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Suche nach Frauenleiche: Polizei in Bremen lässt ganzen See leerpumpen


Suche nach Frauenleiche
Polizei in Bremen lässt ganzen See leerpumpen

Von dpa
Aktualisiert am 07.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Schwanewede, Niedersachsen: Mit Hilfe des THW pumpen Ermittler den Tietjensee leer, sein Wasser wird in die Weser geleitet.Vergrößern des BildesSchwanewede, Niedersachsen: Mit Hilfe des THW pumpen Ermittler den Tietjensee leer, sein Wasser wird in die Weser geleitet. (Quelle: Mohssen Assanimoghaddam/dpa-bilder)
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Vor 25 Jahren verschwand bei Bremen eine junge Frau, ihr damaliger Partner steht unter Mordverdacht. Auf der Suche nach Beweisen lassen die Ermittler nichts unversucht.

Im Rahmen polizeilicher Ermittlungen haben am Samstag die Abpumparbeiten an dem bei Bremen gelegenen Tietjensee begonnen. Die Ermittler hoffen, die Leiche einer vor 25 Jahren verschwundenen jungen Frau zu finden. "Die Arbeiten haben begonnen, das Wasser läuft jetzt", sagte ein Polizeisprecher dpa.

Nach seiner Einschätzung kann es zwischen drei und fünf Tagen dauern, bis der etwa 260 Meter lange und 83 Meter breite See leergepumpt ist. Dann sollen Fahnder den freigelegten Morast auf der Suche nach möglichen versenkten Beweisen durchwühlen. Hintergrund sind Ermittlungen gegen den früheren Lebensgefährten der Frau.

Wasser wird in die Weser geleitet

THW und Polizei hatten am Vortag mit den Vorbereitungen für das Abpumpen des in Schwanewede (Landkreis Osterholz) gelegenen Sees begonnen. Dabei wurden auch besondere Vorkehrungen getroffen, damit Beweise beim Abpumpen nicht verschwinden oder beschädigt werden. Konkrete Angaben dazu machte der Polizeisprecher nicht.

Das abgepumpte Wasser aus dem etwa 1,60 Meter tiefen Gewässer soll über Gräben in die Weser geleitet werden. "Wir haben auch Unterstützung durch Umweltbetriebe wegen der im See lebenden Fische", erklärte der Sprecher, der von etwa 35 Millionen Litern abzupumpenden Wasser sprach. Nach der Durchsuchung soll der Ort wieder geflutet werden. Danach sollen darin auch wieder Fische ausgesetzt werden.

Taucher fanden nichts im brackigen Wasser

1993 war eine junge Mutter in Bremen verschwunden. Eine Leiche wurde nie gefunden. Ihr damaliger Partner steht seit August wegen Mordes vor dem Landgericht. Der heute 58-Jährige soll die Frau ermordet haben, weil sie sich von ihm trennen und mit dem kleinen Sohn ausziehen wollte. Der Mann weist die Vorwürfe von sich.

Ein Jahr nach dem Verschwinden der Frau fischte ein Angler eine mit Steinen beschwerte Tüte aus dem See. Darin waren persönliche Gegenstände der Frau wie ihr Verlobungsring. Tauchgänge von Einsatzkräften blieben anschließend ohne Leichenfund, da die Sicht im brackigen Wasser des Sees nur wenige Zentimeter betrug. Zum Auspumpen des Sees war es gekommen, weil die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wieder aufgenommen hatte.

Verwendete Quellen
  • dpa
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