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Unverhoffter Geldsegen: Kölner Zoo erbt 22 Millionen Dollar


Unverhoffter Geldsegen
Frau will Kölner Zoo 22 Millionen Dollar hinterlassen

Von dpa, pdi

Aktualisiert am 01.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau will nach ihrem Tod dem Kölner Zoo 22 Millionen Dollar hinterlassen.Vergrößern des BildesEine Frau will nach ihrem Tod dem Kölner Zoo 22 Millionen Dollar hinterlassen. (Quelle: dpa-bilder)
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Anfangs glaubte der Kölner Zoo an einen Scherz: Eine Amerikanerin, die ihm Millionen vererben wollte? Das klang zu schön, um wahr zu sein! Aber dann war es doch genau so. Und das, obwohl die Spenderin nicht nur gute Erinnerungen an Köln hat.

Unverhoffter Geldsegen aus Amerika: Eine 93 Jahre alte Witwe will dem Kölner Zoo nach ihrem Tod 22 Millionen Dollar (18,5 Millionen Euro) vererben. "Das hat mich natürlich vom Stuhl gehauen", sagte Zoo-Vorstand Christopher Landsberg. Anfangs habe er sogar geglaubt, da erlaube sich jemand einen Scherz.

Die kinderlose Elizabeth Reichert stammt selbst aus Köln. Dort hatte sie 1944 Arnulf Reichert kennengelernt - der sich als Jude vor den Nazis verstecken musste. "Wir waren zwei arme Kölner Kinder", berichtete sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitagsausgabe). Ein Jahr nach Kriegsende heiratete sie "diesen wunderbaren Menschen" und wanderte mit ihm über Israel in die USA aus. Dort machte sich Arnulf Reichert nach einiger Zeit selbstständig und wurde reich.

Man sollte meinen, dass die beiden das Land, in dem er um sein Leben hatte fürchten müssen, vergessen wollten. Doch dem war nicht so: "Wir haben Köln nie vergessen", versicherte Elizabeth Reichert. Irgendwo seien sie sogar immer Kölner geblieben. Kurz vor Arnulfs Tod hätten sie deshalb entschieden, ihr Vermögen dem Zoo zu hinterlassen - denn der sei für Köln genauso wichtig wie der Dom. "Wenn man sich überlegt, wohin man sein Geld vererbt, spielen die Erinnerungen eine große Rolle", erklärte die Spenderin.

Damit die Stadt nicht etwa auf die Idee kommt, dem Zoo den öffentlichen Zuschuss in Höhe der Zuwendung zu kürzen, hat die Amerikanerin genau festgelegt, dass ihm das Geld zusätzlich zugute kommen muss. Das in Aktien angelegte Kapital soll in eine Stiftung fließen, der Zoo bekommt jeweils die Erträge. Man könne vielleicht so mit einer Million pro Jahr rechnen, sagte Landsberg.

Zum Dank will der Zoo sein historisches Südamerikahaus nach Arnulf Reichert benennen. Landsberg erzählte, er habe versucht, die alte Dame zu einem Besuch in Köln zu überreden. Aber das traue sie sich mit ihren 93 Jahren nicht mehr zu. So wird der Zoo für sie selbst eine schöne Erinnerung bleiben.

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