Messerstecherei am Berliner Alexanderplatz: 30 Männer gehen aufeinander los

Auf dem Berliner Alexanderplatz sind zwei Gruppen Jugendlicher mit Fäusten und Messern aufeinander losgegangen. Unter den Verletzten ist auch ein offenbar unbeteiligtes Kind.

Wie die Polizei mitteilte, waren in der Nacht zu Samstag zwei größere Gruppen mit Messern und einer Flasche aufeinander losgegangen. Sechs Menschen wurden verletzt, darunter auch der vermutlich unbeteiligte 13-jährige Junge. Ein 18-Jähriger musste nach einer Stichverletzung am Rücken notoperiert werden. Er befand sich am Samstag aber außer Lebensgefahr.

Nach Angaben der Polizei kam es zwischen einer 10-köpfigen und einer 20-köpfigen Gruppe gegen 0.30 Uhr zu der Schlägerei. Die Gründe hierfür waren zunächst unklar. Polizisten nahmen acht Tatverdächtige fest. Bei einem 23-Jährigen und einem 15-Jährigen wurden Messer gefunden. Sie wurden ebenso wie sechs Beschuldigte im Alter zwischen 16 und 27 Jahren an ein Fachkommissariat überstellt. Die Verdächtigen sollten am Samstag vernommen werden.

Vier Männer erlitten Schnitt- und Stichverletzungen an Händen und Oberkörper, die ambulant behandelt wurden. Auch der 13-Jährige, der der Polizei zufolge "vermutlich zufällig zwischen die Fronten geraten war", wurde leicht verletzt und ambulant versorgt.

Kriminalitätsbrennpunkt in Berlin

Auf dem Alexanderplatz im Berliner Stadtteil Mitte gibt es regelmäßig Schlägereien, Überfälle und Diebstähle. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei dort 7820 Straftaten, von denen allerdings der größere Teil Taschen- und Ladendiebstähle waren. In diesem Jahr sanken die Zahlen etwas. Bis zum Dezember soll auf dem Platz eine Polizeiwache stehen, am Donnerstag erfolgte ein symbolischer Spatenstich. Die Berliner Polizei und die Bundespolizei sollen in der Wache rund um die Uhr präsent sein.