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Schlafkrankheit: Erbgut der Tsetsefliege ist entziffert


Gencode der Tsetsefliege entschlüsselt
Forscher hoffen auf Durchbruch im Kampf gegen Schlafkrankheit

Von afp
Aktualisiert am 25.04.2014Lesedauer: 2 Min.
Die Tsetsefliege ist in Afrika gefürchtet, weil sie die Schlafkrankheit und Viehseuchen überträgt.Vergrößern des BildesDie Tsetsefliege ist in Afrika gefürchtet, weil sie die Schlafkrankheit und Viehseuchen überträgt. (Quelle: dpa-bilder)
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Wissenschaftlern ist es gelungen, den Gencode der Tsetsefliege zu entziffern, die für die Übertragung der Schlafkrankheit verantwortlich ist. Davon erhoffen sie sich einen Durchbruch im Kampf gegen die für Menschen lebensbedrohliche Krankheit und gegen Viehseuchen, die in Afrika südlich der Sahara ein großes Problem darstellen. Die ersten Ergebnisse der Forscher wurden nun im Fachjournal "Science" veröffentlicht.

"Die Entschlüsselung der DNA der Tsetsefliege ist ein bedeutender wissenschaftlicher Fortschritt", sagte Kostas Bourtzis, der einem gemeinsamen Expertengremium der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) angehört.

Tsetsefliege überträgt einen Parasiten

Die Entdeckung, die nach zehnjähriger Forschungsarbeit gelang, öffne "den Weg zu einer wirksameren Kontrolle der Trypanosomiasis, was eine gute Nachricht für Millionen Viehzüchter und Landwirte im Subsahara-Afrika darstellt", sagte Bourtzis. Trypanosomiasis ist eine Gruppe von Krankheiten, zu denen auch die Schlafkrankheit gehört.

Auslöser der Krankheit ist nicht die Tsetsefliege selbst, sondern ein Parasit, der von ihr übertragen wird. Der Parasit löst bei Vieh eine auch Nagana genannte Krankheit aus, die vielfach tödlich verläuft. Sie beeinträchtigt die Fruchtbarkeit, Milchproduktion und Gewichtszunahme der Tiere, die letztlich zu schwach sind, um zum Pflügen oder Tragen von Lasten eingesetzt zu werden.

Schlafkrankheit kann tödlich enden

Menschen, die von der Tsetsefliegen gestochen werden, können an der Schlafkrankheit erkranken, die ohne Behandlung tödlich verlaufen kann. Weder für Menschen, noch für Tiere gibt es einen Impfstoff, da der Parasit das Immunsystem der Säugetiere umgehen kann. Laut Bourtzis ist die bisherige Bekämpfung der Krankheit "teuer, schwierig und gefährlich für das Vieh", da sie den Einsatz von Giftstoffen einschließt.

Die Tsetsefliege tritt ausschließlich in Afrika auf. Auf der Insel Sansibar wurde sie ausgerottet, in Senegal und Äthiopien wurden ebenfalls Fortschritte verzeichnet. Die Entschlüsselung ihrer DNA wird laut Bourtzis die Forschung über Möglichkeiten zur Bekämpfung des Insekts beschleunigen und bei der Entwicklung neuer Strategien helfen, ohne kostspielige Medikamente und Pestizide auskommen.

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