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Embryo im Gehirn: OP offenbart Fehldiagnose von Hirntumor


"Böse Zwillingsschwester im Kopf"
Hirntumor entpuppt sich bei OP als Embryo

25.04.2015Lesedauer: 2 Min.
MRT-Bild des Hirns der Frau mit dem Embryo im Kopf. Die markierte Stelle hielten die Ärzte zunächst für einen Tumor.Vergrößern des BildesMRT-Bild des Hirns der Frau mit dem Embryo im Kopf. Die markierte Stelle hielten die Ärzte zunächst für einen Tumor. (Quelle: Skullbase Institute, L.A.)
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Es hört sich an wie aus einem Gruselfilm: Eine junge Frau geht mit Wahrnehmungsstörungen zum Arzt, schließlich wird ein Hirntumor diagnostiziert. Doch während der Operation stellt sich heraus: Sie trägt einen Embryo in ihrem Gehirn. Der Fötus hat bereits Knochen, Zähne und Haare.

Doch damit nicht genug: Bei dem Fötus soll es sich um einen Zwilling der 26-jährigen Frau handeln, berichten US-amerikanische Medien. Eine Spezialklinik in Los Angeles kann den Embryo schließlich entfernen und das Leben der Frau retten.

Konzentrationsprobleme und Wahrnehmungsstörungen

Mehreren Berichten zufolge litt Yamini Karanam, so ihr Name, unter permanenten Kopfschmerzen, Müdigkeit und zunehmenden Wahrnehmungsstörungen. Die Studentin konnte Gesprächen nicht mehr folgen und Texte nicht mehr lesen. Schließlich kamen auch noch Schwierigkeiten bei einfachen täglichen Bewegungsabläufen hinzu. Sie ging zum Arzt.

Die Diagnose war niederschmetternd: Die Ärzte stellten einen großen Gehirntumor fest. Doch die Spezialisten konnten sich zunächst nicht auf die geeignete Behandlungsmethode einigen.

Schließlich fand die junge Frau den Spezialisten Hrayr Shahinian vom "Skullbase Institute" in Los Angeles. Der Mediziner ist Experte für minimal invasive Entfernungen von Gehirntumoren. Eine Operation wurde angesetzt.

Tumor mit Knochen und Zähnen

Bei dem medizinischen Eingriff entfernten die Ärzte das Geschwulst - und staunten nicht schlecht: Der Tumor hatte Knochen und Zähne. Es handelte sich offensichtlich um einen Embryo.

Die Theorie, wie dieser an seinen Fundort gelangt sein dürfte, klingt ebenfalls abenteuerlich: Yamini Karanams Mutter war wohl mit zwei Kindern schwanger gewesen. In einem relativ frühen Stadium starb einer der beiden Föten im Mutterleib ab. Dessen Gewebe gelangte in den gesunden, zweiten Fötus - die Zellen lagerten sich als "graues Etwas", so die Mediziner, im Hirn ab.

Äußerst seltenes Teratom

Bei fremdem Gewebe im Körper sprechen Experten von sogenannten Teratomen. Dass es sich dabei jedoch um einen Embryo handelt, gewissermaßen um den eigenen Zwilling im Kopf, das sei ein extrem seltener Vorfall - aber doch kein einzigartiger: "Dies ist erst das zweite Mal - und ich habe vermutlich schon 7000 bis 8000 Gehirntumore entfernt", sagte der Mediziner Shahinian.

Die Studentin nahm den grausigen Befund erstaunlich locker zur Kenntnis: Das sei wohl "ihre böse Zwillingsschwester" gewesen, die sie da die letzten 26 Jahre gequält habe, zitiert die "Daily Mail" aus einem Gespräch von Yamini Karanam mit ihren Ärzten.

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