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Brandschutz: Verbot für Wärmedämmung aus Polystyrol


Gefährlicher Dämmstoff
Verband fordert Polystyrol-Verbot

Von dpa-afx
29.06.2017Lesedauer: 1 Min.
Die Wärmedämmung mit Polystyrolplatten gerät schon seit Jahren in die Kritik.Vergrößern des BildesDie Wärmedämmung mit Polystyrolplatten gerät schon seit Jahren in die Kritik. (Quelle: Jochen Tack/imago-images-bilder)
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Nach dem Hochhausbrand in London vor zwei Wochen wird das Thema Dämmung auch in Deutschland heiß diskutiert. Jetzt fordert ein Verband, den Einsatz von Polystyrol zu verbieten.

Der Eigentümerverband Haus und Grund fordert, die in der Kritik stehenden Dämmplatten aus Polystyrol vorerst nicht mehr zu verbauen. Als "Armutszeugnis" bezeichnet Verbandspräsident Kai Warnecke die Ankündigungen von Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) zu Verbesserungen beim Brandschutz.

Noch direkt nach dem katastrophalen Fassadenbrand in London habe Hendricks die Gefahr, die von Polystyrol-Dämmungen ausgehe, "verharmlost", sagte Warnecke. "In ihrem Merkblatt hieß es: 'Bei deren Einhaltung kann es nach menschlichem Ermessen zu einer derartigen Katastrophe nicht kommen.'" Bei der Feuerkatastrophe im Londoner Grenfell Tower starben mindestens 80 Menschen.

Warnungen bereits seit Jahren

Seit "vielen Jahren" warne Haus und Grund, Polystyrol könne lebensgefährlich sein, und sehe sich auf einer Linie mit Wissenschaftlern sowie Experten von der Feuerwehr. Wegen seiner chemischen Eigenschaften kann der auf Erdöl basierende Kunststoff im Falle eines Brandes beschleunigend wirken.

"Diese Warnungen sind ungehört verhallt. Und jetzt werden Informationen gesammelt." Ankündigungen der Politik nach einem Fassadenbrand in Frankfurt 2012 klangen laut Warnecke ähnlich. Das Bundesbauministerium müsse, so der Eigentümerverband, "endlich handeln und den Einsatz von Polystyrol-Dämmplatten aussetzen".

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Industrie soll Sanierungskosten tragen

Im Zweifel müssten bereits montierte Polystyroldämmungen auf Kosten der Industrie entfernt und entsorgt sowie durch nicht brennbare Stoffe ersetzt werden. "Es reicht, dass die Bewohner von Häusern und Wohnungen über Jahrzehnte erhöhten Gefahren ausgesetzt wurden. Die Kosten der Gefahrenbeseitigung muss nun der Verursacher tragen, also die Dämmstoffindustrie", forderte Warnecke.

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