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JVA Berlin-Plötzensee: Weiterer Gefangener fehlt


JVA Berlin-Plötzensee
Der Ausbruch gelang mit Hammer und Trennschleifer

Von dpa, jasch

Aktualisiert am 30.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Videostandbild einer Überwachungskamera an der JVA Plötzensee in Berlin: Der Ausbruch der Männer blieb 40 Minuten lang unbemerkt.Vergrößern des BildesVideostandbild einer Überwachungskamera an der JVA Plötzensee in Berlin: Der Ausbruch der Männer blieb 40 Minuten lang unbemerkt. (Quelle: Senatsverwaltung für Justiz Berlin/dpa-bilder)
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Nach ihrer Flucht aus der JVA Berlin-Plötzensee sind die vier Männer noch nicht gefasst. Zu den Verbrechern gibt es neue Details – und viele Fragen.

Nach ihrer spektakulären Flucht aus der Justizvollzugsanstalt Berlin-Plötzensee sind vier Häftlinge weiter auf der Flucht. "Es gibt noch keine Festnahmen und keinen neuen Stand", sagte eine Sprecherin der Polizei in Berlin am Freitagmorgen.

Auch die Polizei in Brandenburg fahndete in der Nacht nach Angaben eines Sprechers des Lagezentrums im brandenburgischen Innenministerium nach den Entflohenen. Dies sei jedoch wegen der Nähe zu Berlin nicht ungewöhnlich, hieß es.

Der Fall wirft viele Fragen auf

Die Polizei hat eine Großfahndung nach den 27 bis 38 Jahre alten Männer ausgelöst, die seit diesem Jahr in der JVA wegen Straftaten wie Diebstahl, räuberischer Erpressung oder schwerer Körperverletzung einsaßen. Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) kündigte eine Überprüfung aller Sicherheitsmaßnahmen in der Vollzugsanstalt an. "Zudem werden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, bis alles aufgeklärt ist."

Fragen wirft der Fall mehrere auf. Am Morgen vor dem Ausbruch arbeiteten die vier Männer gemeinsam mit einem Dutzend weiteren Gefangenen in einer Autowerkstatt, die auf dem Gefängnisgelände liegt und an den Heizungsraum grenzt. Dort gelangten sie auch an einen schweren Hammer und einen Trennschleifer, mit denen sie in einem Heizungsraum zunächst den Betonmittelpfosten einer Lüftungsöffnung an der Außenmauer zerschlugen. Dann zersägten sie die Stahlträger unter dem Beton. Schließlich zwängten sie sich durch die enge Öffnung ins Freie und krochen unter dem Außenzaun der JVA in die Freiheit.

Warum blieb der Ausbruch so lange unbemerkt?

Wie sich die Männer allerdings Zutritt in den laut Anstaltsleitung üblicherweise verschlossenen Heizungsraum verschaffen konnten, ist noch unklar. An der Tür ist ein Sicherheitsschloss, das offenbar mit einem Schlüssel geöffnet wurde.

Unklar ist auch, warum der Ausbruch lange unbemerkt bliebt. Denn eine Kamera, die eine Eingangspforte überwacht, filmte die Aktion um 8.49 Uhr zufällig, weil das Bild auch die Lüftungsöffnung erfasst. Alarm wurde aber erst gegen 9.30 ausgelöst. In der Alarmzentrale des Gefängnisses, in der Aufnahmen von Dutzenden Kameras auf zahlreichen Bildschirmen zusammenlaufen, bemerkte niemand den Coup des Quartetts.

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