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Erdrutsch in den USA: 176 Menschen werden vermisst, Hoffnung schwindet


Schwerer Erdrutsch im US-Staat Washington
176 Menschen vermisst: Hoffnung auf Überlebende schwindet drastisch

Von dpa-afx, afp
Aktualisiert am 25.03.2014Lesedauer: 2 Min.
Nach einer riesigen Schlammlawine nördlich von Seattle werden über 170 Menschen vermisst.Vergrößern des BildesNach einer riesigen Schlammlawine nördlich von Seattle werden über 170 Menschen vermisst. (Quelle: The Herald, Genna Martin/ap-bilder)
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Zwei Tage nach einem dramatischen Erdrutsch im US-Staat Washington ist die Zahl der Toten auf 14 angestiegen. Die Rettungskräfte hätten weitere sechs Leichen geborgen, teilte die Bezirksleitung von Snohomish County bei einer Pressekonferenz mit.

Zudem seien im Laufe des Tages noch mehr Namensmeldungen über mögliche Vermisste eingegangen. Die Zahl sei von 108 auf 176 angewachsen, sagte John Pennington vom Notfallmanagement. Allerdings könne es auch Dopplungen geben, schränkte er ein. Manche Menschen seien korrekt benannt worden, bei anderen gebe es nur vage Aussagen. "Unsere Aufgabe ist es nun, die vorliegenden Informationen so gut wie möglich abzugleichen", erläuterte Pennington.

Örtliche Medien berichteten, unter den Vermissten seien auch ein vier Monate altes Baby und seine Großmutter.

Es besteht keine Hoffnung auf Überlebende

Bei dem Erdrutsch in der kleinen Gemeinde Oso, rund 90 Kilometer nördlich von Seattle, waren am vergangenen Samstag zahlreiche Häuser zerstört worden. Schwere Regenfälle hatten die gewaltige Lawine aus Schlamm, Schutt, Geröll und Bäumen ausgelöst. Mit Spürhunden, Hubschraubern und elektronischen Geräten wurde die Suche nach Vermissten fortgesetzt.

Der Verbleib Dutzender Menschen war zunächst ungeklärt. Pennigton dämpfte derweil die Hoffnungen, noch Überlebende in den Schutt- und Schlammmassen zu finden. Dies würde nun in eine Bergungsaktion übergehen, so der Beamte.

"Bis zu den Achseln im Schlamm"

Die Einsatzteams müssten "enorme Herausforderungen" bewältigen, sagte Feuerwehrchef Travis Hots. Die Helfer kämen bei den Sucharbeiten in dem zähen Schlamm mit Geröll und Trümmern nur langsam voran. Teilweise hätte sich der Schlamm wie Zement verfestigt, an anderen Stellen sei er wie Treibsand.

Schon am Vortag hatte Jay Inslee, Gouverneur von Washington, erklärt, dass die Rettungskräfte ein großes Risiko eingegangen seien. Einige der Helfer hätten "buchstäblich bis zu den Achseln im Schlamm" gesteckt und hätten selbst per Hubschrauber gerettet werden müssen.

Fläche von mehr als 360 Fußballfeldern ist betroffen

Die Schlammlawine sei mehr als 450 Meter lang, beschreibt Geologe Dave Norman das Ausmaß der Katastrophe. Das Geröll- und Schlammfeld ist stellenweise bis zu zehn Meter tief. Dies sei einer der größten Erdrutsche, den er je gesehen habe, gab der Wissenschaftler an. Die Verwüstung bedeckt eine Fläche von mehr als 360 Fußballfeldern. Auch ein breiter Abschnitt einer Bundesstraße wurde unter der Schlammlawine begraben.

Nach Angaben Penningtons wurden 49 Grundstücke von den Erdmassen verschüttet. Darauf hätten 35 Häuser, eine Hütte sowie 13 Fertighäuser und Wohnmobile gestanden. Unter den 35 Häusern seien 25 das ganze Jahr über bewohnt, die zehn übrigen seien Ferienhäuser. Die Zeitung "Seattle Times" berichtete, Oso habe schon 1967 und 2006 Erdrutsche erlebt.

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