Magnus Carlsen vernichtet Bill Gates beim Schach

Gegen den besten Schachspieler kann auch der zweitreichste Mensch der Welt nichts ausrichten: Nur 79 Sekunden brauchte der erst 23-jährige Großmeister Magnus Carlsen, um den 58 Jahre alten Bill Gates Schachmatt zu setzen. "Wow, das war schnell!" Mehr brachte der Gründer des Software-Giganten Microsoft nicht heraus, nachdem seine Niederlage feststand.

Man hätte meinen können, dass diese herausragend klugen Köpfe sich einen stundenlangen, von abwartender Taktik geprägten Schlagabtausch liefern. Der US-Amerikaner ahnte aber schon, dass der Ausgang vorherbestimmt war. Tatsächlich genügten dem frischgekrönten Schachweltmeister aus Norwegen neun Züge. Großmeister wurde der schon mit 13.

Das Duell zweier unterschiedlicher Giganten wurde in Norwegen, Schweden und Dänemark im Fernsehen übertragen: am Mittwoch in London aufgezeichnet, strahlte der norwegische Sender TV NRK die Partie am Freitag aus.

Gates intellektuell überfordert

Carlsen hatte im vergangenen November die langjährige Nummer eins der Welt, Viswanathan Anand aus Indien, geschlagen. Nicht nur durch diesen großen Sieg, sondern auch wegen seines Auftretens wie ein Musikstar erlangte er große Popularität. Man nennt den adretten Jüngling in Anlehnung an den kanadischen Pop-Schwarm den Justin Bieber des Schachs.

Auf die Frage des Moderators Fredrik Skavlan, wann er sich intellektuell überfordert fühle, antwortete Multi-Milliardär Gates Richtung Carlsen: "Wenn ich mit ihm Schach spiele."