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Rauchschwaden nach Explosion in Texas ''ungefährlich''


Entwarnung nach Explosion in Texas
Rauchschwaden von Behörden als ungiftig eingestuft

Von afp
Aktualisiert am 01.09.2017Lesedauer: 3 Min.
Die petrochemische Anlage in Pasadena (Texas) ist wegen des Hochwassers überflutet.Vergrößern des BildesDie petrochemische Anlage in Pasadena (Texas) ist wegen des Hochwassers überflutet. (Quelle: Brett Coomer/Houston Chronicle/AP/dpa-bilder)
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Nach den Explosionen in einer überfluteten Chemiefabrik

Die Behörden forderten 200 Anwohner im Umkreis von drei Kilometern um die Chemiefabrik in Crosby zur Evakuierung auf. Richard Rennard von der Betreiberfirma Arkema nannte den Rauch "schädlich". Die US-Umweltbehörde EPA sah zunächst jedoch keine Anzeichen für ein gefährliches Ausmaß an freigesetzten giftigen Stoffen. Die Rauchschwaben bestehen aus organischem Peroxid, welches zur Medikamenten- und Baumaterialienherstellung verwendet wird, bestätigen die Behörden nun.

Die Chemie-Anlage rund 40 Kilometer nördlich von Houston steht infolge des Sturms "Harvey" unter Wasser. In der Nacht zu Donnerstag gab es dort zwei Explosionen, seither drangen Rauchschwaden aus der Anlage.

Der Betreiberkonzern Arkema hatte zuvor mitgeteilt, er wolle das Feuer in der Anlage "von selbst ausbrennen lassen". Weil an vielen Orten der Anlage gefährliche Stoffe gelagert seien, bestehe das Risiko weiterer Explosionen.

Im Umkreis von rund 2,5 Kilometern waren Anwohner der Anlage vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. Auch die Fabrikmitarbeiter hatten das Werk vor den Explosionen verlassen.

Der 45-jährige John Villareal, dessen Haus etwa anderthalb Kilometer von der Chemieanlage entfernt liegt, sagte jedoch, er und viele seiner Nachbarn hätten ihre Häuser nicht verlassen, weil es von den Behörden dazu "keine klare Anweisung" gegeben habe. Er bleibe lieber vor Ort, um im Notfall älteren Nachbarn zu helfen.

Schon 33 Tote durch Hurrikan

Während in ländlichen Gebieten von Texas und an der Golfküste die Lage weiter angespannt war, ging das Hochwasser in der Millionenmetropole Houston derweil zurück. Dadurch bekamen die Einsatzkräfte Zugang zu einem Fahrzeug, in dem sich die Leichen von einem Paar und ihrer vier Urenkel im Alter von sechs bis 16 Jahren befanden.

"Unsere schlimmsten Befürchtungen haben sich bewahrheitet", erklärte Sheriff Ed Gonzalez. Die Behörden im Großraum Houston gingen von insgesamt mindestens 33 Toten im Zusammenhang mit Sturm "Harvey" aus. Papst Franziskus erklärte sich in Rom "tief bewegt von den tragischen Verlusten".

"Harvey" war vergangenen Freitag in Texas erstmals auf Land getroffen. Mehr als 30.000 Menschen wurden in Notunterkünften untergebracht. Am Donnerstag wollte US-Vizepräsident Mike Pence vor Ort mit Sturmopfern sprechen. US-Präsident Donald Trump hatte dies bei seinem Besuch im Katastrophengebiet am Dienstag wegen der angespannten Lage noch vermieden.

Wiederaufbau verursacht gewaltige Kosten

Bei Pences Besuch dürfte es auch um die Kosten der Katastrophe gehen. Der texanische Gouverneur Greg Abbott sagte am Mittwoch, hinsichtlich der Zahl der betroffenen Einwohner und der Ausdehnung des Unwetters sei "Harvey" viel schlimmer als der verheerende Hurrikan "Katrina" von 2005. Seiner Erinnerung nach seien nach "Katrina" mehr als 125 Milliarden Dollar (105 Milliarden Euro) in den Wiederaufbau geflossen. Nun werde es voraussichtlich noch deutlich teurer.

Das Karlsruher Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology (CEDIM) schätzte die Sturmschäden in Texas auf 58 Milliarden Dollar. Die Risikoanalyse-Firma RMS ging sogar von Kosten von bis zu 90 Milliarden Dollar aus. Dabei ist aufgrund der anhaltenden Überschwemmungen eine genaue Schadenssumme noch gar nicht abzuschätzen.

In Houston fahren einige U-Bahnen wieder

Houstons Bürgermeister Sylvester Turner sagte, er hoffe, "dass die Stadt Houston schnell wieder so werden wird wie zuvor". Er kündigte an, dass in einigen Gegenden wieder die Müllabfuhr eingesetzt werde, außerdem gingen einige U-Bahn-Linien wieder in Betrieb.

Nachdem er zwischenzeitlich aufs Meer hinausgezogen war, verursacht "Harvey" seit Mittwoch auch im Bundesstaat Louisiana Überschwemmungen. Die Stadt New Orleans, die durch "Katrina" schwer verwüstet worden war, bekam allerdings nur wenig Regen ab.

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