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Gefesselter Flüchtling: Sächsische Ermittler bedroht


Ermittler in Sachsen werden massiv bedroht

Von afp, pdi

27.04.2017Lesedauer: 2 Min.
Vier angeklagte Männer sollen einen Flüchtling aus einem Supermarkt gezerrt und an einen Baum gefesselt haben.Vergrößern des BildesVier angeklagte Männer sollen einen Flüchtling aus einem Supermarkt gezerrt und an einen Baum gefesselt haben. (Quelle: Arno Burgi/dpa-bilder)
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Im Zusammenhang mit Ermittlungen nach einem fremdenfeindlichen Übergriff in Sachsen sind die Ermittler massiv bedroht worden. Die Behörden haben Ermittlungen aufgenommen. Der Fall ist in vielerlei Hinsicht mysteriös.

Im Vorfeld des Prozesses am Amtsgericht Kamenz habe es mehrere "schriftliche Bedrohungen" gegen die Staatsanwaltschaft Görlitz gegeben, die nun Gegenstand der Ermittlungen seien, wie die Staatsanwaltschaft und das operative Abwehrzentrum der sächsischen Polizei (OAZ) mitteilten.

Die Drohschreiben richteten sich demnach nicht gegen einen konkreten Menschen, wie eine Sprecherin des OAZ sagte. Berichte des Magazins "Exakt", wonach der zuständige Staatsanwalt in dem Verfahren wenige Tage vor dem Gerichtsprozess am vergangenen Montag von einer Gruppe unbekannter Männer abends auf dem Heimweg verfolgt, beleidigt und bedroht worden sein soll, wiesen die Ermittlungsbehörden als "unzutreffend" zurück.

Der Prozess gegen vier Männer wegen des gewaltsamen Übergriffs auf den Asylbewerber vor dem Amtsgericht Kamenz war am Montag kurz nach dem Verlesen der Anklage eingestellt worden. Der Richter begründete dies mit der geringen Schuld der Angeklagten. Die Strafprozessordnung sieht eine solche Möglichkeit wegen Geringfügigkeit vor.

Flüchtling tot im Wald gefunden

Die Männer sollen den 21-jährigen Iraker vor knapp einem Jahr aus einen Supermarkt in Arnsdorf gezerrt und mit Kabelbindern an einen Baum gefesselt haben. Der Vorfall schlug damals bundesweit Wellen.

Bei dem Iraker handelte es sich um einen damaligen Patienten des psychiatrischen Fachkrankenhauses in Arnsdorf. Der Asylbewerber wurde kurz vor dem Prozess tot in einem Wald gefunden. Laut Obduktion starb er vermutlich bereits im Januar an Unterkühlung.

Die Zustimmung der Staatsanwaltschaft Görlitz zur Einstellung des Verfahrens erfolgte "allein aus sachlichen Erwägungen", wie die Justizbehörde und das OAZ mitteilten. "Ein Zusammenhang mit den Ermittlungen wegen der Bedrohungen besteht nicht."

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