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YouTuber Logan Paul filmt Selbstmord-Opfer für Vlog


"Yo, bist du noch am Leben?"
YouTube-Star filmt Suizid-Opfer

t-online, dpa, Ani Palyan

Aktualisiert am 03.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Auf dem roten Teppich: Social Media-Star Logan Paul wurde mit seinen Videos zum Millionär.Vergrößern des BildesAuf dem roten Teppich: Social Media-Star Logan Paul wurde mit seinen Videos zum Millionär. (Quelle: Independent Photo Agency/imago-images-bilder)
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Im japanischen Aokigahara-Wald begehen viele Menschen Suizid, er wird deshalb auch "Selbstmord-Wald" genannt. Ein US-YouTuber filmte dort eine Leiche – und musste ordentlich Kritik einstecken.

Der 22-Jährige Logan Paul lädt täglich sogenannte "Vlogs" hoch, in denen er sein Leben mit Fans teilt. Um seinen YouTube-Kanal spannender zu gestalten, beschloss er bei seiner Reise nach Japan den bekannten "Suizid-Wald" zu besichtigen, und stieß dort auf eine Leiche.

In dem Clip war ein Selbstmord-Opfer zu sehen, dessen lebloser Körper an einem Baum hing. Logan Paul ist im Hintergrund zu hören, als die Kamera die verstörenden Bilder aufnahm: "Yo, bist du noch am Leben? Oder legst du uns rein?"

Nachdem er seine Erlebnisse hochgeladen hatte, wurde er von zahlreichen Internet-Nutzern kritisiert und dazu aufgefordert, den Inhalt zu entfernen. Auch "Breaking Bad"-Star Aaron Paul äußerte sich empört zu dem Video. "Du bist Abschaum, ganz einfach", twitterte der Schauspieler. "Suizid ist kein Witz. Verrotte in der Hölle."

Logan Paul sagt, er habe die Aufmerksamkeit auf Suizid-Prävention richten wollen, sei aber durch das eigene Entsetzen fehlgeleitet worden. Das Video ist mittlerweile nicht mehr in seinem YouTube-Kanal aufrufbar.

"Ich bin umgeben von guten Menschen und ich glaube, dass ich gute Entscheidungen treffe", schreibt der 22-Jährige in seiner offiziellen Entschuldigung auf Twitter. "Aber ich bin trotzdem nur ein Mensch. Ich mache auch Fehler."

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Bevor er entfernt wurde, soll der Clip mehr als sechs Millionen Mal angeklickt worden sein. Etliche Kritiker hatten Logan vorgeworfen, er beute einen Suizid aus, um Klicks und damit Geld zu bekommen.

Anmerkung der Redaktion: Suizidalität ist ein schwerwiegendes gesundheitspolitisches und gesellschaftliches Problem. Wenn Sie selbst zu dem Kreis der Betroffenen gehören, finden Sie z.B. Hilfe bei der Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter den Rufnummern 0800-1110111 oder 0800-1110222 sind die Berater rund um die Uhr erreichbar. Die Anrufe sind anonym.

Quellen:
- dpa
- BBC
- eigene Recherchen

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