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Gegen Tschetschenen-Führer Kadyrow: Ukraine meldet erfolgreichen Angriff


Tschetschene wettert gegen Moskau
Ukraine meldet Schlag gegen Kadyrows Truppen

Von dpa
Aktualisiert am 26.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Tschetschenenführer Kadyrow stimmt seine Anhänger auf ihren Einsatz in der Ukraine ein.Vergrößern des BildesDer tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow: "Russlands Antwort ist zu schwach." (Quelle: ITAR-TASS/imago-images-bilder)
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Die Kritik des Tschetschenen-Machthabers Ramsan Kadyrow am Kreml ebbt nicht ab. Die Ukraine meldet einen erfolgreichen Angriff gegen seine Soldaten.

Im von Russland besetzten Gebiet Cherson sind nach ukrainischen Angaben mehr als 100 Soldaten aus der russischen Teilrepublik Tschetschenien von der Artillerie getroffen worden. "Durch präzise Artillerieschläge der Verteidigungskräfte sind in der Ortschaft Kajiry im Gebiet Cherson 30 Okkupanten vernichtet worden und mehr als 100 feindliche Soldaten unter den Trümmern geblieben", teilte der ukrainische Generalstab in seinem abendlichen Lagebericht mit. Mehreren übereinstimmenden Berichte zufolge sollen Soldaten von Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow getroffen worden sein. Unabhängig konnten die Angaben nicht überprüft werden.

So erklärte der ukrainische Militärgouverneur der Region Cherson, Serhij Chlan, dass die tschetschenische Einheit nach ihrem Abzug aus der Stadt Cherson über den Fluss Dnipro in der Schule einer Ortschaft am anderen Flussufer stationiert worden sei. Die Männer hätten ihren Aufenthaltsort durch Fotos in sozialen Netzwerken selbst verraten. "Unsere Streitkräfte mussten nur noch draufhalten", sagte Chlan. Er berichtete von mehr als 40 Toten und 60 Verschütteten.

Im oppositionellen tschetschenischen Telegram-Kanal "1Adat" wurde behauptet, dass der in einer Schule untergebrachte Stab eines Kadyrow-Regiments beschossen worden; die Zahl der Todesopfer wurde auf um die 100 beziffert.

Acht Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte Kremlchef Wladimir Putin vergangene Woche in mehreren völkerrechtswidrig annektierten Gebieten das Kriegsrecht verhängt. Die Ukraine will die besetzten Gebiete zurückerobern.

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Kadyrow: Wir werden sie vernichten

Der berüchtigte Machthaber der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, hat erneut seinen Unmut über den Kriegsverlauf in der Ukraine bekundet. "Früher haben wir immer gesagt, dass wir eine militärische Spezialoperation auf dem Territorium der Ukraine führen, aber der Krieg findet bereits auf unserem Territorium statt", sagte Kadyrow am Dienstag in seinem Telegram-Kanal. Er sei damit sehr unzufrieden.

Zugleich drohte er den westlichen Unterstützer-Ländern der Ukraine mit Vernichtung. Es sei bereits das Kriegsrecht in Grenzregionen zur Ukraine verhängt worden, sagte Kadyrow. "Aber sie schießen weiter auf friedliche Bürger und zivile Objekte." Russlands Antwort darauf sei "schwach", bemängelte Kadyrow. Er forderte als Vergeltung die Auslöschung von ukrainischen Städten, "damit wir den fernen Horizont sehen können".

Den USA, der EU und der Nato warf Kadyrow wegen der Waffenlieferungen an Kiew "einseitigen Verrat" vor. Mit einem "kalten Wirtschaftskrieg" versuche der Westen seit Jahren, Russland auszuhungern. "Das hat nicht geklappt". Jetzt wolle der Westen Russland auf die Knie zwingen und versklaven, so Kadyrow. "Wir werden sie vernichten, wie viele sie auch sind und wie viele Truppen und Technik sie auch schicken", sagte er. Kadyrow, der für seinen brutalen Führungsstil in Tschetschenien im Nordkaukasus bekannt ist, hat sich seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine als einer der glühendsten Kriegsbefürworter erwiesen und eigene Truppen in die Ukraine geschickt.

Der Sekretär des ukrainischen nationalen Sicherheitsrats, Olexij Danilow, riet Kadyrow derweil, sich aus der Ukraine zurückzuziehen, solange dies noch möglich sei, und für die Unabhängigkeit Tschetscheniens zu kämpfen. Ansonsten würden die Russen "zurückkommen und tschetschenische Frauen und Kinder töten", behauptete Danilow auf Twitter.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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