15 Chihuahuas erwartete ein Tierheim eigentlich – stattdessen kam ein Transporter mit fast 65 Hunden an. Die verwahrlosten Tiere hatten bis zu ihrer Rettung "das Haus nie verlassen".
In einem Haus in Mittelhessen haben Hundebesitzer die Kontrolle über ihr Rudel verloren. Die Chihuahuas hatten sich unkontrolliert vermehrt und lebten unter einem Dach, bis ein Tierverein den Anruf erhielt, dass man 15 Hunde abzugeben habe. Anschließend brachten die Besitzer die Tiere mit einem Transporter, voll mit Möbeln beladen.
Zwischen den Möbeln fanden die Mitarbeiter des Tierheims allerdings nicht nur 15 Hunde – sondern 65, wie die "Hessenschau" berichtete. Sie seien völlig verängstigt gewesen und einige von ihnen sogar trächtig. Das Tierheim gab später bekannt, sogar 79 Hunde sollen sich in der Obhut der Besitzer befunden haben. Wo die übrigen 14 Chihuahas sind, sei noch nicht bekannt, berichtet "hessenschau.de".
"Obwohl wir uns auf maximal 20 Hunde eingerichtet hatten, wussten wir: Den anderen konnten wir die Hilfe nicht verwehren", schreibt der "Tierschutzverein Gießen und Umgebung e.V." auf ihrere Facebook-Seite. "Die Zwerge erholen sich inzwischen langsam und erleben es zum ersten Mal, einen eigenen Futternapf zu bekommen."
Dank der Hilfe von anderen Tierheimen konnten die Hunde entsprechend untergebracht werden. In drei bis vier Wochen seien sie in der Lage, vermittelt zu werden. Der Verein bittet dringend um Spenden, um die Chihuahas entsprechend versorgen zu können.
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Ein Fall von Tierhortung
Die vorherigen Besitzer der zahlreichen Hunde haben sogenanntes "Animal Hoarding" betrieben. Von Tierhortung spricht man, wenn die Fortpflanzung der Haustiere aus der Kontrolle gerät und sie sich vermehren, bis Platznot entsteht – oder eine krankhafte Angewohnheit Tiere zu "sammeln". Die einzige Folge sei "Tierleid", so der Facebook-Post. Ob die Tierhalter Konsequenzen davon tragen müssen, ist noch nicht klar.
- Ein Bericht von "hessenschau.de"
- Facebook-Seite von "Tierschutzverein Gießen und Umgebung e.V."