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Flut in Texas: "Harvey" verwüstet Metropole Houston – mehrere Tote


Nach dem Sturm kommt die Flut
"Harvey" verwüstet Millionenmetropole Houston

Von afp, ap, rok

Aktualisiert am 27.08.2017Lesedauer: 3 Min.
Teile von Houston sind nur noch per Boot passierbar.Vergrößern des BildesTeile von Houston sind nur noch per Boot passierbar. (Quelle: dpa)
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Zerstörte Häuser, überflutete Straßen und mehrere Todesopfer – der Sturm "Harvey" hat im US-Bundesstaat Texas schwere Verwüstungen angerichtet. Besonders dramatisch war die Lage am Sonntag in der Millionenmetropole Houston, wo die Überflutungen ein katastrophales Ausmaß annahmen. Ein Ende des Naturdesasters war nicht in Sicht. Mindestens drei Menschen kamen am Wochenende im Zusammenhang mit dem Sturm ums Leben.

Nach dem Abflauen des Sturms drohte die Gefahr nicht mehr durch die Windböen, sondern durch die massiven Regenfälle, die sich über Texas ergossen. Der Nationale Wetterdienst der USA gab am Sonntag eine dramatische Warnung heraus: Die Auswirkungen des Sturms seien "beispiellos" und überstiegen "alle Erwartungen". Die Bürger müssten allen Anordnungen der Behörden Folge leisten.

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In Houston, der viertgrößten Stadt der USA, fielen binnen 24 Stunden 60 Zentimeter regen. Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse. Die städtische Katastrophenschutzbehörde forderte die 2,3 Millionen Einwohner auf, wenn das oberste Stockwerk ihres Hauses nicht mehr sicher sei, sollten sie sich aufs Dach retten.

Wegen der schweren Überschwemmungen hat der US-Staat nach Angaben von Gouverneur Greg Abbott 3000 Mitglieder der Nationalgarde und der Staatsgarde aktiviert. Mit ihnen seien 500 Fahrzeuge und 14 Flugzeuge im Einsatz. Im gesamten Staat seien 250 Fernstraßen gesperrt, sagte Abbott am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Austin.

Beide Flughäfen geschlossen

Die Stadt öffnete öffentliche Gebäude als Notunterkünfte für Menschen, deren Häuser überflutet wurden. Die beiden Flughäfen der Stadt - unter ihnen das vielbeflogene Luftverkehrsdrehkreuz George Bush Intercontinental Airport, wurden geschlossen. Die Behörden leiteten die Evakuierung eines der größten Krankenhäuser von Houston ein: Das Erdgeschoss des Ben Taub Hospital sei überschwemmt, die Stromversorgung sei beeinträchtigt.

Gouverneur Abbott sagte, auch nach der Herabstufung des Orkans zu einem Tropensturm verschlimmere sich die Lage in den Sturmgebieten weiter. Die Zustände seien "schlecht und werden schlimmer", sagte Abbott am Sonntag dem US-Nachrichtensender Fox News.

Auf Fox News prophezeite der Gouverneur, die Schäden würden wahrscheinlich "in die Milliarden" gehen. Dies werde sich aber erst in den kommenden Tagen zeigen. Die Anlagen der bedeutenden texanischen Ölindustrie seien allerdings wirksam geschützt worden. Mehr als 110 Ölplattformen im Golf von Mexiko wurden evakuiert.

Am Sonntag wurde ein dritter Todesfall bestätigt: Ein Frau starb in Houston, als sie ihr Auto auf einer überfluteten Straße verließ.

"Harvey" hatte Texas am Freitagabend (Ortszeit) als Orkan der zweithöchsten Kategorie erreicht. Es war der stärkste Wirbelsturm auf dem US-Festland seit zwölf Jahren. Im Vorfeld waren hunderttausende Menschen in Sicherheit gebracht worden.

Das Nationale Hurrikan-Zentrum (NHC) stufte "Harvey" zwar später vom Hurrikan zum Tropensturm herunter, warnte zugleich aber vor "dramatischen und lebensbedrohlichen Überschwemmungen". In der Region gab es weiter schwere Regenfälle. Vorhersagen zufolge könnte der Wirbelsturm noch mehrere Tage über der US-Golfküste verharren.

Häuser und Geschäfte "komplett zerstört"

Besonders stark betroffen war zunächst der Küstenort Rockport, wo "Harvey" vom Golf von Mexiko her kommend auf Land traf. "Es gibt hier weitreichende Zerstörungen", sagte Bürgermeister C.J. Wax dem Sender MSNBC. Mehrere Häuser und Geschäfte seien "komplett zerstört" worden.

Der Leiter der US-Katastrophenschutzbehörde Fema, Brock Long, sagte dem Sender MSNBC, die Bewältigung dieser Katastrophe werde "Jahre dauern". Texas sagte er "eine beispiellos lange und frustrierende Phase" des Wiederaufbaus voraus.

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Präsident Donald Trump schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, "nichts" werde dem Zufall überlassen. Die örtlichen Behörden und die US-Regierung arbeiteten "großartig" zusammen. Vorsorglich hatte Trump auf Ersuchen von Gouverneur Abbott den Katastrophenfall für Texas ausgerufen. Damit können Bundesmittel zur Behebung der Sturmschäden freigegeben werden.

Ein für Anfang der Woche angekündigter Besuch des US-Präsidenten könnte sich allerdings verzögern. Er werde erst nach Texas reisen, wenn dies "keine Störung" des Katastropheneinsatzes verursache, schrieb Trump auf Twitter. "Der Schwerpunkt muss auf Leben und Sicherheit liegen."

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