USA: Verdächtiger nach Schießerei in Einkaufszentrum gefasst

Nach der tödlichen Schießerei in einem US-Einkaufszentrum hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Es handele sich um einen 20-Jährigen aus der Stadt Oak Habor im Bundesstaat Washington, die etwa 40 Kilometer vom Tatort entfernt liegt.

Ein Bewaffneter hatte am Freitagabend Ortszeit in dem Einkaufszentrum in Burlington rund 100 Kilometer nördlich von Seattle das Feuer in der Kosmetikabteilung des Kaufhauses Macy's eröffnet. Er schoss fünf Menschen nieder und flüchtete. Drei Frauen und eine 16-Jährige starben noch am Tatort. Ein Mann erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Verdächtiger ist türkischer Einwanderer

CNN berichtete, bei dem Verdächtigen handele es sich um Arcan Cetin. Er sei aus der Türkei eingewandert und habe legal dauerhaft in den USA gelebt. Wann er einwanderte, sei noch unklar.

Bilder einer Überwachungskamera zeigten Cetin beim Betreten des Einkaufszentrums scheinbar unbewaffnet. Zehn Minuten später sei er dann mit einer Waffe in die Macy's-Filiale gelaufen.

Festgenommener hat Vorstrafenregister

Der Verdächtige sei bereits im vergangenen Jahr einmal wegen leichter Körperverletzung festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Darüber hinaus stehen der Zeitung "Seattle Times" zufolge in seinem Vorstrafenregister drei Eintragungen wegen häuslicher Gewalt gegen seinen Stiefvater. Zudem sei er wegen Trunkenheit am Steuer ergriffen worden. Die Zeitung berichtete darüberhinaus unter Berufung auf Gerichtsdokumente, dass Cetin laut einer richterlichen Anordnung vom 29. Dezember keine Waffen besitzen durfte.

Bei der Festnahme habe er nichts gesagt und "zombiehaft" gewirkt, berichtete Polizist Mike Hawley. Er sei unbewaffnet gewesen. Entdeckt habe er den 20-Jährigen, als er auf Streife gewesen sei.

Die Waffe, eine Art Jagdgewehr, wurde derweil sichergestellt. Mehr als 200 Polizisten, Hundestaffeln und ein Hubschrauber hatten mehr als 20 Stunden nach dem Mann gefahndet. Das Tatmotiv ist nach Polizeiangaben unklar. Für einen terroristischen Hintergrund gibt es dem FBI zufolge keine Anzeichen. Woher der Mann seine Waffe hatte, wird noch geprüft.