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Unwetter in England verursacht Flutkatastrophe im Norden


Alarmstufe Rot
"Beispiellose" Flutkatastrophe in Nordengland

Von dpa, afp
Aktualisiert am 28.12.2015Lesedauer: 2 Min.
Hunderte Bewohner werden in York von den Helfern mit Schlauchbooten aus ihren Häusern und in Sicherheit gebracht.Vergrößern des BildesHunderte Bewohner werden in York von den Helfern mit Schlauchbooten aus ihren Häusern und in Sicherheit gebracht. (Quelle: ap-bilder)
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Zum Jahresende wird der Norden Englands von extremen Überschwemmungen heimgesucht. Politiker sprechen von einer "beispiellosen" Katastrophe. Rettungskräfte und Militär sind im Dauereinsatz, Hunderte Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Starker Regen hatte über die Weihnachtstage mehrere Flüsse auf Rekordhöhe ansteigen lassen. Die britische Umweltbehörde hatte bereits am Samstag in insgesamt 30 Regionen "Alarmstufe Rot" ausgelöst. Für die Nacht zum Montag wurden mehr als 250 Flutwarnungen ausgegeben, in 24 Fällen war von Lebensgefahr die Rede.

Einige Flüsse sollen erst am Montagmittag ihren höchsten Wasserstand erreichen. In den kommenden Tagen wird für die Hochwassergebiete nur noch wenig Regen erwartet. Allerdings bleiben für Gebiete in England, Schottland und Wales die Flutwarnungen weiter in Kraft.

Hunderte werden in Notunterkünfte gebracht

Berichte über Tote oder Vermisste gab es zunächst keine. Hunderte Betroffene in den Regionen York und Leeds mussten jedoch ihre Häuser verlassen, teils brachten Helfer sie mit Schlauchbooten in Sicherheit. In Schulen und öffentlichen Einrichtungen wurden Notunterkünfte eingerichtet.coremedia:///cap/blob/content/76502468#data

In Lancashire 350 Kilometer nordwestlich von London wurden ebenfalls Hunderte Einwohner in Sicherheit gebracht, weil das Wasser Hochwasserbarrieren überspülte. Soldaten verstärkten Deiche mit Sandsäcken. Schwere Lkw brachten zusätzliche Ausrüstung. An mehreren Stellen waren die Deiche bereits gebrochen. Wassermassen ergossen sich über die Straßen.

Tausende Haushalte sollen nach einem Wochenende ohne Elektrizität am Montag wieder ans Stromnetz angeschlossen werden.

Helfer im Dauereinsatz

Die Regierung hatte am Sonntagabend 200 zusätzliche Soldaten zur Krisenhilfe in die Region geschickt, damit waren etwa 500 Armeeangehörige vor Ort. Doch nicht nur das Militär, sondern auch das Rote Kreuz, Polizei und Feuerwehr sowie Helfer der Bergwacht waren im Einsatz.

Cameron kündigt Kampf gegen Überschwemmungen an

Es werde alles getan, um den Menschen in dieser "Stunde der Not" zu helfen, sagte Premierminister David Cameron. Er besuchte die betroffene Region im Nordwesten Englands und sprach zunächst mit Militärs in York, einer der am schlimmsten betroffenen Städte. Anschließend besuchte er ein Kommandozentrum der Polizei.

Zugleich ging er auf Kritiker ein, die monieren, die Regierung habe in der Vergangenheit nicht genug für den Kampf gegen Überschwemmungen getan. Die Regierung werde genau prüfen, ob man etwa zur Vorbeugung den Bau von Dämmen verstärken könne, sagte er einem Lokalsender.

Zwar haben die Fluten in einige Regionen den Scheitelpunkt erreicht und gehen zurück - doch Meteorologen sagen bereits für Mittwoch weiter viel Regen voraus. Hunderte Menschen musste ihre Häuser über die Feiertage verlassen, Tausende waren ohne Strom. Etwa 500 Soldaten sind in den Krisengebieten im Einsatz.

Umweltministerin Elizabeth Truss nannte die Lage "beispiellos". Die Opposition forderte die konservative Regierung auf, mehr in Deiche und andere Schutzmaßnahmen zu investieren. Die Verwaltung der Stadt Leeds kritisierte, die Regierung habe sich trotz Warnungen zu langsam und nicht entschieden genug reagiert.

Gruß aus dem All

Ein solidarischer Gruß erreichte die Briten aus rund 400 Kilometern Höhe: "Heute über Großbritannien geflogen", twitterte der Astronaut Tim Peake von der internationalen Raumstation ISS aus, "in Gedanken bei allen, die in Nordengland von Hochwasser betroffen sind."

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