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Waldbrand in Kalifornien: San Francisco ruft Notstand aus


Waldbrand nicht kontrollierbar
Notstand in San Francisco ausgerufen

Von reuters, ap, dpa
Aktualisiert am 25.08.2013Lesedauer: 2 Min.
Kalifornien, WaldbrandVergrößern des BildesTausende Feuerwehrleute kämpfen weiterhin gegen die Flammen in Kalifornien. (Quelle: dpa-bilder)
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Trotz Großeinsatzes hat die Feuerwehr im Kampf gegen einen gewaltigen Waldbrand in der kalifornischen Gebirgsregion Sierra Nevada kaum Fortschritte erzielt. Inzwischen überzieht das Flammenmeer ein Gebiet von der Größe der Stadt Chicago - und hat sogar dramatische Auswirkungen auf die mehr als 200 Kilometer entfernte Metropole San Francisco.

Der Brand bedroht die Wasser- und Stromversorgung von San Francisco. Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown rief den Notstand für die Stadt aus. Die Infrastruktur zur Elektrizitätsversorgung von San Francisco sei teilweise beschädigt worden, erklärte Brown. Daher seien einige Stromleitungen außer Betrieb genommen worden. Bislang sei es in der Millionenstadt aber zu keinen Stromausfällen gekommen.

Wichtiger Stausee liegt im Brandgebiet

Zwei der drei San Francisco mit Strom versorgenden Wasserkraftwerke mussten wegen des Feuers abgeschaltet werden, teilte die öffentliche Stromversorgungskommission mit. Die ausgefallene Elektrizität für die Millionenstadt sei auf dem offenen Markt gekauft worden.

Gouverneur Brown sagte weiter, sollte der Hetch-Hetchy-Stausee im Yosemite-Park von den Folgen des Brands betroffen werden, sei auch die Wasserversorgung von San Francisco gefährdet.

Der Stausee deckt etwa 85 Prozent der Wasser-Nachfrage aus San Francisco ab. Er liegt in einem infolge des Feuers abgesperrten Gebiet des Parks. Bislang sei die Wasserversorgung von San Francisco nicht beeinträchtigt worden, teilten die Behörden mit.

Mammutbäume werden geschützt

Die Flammen bedrohen auch weiterhin den Yosemite Nationalpark - dort auch uralte, wertvolle Mammutbäume am Rande des Parks. Etwa drei Dutzend seien gefährdet, sagte Parksprecher Scott Gediman. Zwar lodere das Feuer noch in einiger Entfernung der Baumgruppen, doch würden Vorsichtsmaßnahmen getroffen, sagte er.

"Alle Pflanzen und Bäume im Yosemite sind wichtig, aber die Mammutbäume ganz besonders", auch als Symbole des Nationalparks, erklärte Gediman. Um sie zu schützen, werde das Dickicht gelichtet und Sprinkleranlagen würden installiert.

Das Feuer hat inzwischen den Nordwesten des Parks erreicht. Das bei Touristen besonders beliebte Yosemite Valley sei derzeit nicht bedroht und weiter zugänglich. Die Flammen seien noch gut 30 Kilometer davon entfernt.

Nur sieben Prozent unter Kontrolle

Der Waldbrand hat sich inzwischen auf eine Fläche von mehr als 520 Quadratkilometern ausgeweitet. Mehr als 4500 Gebäude sind von den Flammen bedroht, mindestens vier Häuser wurden komplett niedergebrannt. Die örtlichen Behörden sprachen eine Evakuierungsempfehlung aus.

Mehr als 2600 Feuerwehrleute waren allein am Samstag im Einsatz - dennoch seien nur etwa sieben Prozent des Feuers unter Kontrolle, teilte die Feuerwehr mit.
Der Waldbrand war am 17. August in einem abgelegenen Canyon im Stanislaus National Forest ausgebrochen und hatte sich binnen eines Tages auf die doppelte Fläche ausgebreitet.

Experten gehen davon aus, dass sich der Brand noch stärker unkontrolliert ausbreiten kann. Trockenes Holz und Gestrüpp würden wie Zunder brennen, sodass sich ein eigenes Wettergeschehen um den Brandherd gebildet habe, sagte Daniel Berlant vom Kalifornischen Amt für Forst- und Brandschutz.

"Eine Rauchsäule baut sich im Inneren auf und bricht dann wieder in sich zusammen", erklärte er. Dadurch entstünde Windkraft mit starken Böen in alle Richtungen. "Es gibt viel Potenzial, dass sich dies (das Feuer) noch weiter ausbreitet", sagte er.

Nach einem regenarmen Winter toben in dem trockenen Westen der USA in diesem Sommer ungewöhnlich viele Waldbrände.

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