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Lawine in Italien: Mehrere Überlebende geortet - Retter haben Kontakt


Lawinenunglück in Italien
Drei Kinder lebend aus Hoteltrümmern gerettet

Von dpa, afp
Aktualisiert am 20.01.2017Lesedauer: 3 Min.
Feuerwehrleute haben Hinweise auf weitere Überlebende in den Trümmern des Hotels in Farindola erhalten.Vergrößern des BildesFeuerwehrleute haben Hinweise auf weitere Überlebende in den Trümmern des Hotels in Farindola erhalten. (Quelle: Reuters-bilder)
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Sehr gute Nachrichten: Drei Kinder sind lebend aus dem von einer Lawine zerstörten italienischen Berghotel Rigopiano geborgen worden. Das teilte die Feuerwehr auf Twitter mit.

Am späten Nachmittag hatten Rettungskräfte eine Gruppe von Überlebenden entdeckt. Fünf Personen waren unter den Trümmern gesichtet worden, meldete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Feuerwehr.

Erste Opfer bereits aus den Trümmern geborgen

Nach Angaben der Feuerwehr sind bislang insgesamt zehn Überlebende gefunden worden, doch noch nicht alle Personen konnten aus den Trümmern befreit werden. Am Mittag konnten bereits eine Mutter und ihr Sohn geborgen werden, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Über die genaue Zahl der Überlebenden des Lawinenunglücks hatte es im Tagesverlauf immer wieder widersprüchliche Angaben gegeben. Der italienische Zivilschutz hatte berichtet, mindestens sechs Menschen seien lebend in Schutt und Schnee gesichtet worden. Die italienische Nachrichtenagentur Ansa dagegen hatte gemeldet, acht Personen seien entdeckt worden. Die Menschen seien wohlauf und befänden sich in gutem Zustand, soll ein Feuerwehrmann gesagt haben.

Medienberichten zufolge handelt es sich zunächst um zwei Kinder, drei Frauen und drei Männer, die am Freitagvormittag von Einsatzkräften in dem zerstörten und von der Lawine begrabenen Hotel ausgemacht wurden. Die Geretteten sollen sich in der Küche des Hotels befunden haben. Später wurde die Zahl auf insgesamt zehn Überlebende korrigiert.

Dramatische Rettungsaktion

Der Kontakt zur ersten Gruppe der Überlebenden sei kurz nach 11 Uhr zustande gekommen. Zunächst teilte die Feuerwehr mit: "Sie leben, und wir reden mit ihnen." Die Rettungskräfte hatten in der Nacht zum Freitag unvermindert nach Überlebenden der Katastrophe gesucht. Zunächst hatte von Dutzenden Gästen und Mitarbeitern noch jedes Lebenszeichen gefehlt.

Nach Medienberichten vom Donnerstag wurden bisher vier Leichen geborgen, der Zivilschutz hatte zwei Tote bestätigt. Mindestens zwei Menschen hatten sich im Freien aufgehalten, als die Lawine über das Hotel hineinbrach und so überlebt.

Apokalyptische Szenen am Unglücksort

Die gewaltige Lawine hatte am Mittwoch das Vier-Sterne-Hotel Rigopiano nach einer Erdbebenserie komplett verschüttet und Teile mitgerissen. Nach Aussage des Hoteldirektors waren bis zu 35 Menschen in dem Gebäude. Auch mehrere Kinder wurden vermisst.

Das Rigopiano liegt auf 1200 Metern Höhe am Fuß des bis über 2900 Meter hohen Bergmassivs Gran Sasso. Es ist nur etwa 45 Kilometer von der Adriaküste entfernt.

Die Retter hatten bereits gesagt, dass Überlebende theoretisch in diesen sehr schwierigen Wetterbedingungen überleben könnten, wenn sich irgendwo in dem weggefegten Hotel "Luftsäcke" gebildet haben.

In den Abruzzen hatte es seit Tagen geschneit, der Schnee lag zum Teil meterhoch. Augenzeugen sprachen von apokalyptischen Szenen am Unglücksort. Die Gäste hatten offenbar nach den vier schweren Erdbeben am Mittwoch abreisen wollen und bereits ausgecheckt. Es kam aber kein Fahrzeug durch, um sie mitzunehmen.

Der Chef der Bergwacht von Roccaraso, Lorenzo Gagliardi, sagte der Zeitung "La Repubblica", das letzte noch freie Stück Straße endete acht Kilometer vom Hotel entfernt. Die ersten Retter mussten sich in der Nacht zum Donnerstag auf Skiern zum Unglücksort vorkämpfen und kamen dort gegen 04.30 Uhr an. "Da war fast nichts mehr, nur ein weißer Hügel" erzählte Gagliardi. Dann habe man 50 Meter entfernt vom Hotel ein Auto mit laufendem Motor gesehen. Darin hätten sich die beiden Überlebenden verkrochen und mit der Autoheizung warm gehalten.

Weitere Familie gerettet

Ein Rettungstrupp der italienischen Armee hat im Erdbeben- und Unwettergebiet in den Abruzzen zudem zwei Kinder mit ihrer Familie nach drei Tagen aus einem im Schnee eingeschlossenen Haus befreit. Die Kinder hätten mit ihrer Mutter und Tante die Großeltern in deren Haus in den Bergen im Gebiet der Gemeinde Acquasanta Terme besucht, berichtete die die Nachrichtenagentur Ansa. Nach den heftigen Schneefällen mussten sie dort ohne Strom in der Kälte ausharren. Auch der Kamin konnte sie nicht wärmen, denn dieser war elektrisch.

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