum Tode verurteilt. Er habe sich in das Haus seines Opfers, einer ehemaligen Zeitungsreporterin, geschlichen, und sie mit 43 Messerstichen getötet, als sie aus der Dusche kam, erklärte die Staatsanwaltschaft. Danach habe er ihren Geldbeutel und den Laptop ihres Mannes sowie ein Jackett gestohlen, um die Blutflecken auf seinem Hemd zu verbergen.
DNA-Spuren auf der Tatwaffe nicht von Williams
Auf der Tatwaffe wurden nun DNA-Spuren gefunden, die von einer bislang nicht bekannten Person stammen, aber nicht von Williams. Gouverneur Greitens will nun untersuchen lassen, ob Williams tatsächlich der Mörder war. Das Gremium solle ihm dann eine Empfehlung geben, ob der 48-jährige Williams hingerichtet werden sollte.
Staatsanwalt Bob McCulloch erklärte, er sei davon überzeugt, dass es genügend andere Beweise gebe, Williams zu verurteilen. Die Möglichkeit, dass er unschuldig sei, liege bei null.
