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Motiv unklar: Polizei erschießt 19-jährigen Flüchtling in Fulda


Motiv unklar
Polizei erschießt Mann nach Attacke in Fulda

Von dpa
Aktualisiert am 13.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Einschusslöcher in der Scheibe einer Bäckereifiliale in Fulda: Dort haben Polizisten in der Nacht einen Mann erschossen.Vergrößern des BildesEinschusslöcher in der Scheibe einer Bäckereifiliale in Fulda: Dort haben Polizisten in der Nacht einen Mann erschossen. (Quelle: Marius Auth/dpa-bilder)
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Vor einer Bäckerei in Fulda hat es in der Nacht einen dramatischen Polizeieinsatz gegeben. Für einen 19-Jährigen endete er tödlich, ein Mann liegt im Krankenhaus.

Die Polizei in Fulda hat einen Randalierer erschossen. Der aus Afghanistan stammende 19 Jahre alte Flüchtling habe zuvor am frühen Freitagmorgen vor einer Bäckerei einen Auslieferungsfahrer mit Steinen und einem Schlagstock angegriffen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Fulda. Das Motiv des Angreifers sei unklar, für ein politisches Motiv gebe es aber keine erkennbaren Anzeichen. Ob der Angreifer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand, ist bislang nicht bekannt. Der junge Mann lebte bis zuletzt in einer nahe dem Tatort gelegenen Flüchtlingsunterkunft.

Als die Beamten nach der Attacke gegen 4.20 Uhr am Tatort eintrafen, habe der Mann auch sie sofort mit Steinen und vermutlich einem Schlagstock attackiert. Daraufhin hätten die Polizisten zur Schusswaffe gegriffen. Die Bäckerei im Gewerbegebiet Münsterfeld hatte zu dem Zeitpunkt noch nicht geöffnet. Die Tat habe sich vor dem Laden ereignet.

Fahrer musste ins Krankenhaus

Thomas Bertz, Sprecher der Bäckerei, sagte am Vormittag: "Unseren beiden Mitarbeitern geht es den Umständen entsprechend gut, aber unser Fahrer musste ins Krankenhaus." Der Fahrer sei mit Steinen beworfen worden. Durch das Schaufenster der Bäckerei zog sich nach dem Vorfall ein Riss, zwei Einschlagstellen waren zudem zu erkennen.

Das hessische Landeskriminalamt (LKA) wurde zusätzlich als unabhängige Behörde in die Ermittlungen eingeschaltet. Das sei bei tödlichem Schusswaffengebrauch von Polizisten immer der Fall, erklärte ein LKA-Sprecher. Im Jahr 2017 habe die Polizei in Hessen in fünf Fällen auf Menschen geschossen, dabei seien zwei Menschen ums Leben gekommen.

Meist erschießen Polizisten nur Tiere

In etwa 99 Prozent der Fälle richte sich der polizeiliche Schusswaffengebrauch in Hessen wie auch bundesweit aber gegen kranke, verletzte oder gefährliche Tiere, sagte der Sprecher. Im Jahre 2017 habe es in Hessen 1243 derartige Fälle gegeben.

Verwendete Quellen
  • dpa, AFP
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