t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomePanoramaWissen

Forscher entwickeln Flugzeug mit Ventilator-Antrieb


Revolutionäres Projekt
Forscher entwickeln Flugzeug mit Ventilator-Antrieb

Von dpa
25.03.2014Lesedauer: 2 Min.
Diese Computerdarstellung zeigt das futuristische Fluggerät "FanWing", bei dem Forscher der Universität des Saarlandes die Antriebstechnik optimieren wollen.Vergrößern des BildesDiese Computerdarstellung zeigt das futuristische Fluggerät "FanWing", bei dem Forscher der Universität des Saarlandes die Antriebstechnik optimieren wollen. (Quelle: dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Der futuristische "FanWing" könnte den Flugzeugbau revolutionieren. Der US-Amerikaner Pat Peebles tüftelt seit fast 20 Jahren an dem Flugzeug, das mit Hilfe riesiger Ventilatoren unter den Tragflächen abheben soll. Jetzt erhält er Unterstützung von Wissenschaftlern in Saarbrücken, Brüssel und Hamburg. Sie wollen die Antriebstechnik soweit optimieren, dass der Flieger Passagiere und Güter transportieren kann.

Antriebstechnik perfektionieren

Das Fluggerät sieht aus wie eine Mischung aus Hubschrauber, Schaufelraddampfer und Mähdrescher. Eine breite Antriebswalze mit Rotorblättern schaufelt große Luftmassen unter die Tragflächen. Die Saarbrücker Forscher wollen die Antriebstechnik jetzt für optimalen Auftrieb perfektionieren. Eine der zentralen Fragen ist, ob die Neigung der Rotorblätter im künftigen Modell starr oder elektrisch verstellbar sein soll. Letzteres ist sehr viel teurer.

Die optimale Neigung soll von April an vier bis sechs Monate lang in Brüssel im Windkanal getestet werden. Danach soll das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Hamburg die Details für eine Transport- und eine Passagiermaschine auslegen. Das Forschungsprojekt wird von der Europäischen Union mit 600.000 Euro unterstützt.

"Ich bin kein Ingenieur"

Peebles ist Tüftler aus Leidenschaft. Mal ein spezieller Elektroantrieb, mal eine schwingungsarme Lautsprecherbox - seit seiner Jugend habe er sich für "seltsame Projekte" interessiert, sagt der 69-Jährige. Mit der "FanWing"-Idee habe er das Glück gehabt, dass keiner vor ihm die Sache aufgriff. Wie er darauf kam? "Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern, vielleicht war es einfache eine Eingebung?", sagt Peebles und streckt seine Arme gen Himmel.

Bei den großen Flugzeugbauern stieß der Amerikaner mit seinem Konzept auf taube Ohren: "Ich bin kein Ingenieur und habe nicht bei Boeing oder Airbus gearbeitet. Dann sind einfach viele Türen versperrt".

"Schwer zu sagen, wann das Realität wird"

Unbeirrt arbeitete Peebles an seiner Vision auf eigene Faust weiter, gründete unterstützt von Freunden und Verwandten schließlich eine Firma. Die hat bisher erst zwei Angestellte: Er kümmert sich um die Technik, seine Frau um Finanzen und Buchhaltung. Und es gibt 95 Gesellschafter, die von dem Konzept überzeugt sind. Dazu gehört Georg Seyfang, der einst die Flugzeugkonzeptentwicklung für BAE leitete, ein Schwergewicht in der britischen Luftfahrtindustrie.

Bereits vor zehn Jahren sorgte Peebles mit seinem Konzept für Schlagzeilen, die "New York Times" nahm seine Erfindung in eine Liste der besten Ideen des Jahres auf. Bisher fliegt der "FanWing" erst als unbemanntes Modellflugzeug. Ob Peebles noch selbst mitfliegen kann, steht in den Sternen: "Schwer zu sagen, wann das Realität wird".

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website