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Cleveland-Entführung: Jetzt spricht der Sohn


Kriminalität
"Er verdient es nicht, sein Leben so weiterzuleben"

Von t-online
Aktualisiert am 08.05.2013Lesedauer: 2 Min.
Der Sohn des Entführers gibt neue, furchtbare Details aus dem Horror-Haus preis.Vergrößern des BildesDer Sohn des Entführers gibt neue, furchtbare Details aus dem Horror-Haus preis. (Quelle: dpa/Reuters)
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Jetzt spricht der Sohn des Entführers von Cleveland: "Er verdient es nicht, sein Leben so weiterzuleben. Er sollte für den Rest seines Lebens hinter Gitter", sagte der 31-jährige Anthony Castro der "Daily Mail". Offenbar hatte Ariel Castro (52), der mutmaßliche Kidnapper dreier junger Frauen, es geschafft, seine unglaubliche Tat vor der eigenen Familie zu verheimlichen.

"Das Haus war immer verrammelt", erinnerte sich Anthony. "Es gab Räume, in die wir nie gehen durften. Der Keller war verschlossen, der Dachboden war verschlossen, die Garage war verschlossen."

Spektakuläre Flucht nach zehn Jahren

Am Montag waren drei Frauen aus Cleveland nach zehn Jahren wieder aufgetaucht. Michelle Knight, Amanda Berry und Gina DeJesus waren als Teenager verschwunden und gefangen gehalten worden, bevor sie sich nun aus dem Haus ihres Peinigers befreien konnten. Nun werden immer mehr Details bekannt: Ermittler haben Ketten und Seile im Haus entdeckt. "Wir können bestätigen, dass sie gefesselt wurden", sagte Polizeichef Michael McGrath dem Sender NBC.

Mit Schrecken erinnert sich Anthony Castro an einen kurzen Wortwechsel bei einem seiner seltenen Besuche vor drei Wochen bei seinem Vater. Ariel Castro habe ihn damals beiläufig gefragt, ober er meine, dass die Polizei Amanda Berry wohl jemals finden werde. Als der Sohn antwortete, dass das Mädchen wahrscheinlich tot sei, habe der Vater geantwortet: "Wirklich? Glaubst Du?"

"Er hat den Mädchen das Leben genommen"

Zur selben Zeit war Berry im Keller des Vaters eingesperrt. "Wenn das wahr ist, dass er sie einsperrte und zum Sex zwang und sie versteckt und ohne Sonnenlicht gehalten hat, dann hat er diesen Mädchen wirklich das Leben genommen", zeigte sich der Sohn schockiert.

Das Verhältnis von Vater und Sohn war schon lange schlecht: Ariel Castro habe ihn als Kind regelmäßig verprügelt. Auch die Mutter habe der brutale Vater einmal fast totgeschlagen, als sie sich gerade von einer Gehirnoperation zu erholen versuchte. In den 90er Jahren trennte sich die Mutter von Ariel Castro. Weder Anthony noch seine drei Schwestern haben eine gute Beziehung zu Ariel Castro, sie sahen ihn seitdem nur selten. Anthony lebt mittlerweile als Banker in Columbus, Ohio.

"Absolut fähig zu der Tat"

Nach der Verhaftung von Ariel Castro und seinen Brüdern Pedro und Onil habe Anthony mit einigen Familienmitgliedern gesprochen und man sei sich einig, dass Ariel absolut fähig zu einer solchen Tat sei. Die Familie sei wahnsinnig wütend.

Welche Rolle seine Onkel gespielt haben könnten, wisse er nicht. Er glaube aber nicht, dass die Frauen die gesamten zehn Jahre im Haus von Ariel Castro untergebracht waren. Womöglich hielten die Männer die gekidnappten Mädchen zeitweise auch im Haus des jüngeren Bruders Onil.

Onkel waren fast immer betrunken

Die beiden Brüder seien die einzigen Vertrauten des Vaters gewesen. "Mein Vater war der stärkste unter ihnen, meine beiden Onkel sind gebrechlich. Sie haben sich beide in einen furchtbaren Gesundheitszustand gesoffen." Der ältere Bruder Pedro habe bei der Mutter gelebt und sei teilweise so betrunken, dass man mit ihm nicht habe reden können. "Er lag immer nur auf dem Bett und sah fern."

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